#61

Bine24

Nürnberg, Deutschland

Liebe Bine !

Dankeschön ! Bei mir war es ein Schlaganfall gewesen ! 

So lebe ich ! 

Alles Gute für Euch !

CARMEN

 Liebe Cleveland,

ja, der Schlaganfall … aber ich meine, warum konntest du nicht mehr sehen auf dem einen Auge? War der Sehnerv verletzt, hat dein Gehirn nicht mehr richtig visuell gearbeitet? Also was war der Grund dafür, dass die Sehkraft weg war? 

 

Viele liebe grüße!

#62
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Bine !

 

So ist es ! Der Schlaganfall hatte den Nerv getroffen mit Blutungen ! Dann wurde gelasert , 240 mal ! 

Danach lebe ich so ! 

Grüße Dich ...

Carmen

#63

Bine24

Nürnberg, Deutschland

Hallo liebe Carmen,

 

bei meinem Vater hat sich nun bestätigt, dass er links nichts mehr sehen kann. Es ist wohl über einen längeren Zeitraum ein Gerinsel gewandert und hat den Sehnerv geschädigt.

Es wurde jetzt noch über Wochen die Einnahme von Kortison verschrieben. Ggf. könnte man so noch etwas retten. Rechts ist der Sehnerv intakt, er hat rechts einen Gesichtsfeldausfall.

Nun war er am Freitag panisch im Hof gesessen und meinte rechts nichts mehr sehen zu können. 

Ich habe sofort den RTW verständigt und wir sind ins KH... leider dürfen die Menschen am Wochenende nicht krank werden, da eh erst heute MRT etc gefahren wird... auf einmal *tata* kann er aber rechts wieder sehen. Ich habe keine Ahnung was das für ein Aussetzer war.. oder ob er tatsächlich für kürzere Zeit nichts Sehen konnte. 

Liebe Carmen, wie verhälts sich das mit dem lasern? Was wurde da getan? Gibt es noch Optionen um den verstopften Sehnerv zu behandeln?

Was lässt sich vorsorglich für das rechts Auge tun? 

Ich wünsche einen guten Montag! 

 

 

#64

Bine24

Nürnberg, Deutschland

Neuer Schlaganfall..

ein Posteriorteilinfarkt rechts okzipital parafalzin als Ursache der neuen Sehstörung rechts... 

 

und die Welt bleibt mal wieder ein kleines bisschen stehen 😞

 

Ich verstehe es nicht... ASS und jetzt noch Cl..*irgendwas .. als Blutverdünnung. Es wird jetzt eine Herzuntersuchung gemacht um festzustellen ob sich dort Gerinsel bilden... 

Papa hat von diesem Schlaganfall (laut Arzt, auf der Innern) keine bleibenden Folgen zu erwarten. Nur das Sichtfeld wird noch weiter eingeschränkt..

 

Ich habe Angst. Nach dem letzten "kleinen Schlaganfall" kam der Große... noch mehr wird er nicht mehr überleben... 

 

Was tun? Was hilft nicht? Welches Medikament? Marcumar bei Aterienverschluss geht laut Arzt nicht... 

#65
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo! Also ASS und Clopidogrel ( Plavix) ist schon ziemlich das Ende der Blutverdunnung.Ich hatte das selber einige Zeit bekomen. Bei jeder Kleinigkeit hatte ich blaue Flecken und wenn ich mich verletzt hatte , rasieren oder Spritze, war es kaum zu stoppen. Es ist eine Gratwanderung zwischen Blutverdünnen und eventuell auftretender Hirnblutung. Ein Allheilmittel gibt es leider nicht. Wichtig ist zu wissen wo es her kommt. Bei mir war es kein Blutgerinsel sonder eine Fettablagerung wo sich ein Stück gelöst hatte. Wünsche deinem Pa alles gute, er soll nie die Hoffnung verlieren, dann verliert er sich selbst. Ich weiß wovon ich rede. LGJürgen

#66

Bine24

Nürnberg, Deutschland

Hallo Jürgen,

danke dass du uns Mut machst.

Die Herzuntersuchung wurde nun gemacht und es wurde festgestellt, dass ein Loch am Herzen ist. 

Allerdings sind wir auch nicht wirklich schlauer. Zum einer kann nach wie vor niemand sagen, ob die Schlaganfälle wirklich durch das Loch ausgelöst werden oder durch die Ateriosklerose (linke Seite zu durch alten Schlaganfall, rechte Seite 30% zu) zum anderen, wurde er direkt nach der Untersuchung in die Klinik nach Kipfenberg verlegt und die Ärztin hat sich somit nicht mehr für ihn zuständig gefühlt. Alles weitere soll ich mit den Ärzten vor Ort besprechen. Mh, jetzt ist Wochenende. D.h. dann wohl eher Montag … 

Mir wurde vom letzten Arzt vor der Untersuchung gesagt :" wenn da ein Loch ist, kann man zB mit Marcumar behandeln, da Marcumar stärker ist … im Moment wäre das aber nicht das richtige, da es für die Ateriosklerose nicht das richtige ist" 

Mh, was ist denn nun das richtige? Man weiß ja noch nicht, welche der zwei Dinge nun dafür verantwortlich sind... 

 

Ich bekomme langsam die Krise 😞 Papa auch!! Er weint jeden Tag, weil das Auge rechts schlechter wird und er Angst hat am nächsten Tag blind aufzuwachen... 

Hat irgendjemand Ideen? Ich würde so gerne helfen, weiss aber einfach nicht mehr wie … 

 

 

#67

Bine24

Nürnberg, Deutschland

Katastrophenstimmung

 

Die letzten 5 Wochen waren für uns alle die Hölle … 

Nachdem Papa vor 5 Wochen ins KH kam, wg Krampfanfall ist einiges passiert... 

Er wurde mit der Diagnose "eingeliefert wegen Zittern" wieder entlassen - EEG sollten wir ambulant machen …

Kaum war Papa eine Woche Zuhause (in dieser Woche von Arzt zu Arzt wg der plötzlichen Erblindung links) - saß er total panisch im Hof und konnte auf einmal rechts nichts mehr sehen .. 

Ich rief sofort den Notarzt. Im Krankenhaus angekommen, NA und dann auf die Überwachung. CT war i.O. 

Einer Verlegung wurde nicht zugestimmt. Ich zweifel ja nicht immer direkt alles an, aber mir wäre einfach so viel wohler gewesen, wenn er in eine neurologische Klinik gekommen wäre. Aber alle Versuche Freitag Nacht den Patienten zu verlegen, scheiterten … 

Am Montag dann (Wochenende passiert ja nix..) - auf dem Flur - das Ergebnis: Erneuter Schlaganfall in der rechten Gehirnhälfte .. sagte das MRT. Dieser verursachte einen Gesichtsfeldausfall, daher für Papa das Gefühl jetzt fast gar nichts mehr sehen zu können. Für uns das absolute Tief. Wir waren alle fix und fertig .. Wir haben Papa dann noch einmal in eine Reha geschickt. Dort sollte er 2 bis 3 Wochen bleiben. 

Schon nach 3 Tagen in der Chefarztvisite - an er ich teilnehmen sollte - wurde gesagt Papa solle wieder gehen. Er hatte wohl nicht die beste Laune und ich konnte alle davon überzeugen, dass er als Frühreha B Patient wohl die Chance haben sollte, noch ein paar Tage bleiben zu können. Nachdem ich dann den Tag Urlaub hatte, habe ich mit allen Therapeuten geredet. Er hat auch überall mitgemacht und keine Therapie verweigert.

Am Freitag dann der Anruf. Ich sollte sofort in die Klinik kommen, Papa sitzt vor dem Gebäude und will das Haus nicht mehr betreten. Als ich nach einer Stunde Fahrt dort ankam (in der Mittagspause), saß mein Vater fix und fertig vor dem Gebäude und war nur noch am weinen. Leider kann er mir ja nicht erzählen, was vorgefallen war.. 

Mein Problem in diesem Moment: Wir hatten 4 Tage zuvor die 24 h Pflegekraft nach Hause geschickt, da Papa ja ursprünglich 3 Wochen bleiben sollte.. 

Er war so verzweifelt. Ich dachte, dass er bitte noch bis Montag durchhalten muss, weil wir am Wochenende keine Pflegekraft zur Verfügung haben.. Ich habe vor seinen Augen sämtliche Pflegeheime abtelefoniert - er wollte lieber da hin, als auf dieser Station zu bleiben … puh, was mag da passiert sein ?? Vlt haltet ihr mich in diesen Moment für eine absolute Rabentochter. Aber ich konnte meinen Vater nicht pflegen - nicht in diesem Moment.. seit Tagen und Wochen davor war ich jeden Tag nur am rennen (mein Bruder in Kroatien, Eltern geschieden..) ich war sowas von fertig. An diesem Tag hatte ich glaube ich echt einen Nervenzusammenbruch … und irgendwann kommt der Punkt, da kannst du nicht mehr. Ich konnte meinen Vater überzeugen, noch bis Montag durchzuhalten, damit ich über das Wochenende etwas organisieren konnte. Blöd nur, dass der Oberarzt meinen Vater just im Moment um 18 Uhr nach Hause schicken wollte (es war 15 Uhr) .. nachdem ich meinen Vater beruhigen konnte, bin ich "kurz" wieder 70 Kilometer zurück auf die Arbeit gefahren, da ich das Büro aufsperren musste. Nein, meine Arbeit ist mir nicht wichtiger.. aber in den letzten 10 Monaten habe ich ca 30 Fehltage, 30 Urlaubstage, Fehlstunden etc.. irgendwann habe ich die Kündigung in der Hand. Und wäre das Büro zugeblieben, wäre dieses "irgendwann" an diesem Tag gewesen. Nachdem ich im Büro angekommen war, hatte ich den Arzt am Telefon. Ich wurde NOCH NIE in meinem Leben so beleidigt. 

Seit 10 Monaten renne ich jeden Tag, organisiere alles, bin jeden Tag bei meinem Vater, kümmere mich um seine soziale Verfassung, mache Ausflüge, kümmere mich um alle bürokratischen Dinge, die Finanzen .. und durfte mir Dinge anhören wie:

" Was er von mir hält, sagt er jetzt nicht laut, …" " Ob ich nicht in der Lage wäre mich MAL EIN WOCHENENDE um meinen Vater zu kümmern", "ob er mir eigentlich piep egal wäre..", "dass ich ihn zur Urkundenfälschung nötigen würde, wenn er im Bericht an die Kasse angibt er wäre noch bis Montag geblieben obwohl er nirgendwo mitmacht", dass wir pro Tag in der Reha 540€ selbst zahlen sollen.. "sollte am Wochenende noch etwas sein, lässt er ihn in die Psychatrie einweisen" " ich soll mein Leben wieder auf die Reihe bekommen" "dass es ihm leid tun würde, dass dieser Mann so eine Tochter hätte.."

Ich habe in meinem Leben NOCH NIE so geweint.. was dieser Mann sich rausnimmt mir an den Kopf zu werden, obwohl ich ALLES für meinen Vater tue! Soll dieser arrogante Schnößel mit seinen 50 Jahren doch mal mit 24/25 Jahren so einer Verantwortung stellen .. Ich war kurz vorm Ende hey. .. 

Ich habe dann Montag, Dienstag Urlaub bekommen und konnte mich um meinen Vater kümmern. Dienstag kam dann wieder unser Goldschatz Wioletta und hat dies übernommen … 

Eine Woche Zuhause - jetzt ist mein Vater seit Montag wieder im Krankenhaus. Er hatte über 3 Minuten einen Anfall … wir haben ihn direkt von unserem Kreis-KH in die Neurologie nach Ingolstadt überweisen lassen. Nun liegt er dort, bekommt "endlich" Anti-Epileptiker … Untersuchungen werden gerade alle gemacht. Es geht ihm schlecht, er konnte gestern auf einmal wieder schlechter sehen mit dem rechten Auge, ich habe sofort den Arzt davon überzeugt nach dem CT (welches ok war) heute noch ein MRT zu machen. Mein Bauchgefühl sagt... Schlaganfall.. meine Hoffnung sagt :" es war nur der Anfall und das Anti-Epileptiker verträgt er vlt noch nicht so gut" .. 

 

Nach dem letzten Krampfanfall vor 5 Wochen, kam nach 1,5 Wochen der Schlaganfall .. und jetzt? 

Unsere Pflegerin musst gestern abreisen, da ihr Sohn sehr krank ist … 

Sollte mein Papa (was ich hoffe, weil dann war es kein Schlaganfall) am Freitag entlassen werden.. werde ich -Rabentochter- mich um meinen Vater übers Wochenende kümmern .. 

Ich habe extreme Angst, jeden Tag.. mein Vater leidet.. jeden Tag.. wann haben wir endlich mal ein bisschen Ruhe verdient? 

 

 

 

 

#68

Bine24

Nürnberg, Deutschland

Juche - den ganzen Text nochmal von vorne.

 

Hello 🙂

Im Moment ist Papa so depressiv wie noch nie. Wir waren bei verschiedenen Augenärzten. Nunja. Der Gesichtsfeldausfall nimmt ihm ca 80% von seinem Blickfeld. D.h. links sieht er nichts mehr, rechts nur 20%. Wie man damit umgehen soll? Das weiß kein Mensch. Ich verstehe das er im Moment nur weint und nichts machen möchte. Wir werden nun explizit daran arbeite sein Sichtfeld wieder zu erweitern. Gut für Ihn, sein Zentrum ist nicht betroffen. D.h. lesen etc is theoretisch möglich, sofern die Konzentration mitspielt (aktuell nicht). Augen Akkupunktur nach Dr. Boel wird angepeilt. Ebenso arbeitet die Ergo am Sakkadentraining für die Augen. Und ich komm dann auch noch dazu und mache Übungen mit ihm. Da bin ich echt stolz auf ihn, er macht nach wie vor alles mit - wenn auch lustlos. 

Frage: Papa sagt die Röhre durch die er blickt wird immer kleiner. Die Augenärzte sagen, das kann eigentlich nicht sein. Papa ist so psychisch so schlecht beieinander, ggf. kommt es daher, dass es für ihn anders wirkt.

Jetzt habe ich von einem konzentrischen Gesichtsfeldausfall gelesen. Leider findet man dazu echt wenig im Internet. Eigentlich sollte der aber bei Schlaganfall nicht wirklich vorkommen - jemand Erfahrungen damit oder Wissen darüber? 

Am Donnerstag/Freitag haben wir Termin für Langzeit-EKG um mal wieder das Vorhofflimmern auszuschließen. Ebenso konnte ich endlich einen Neurologen auftreiben der sich unser annimmt .. Freitag Nachmittag ist der Termin.

Seit Mitte September hatten wir keinen Krampfanfall mehr - er wurde jetzt auf EPI eingestellt. Hoffentlich ist jetzt mal alles rum und es kann wieder vorwärts- anstelle rückwärts gehen.

Die Logopädin hat mich am Freitag angerufen und gesagt, dass er zum ersten Mal vollkommen selbstständig einen Satz vorgelesen hätte (arbeitet mit Taktin, d.h. viel mit Gesten und Griffen im Gesicht). Taktin hatte Sie nicht angewendet, dementsprechend vollkommen allein 🙂

Zum 1.11. wechsel in den Job - eine Last weniger und hfftl mehr Zeit um mich mal wieder auf mich konzentrieren zu können … und mehr Zeit um mich Papa mehr zu machen.

 

Ich wünsch euch was, … 

 

Biene 

#69
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bine,

wird die Depression behandelt?
Wenn nicht, kann das mit der Neurologin einmal abgeklärt vielleicht medikamentös etwas von den Ängsten genommen werden. Das ist ganz wichtig für die Therapien. Denn, wenn depressive Hoffnungslosigkeit den Tag bestimmt, dann ist aus seiner Sicht der Sinn der Therapien und Übungen gar nicht gegeben, entsprechend auch keine Lust und kein Wille da. Damit kommt dann von den Übungen nichts oder nicht viel an.

LG

#70

Bine24

Nürnberg, Deutschland

Hallo, 

Die Depression wird behandelt. Er bekommt zwischen 30 und 60 mg Cymbalta tgl.. 

Im Moment ist es schlimm. Jeden Tag nur Geweine, Hoffnungslosigkeit, Schmerzen und Geschreie. Ich bin nervlich wirklich am Ende. Wir streiten uns oft, manchmal ist meine Geduld am Ende.. Wie geht es weiter? 

Seit 2 Wochen nun verweigert er teils die Medikamente, nimmt nie alles vollständig.. Alle Gespräche, alle Streiterein.. Ich dringe nicht durch. Es gibt aber leider auch nichts was ich schon versucht habe. Glaube ich.

Am 9.12. Wird ein PFO Verschluss gemacht. Eigentlich fällt Papa aus allen Richtpunkten raus. Über 60, Ateriosklerose und PFO - nicht sicher woher es kommt... Aber die Neurologen und Kardiologen sind sich einig. Bei ihm ist es eine Einzelfallentscheidung. Die Gefahr dass er aufgrund der Immobilität eine Trombose bekommt sei zu groß. Ebenso sagen die Ärzte es gäbe bei einem erneuten Schlaganfall keinen Puffer mehr. Entweder er wäre blind, links gelähmt oder tot. Er möchte den Eingriff, was ja heißt, er hat noch einen Lebenswillen.. 

Ich habe zwischenzeitlich den Job gewechselt. Mehr Zeit für Arzttermine.

Woher nehmt ihr nur all eure Kraft? 

Nach einem Jahr kommt es mir vor als würde mein Körper und mein Geist einfach nur noch funktionieren. Wie eine Maschine. 

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