#1
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Hallo zusammen,

mein Papa ist nach 3,5 Monaten "Koma" bzw. Koma ähnlichen Zustand wieder ins Leben zurückgekehrt.

Er hatte ein Hirnblutung mit zwei Op's - einen Schlafanfall , Nirenversagen , 2x Lugenenzündung, Beatmugung usw....

Aufgrund der massiven Blutung hat Ihn niemand eine Chance gegeben...

 

Nun ist er auf einmal wieder "da" - spricht wie eine eins... auch hat er die selben Sprüche drauf wie eh und je.

Allerdings ist er doch sehr sehr sehr verwirrt.

Manche Dinge weiss er gar nicht.

Manche Dinge welche erst 6 Monate her sind weiss er noch.

Bei wieder anderen Dingen ist er auf dem Stand vor 10 Jahren.

Er sieht Dinge die gar nicht da sind (Schweine).

Er fühlt Sachen die gar nicht da sind (Nässe)

 

Die Ärzte sprechen von einem normalen Trauma, welches man Ihm zugestehen muss.

Das ist auch kein Thema - dennoch macht man sich natürlich Sorgen.

Der Zustand hält nun seit ca. 3 Wochen an.

 

Habt Ihr ähnliches erlebt ?

#2

Heinz

königswinter, Deutschland

Hallo Marius,

Trauma, was bedeutet das?

Aus meiner Sicht als langjähriger Betroffener und Beobachter meiner Umgebung, habe ich für mich festgestellt, dass ein Trauma grundsätzlich individuelle Ausfallerscheinungen mit sich bringt. Das, was ich diesbezüglich bei Betroffenen beobachtet habe, konnte nach meinen Erfahrungen von Neurologen, Psychiatern, Psychologen Therapeutisch, wenn der Patient mitmacht, in allseits zufriedenstellende Bahnen gelenkt werden.

Das von Mediziner vorgebrachten Argument: Er oder Sie hat kaum eine Zukunftschance, sollte aus meiner Patientensicht als eine pauschale Vermutung ignoriert werden. Nur so kann der Betroffene seine Situation akzeptieren und sich wieder auf Dauer gleichwertig in die Gesellschaft integrieren.

In meinem Umfeld habe ich erlebt, wie eine Person nach einem Sturz ähnliche Symptome wie Du beschreibst zeigte und nach einer Übergangszeit wieder ganz normal seiner Arbeit nachgehen konnte. Das war damals anfänglich für seine Therapeuten ebenfalls als nicht vorstellbar angesehen worden.

Ich habe dies selbst nach einer Hirnblutung am eigenen Leib erfahren müssen. Meine Therapeuten und mein Umfeld hat mir anfangs keine Chancen gaben, um wieder in die Gesellschaft integriert zu werden. Erst als ich nicht mehr auf das schaute, was ich nicht mehr kann, sondern auf das, was ich noch kann, konnte ich mich wieder weiter entwickeln. Jetzt nach 48 Jahren, schaue ich auf diese und ähnliche Erlebnisse zurück.

Also: Schau nicht düster in die Zukunft. Hilf wenn Du kannst. Du wirst erfahren, dass sich eine Besserung einstellen wird.

Gruß

Heinz

#3

Manuela Liebig

Himmberg, Österreich

Trauma bedeutet das du eine schlechte Erfahrung gemacht hast und das das Gehirn das verarbeiten muss. Damit das schneller geht wird erst mal eine Blockade eingerichtet die verhindert dass du dich daran allzu sehr errinnern kannst. 

#4

Etcetera

Basel, Schweiz

1.) Ein Trauma kann, so wie Manuela beschreibt, eine (schwere) psychische/seelische "Verletzung" sein.

2.) Als zweite Bedeutung ist ein Trauma eine körperliche Verletzung durch ein Ereignis, wie beispielsweise der Verletzung im Hirn durch einen Schlaganfall, also in dem Fall ein Hirntrauma.

Gruss
Christoph

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