#1
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Unbekannt

Gelöscht

Guten Tag, 

ich weiß nicht ob ich in diesem Forum richtig bin aber ich dachte ich Versuche es. Gestern wurde mein Vater (51) mit Schlaganfall Verdacht ins Krankenhaus eingeliefert. Schnell stelle sich jedoch heraus das es sich um eine Hirnblutung handelt. Darauf hin wurde er in die Uni Klinik gebracht. Darauf hin wurde er in ein künstliches Koma versetzt die Rede ist nun von 14 Tagen bis sie versuchen ihn aufzuwecken. Eine Operation zur Druck Entlastung ist nicht möglich. 

Ich weiß das ich keine bestimmte Frage gestellt habe aber vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir etwas sagen. 

Dankeschön im Voraus 

Yannick

#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Yannick,

 

ich wünsch dir viel kraft. aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass dir eine harte zeit bevorsteht.

So kann man aufgrund deiner Angaben nicht viele Aussagen treffen.

 

Aus eigner Erfahrung möcht ich jedoch weitergeben,... glaub nicht alles was man dir erzähtl.

Hinterfrage immer alles und wäge ab.

#3

Heinz

königswinter, Deutschland

Guten Tag, 

ich weiß nicht ob ich in diesem Forum richtig bin aber ich dachte ich Versuche es. Gestern wurde mein Vater (51) mit Schlaganfall Verdacht ins Krankenhaus eingeliefert. Schnell stelle sich jedoch heraus das es sich um eine Hirnblutung handelt. Darauf hin wurde er in die Uni Klinik gebracht. Darauf hin wurde er in ein künstliches Koma versetzt die Rede ist nun von 14 Tagen bis sie versuchen ihn aufzuwecken. Eine Operation zur Druck Entlastung ist nicht möglich. 

Ich weiß das ich keine bestimmte Frage gestellt habe aber vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir etwas sagen. 

Dankeschön im Voraus 

Yannick

 

Hallo Yannick,

Ihr lebt wie ich in NRW.

Daher liegt eine gleiche Sozialrechtliche Grundlage vor. Jetzt kommt es auf die Krankenversicherung an, was bestmöglich umgesetzt wird.

Zu meiner Person: Vor nunmehr 48 Jahren habe ich als 19 jähriger eine schwere Hirnblutung überlebt. Die Ärzte gingen bei mir aufgrund der Hirnschädigung von einer dauerhaften Pflegebedürftigkeit aus.

Sprach- Sehstörungen, halbseitig gelähmt, halbseitiger Tastsinn Verlust, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen und vieles weiteres.

Ich habe das Glück gehabt, dass mich Angehörige und andere durch Krankheiten erfahrene Menschen mit deren Lebenserfahrungen einen positiven Weg gezeigt haben. Die Ärzte zeigten mir nur eine negative Zukunft um mich nicht zu enttäuschen?! der mich optimistisch mit meinen Schwierigkeiten und den Widerständen des Formalismusses und der Gesellschaft kämpfen ließen. Im Alter von 19 Jahren sollte laut der damaligen 1971er Ahnungslosigkeit alles vorbei sein!? Ich habe es nicht akzeptiert. Glücklicherweise hat mein Vater mir damals eine sinnvolle Denkaufgabe gestellt: “Zeichne mir als Erstes einen Plan von der Wohnung, die Du benötigst um Dich dort barrierefrei bewegen zu können“. Ich kam so vom Grübeln weg und befasste mich positiv mit dem ersten Schritt in die Zukunft. Es kam dann anders, dieser Plan konnte und brauchte nicht umgesetzt zu werden. So konnte ich allerdings die ganzen negativen Aussagen und Beobachtungen von anderen Betroffenen und von den Fachtherapeuten ignorieren. Rückblickend habe ich für mich festgestellt, dass deren Wissen nur auf allgemeinen oder Eigenen Erfahrungen basiert. Meine individuelle Situation ist jedoch einzigartig und kann nicht verallgemeinert werden. Daher kann Euch auch keiner eine umfassende Auskunft erteilen. Darin liegt die Chance zum Eigenen optimistischen Weg. Das ist nicht negativ, sondern kann auch positiv betrachtet werden. Was Du und Dein Vater in Kürze brauchen sind die richtigen medizinischen, rechtlichen und sozialen Ansprechpartner, die Euch beraten können. Die Beratung vom Krankenhaus ist meist aufgrund des Pflegenotstands nicht ausreichend. Ihr benötigt den Hausarzt als Vermittler genauso wie eine unabhängige Rechtliche und Soziale Beratung. Was ist möglich und was muss unternommen werden, um möglichst die optimale Förderung zu gewährleisten.

  • Wer hilft bei Anträgen auf Feststellung der Schwerbehinderung, des Pflegegrades?
  • Kann oder muss Dein Vater zu Hause Anwendungen erhalten?
  • Neurologische Reha Anschluss Kur, Wo ist er am besten aufgehoben?
  • >muss Dein Vater vorübergehend und ab wann in eine Kuzzeitpflege?
  • Neuropsychologische Therapeuten wohin muss ich mich wann wenden?
  • Physiotherapeut, Ergotherapeut; wann soll ich mit der Suche beginnen?
  • Ist eine Logopädische Behandlung erforderlich?

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den kommenden Fragestellungen. Du bist jedoch nicht alleine! Lass Dir helfen.

Frag doch beispielsweise mal beim BDH Rehabilitation im nächsten Kreisverband nach. Dort findest Du ehrenamtlich tätige Mitarbeiter, die Euch als selbst betroffene in rechtlichen und den oben genannten Fragestellungen unterstützen und beraten können.

Daneben gibt es sicherlich in Eurer näheren Umgebung Beratungsstellen des VDK, oder den Sozialverband Deutschland, oder die Hannelore Kohl Stiftung, an die Ihr Euch zur weiteren Beratung wenden könnt. Schau im Internet nach Selbsthilfegruppen für Schlaganfall oder Verletzungen im ZNS in Eurer Nähe. Es kommt dabei darauf an, dass Ihr mit den dortigen Ansprechpartnern klar kommt. Wenn die Chemie nicht stimmt, hat es keinen Zweck. Das merkt Ihr schnell.

Ich bin mir sicher, dass Ihr so einen zu Euch passenden positiven Weg in die Zukunft finden könnt. Klar wird es Rückschläge geben. Ihr müsst das Scheitern lernen. Daran werdet Ihr wachsen lernen. Es heißt lebenslanges Lernen. Das gilt nicht nur für die Anderen.

Das war zwar jetzt viel Theorie, aber Ihr müsst ja nicht alles auf einmal und auch nicht alleine berücksichtigen.

Ich wünsche Euch viel Kraft auf Eurem weiteren Weg. Ihr werdet sehen, mit Hilfe von andern könnt Ihr eine positive Zukunft erreichen. Schaut nicht zurück. Schaut nach vorne! Das Neue Leben ist eine Chance und muss nicht schlechter sein, als das vergangene!

Viel Glück

Heinz

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