#11
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Jaa das bin ich auch..

Ich muss momentan Eliquis einnehmen. Hab erst Lixiana bekommen, war dort aber nicht gut im Blutspiegel, so dass man das Medikament gewechselt hat, kam aber auch eher durch Zufall raus, bei einem zweiten Krankenhaus Besuch. Schon erschreckend wie leichtfertig damit umgegangen wird 😕

Genau aus dem Grund der Spätfolgen bzw. folgen der Dauereinnahme von Medikamenten bin ich so skeptisch.. Bin überhaupt kein Freund von Tabletten ect.

Naja, morgen hab ich meinen Besprechnungstermin für den Eingriff am Donnerstag, dann werd ich schlauer sein 🙂

#12
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Ich habe keine Probleme mit lixiana, wie war denn dein blutspiegel dadurch verändert? 

#13
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Ich habe keine Probleme mit lixiana, wie war denn dein blutspiegel dadurch verändert? 

 Was sind denn deine spätfolgen?

#14
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Also wie der Blutspiegel sich verändert hat kann ich nicht sagen. Aber habe morgens die Lixiana genommen und diese hatte um 17 Uhr als Blut abgenommen wurde, wohl schon keine Wirkung mehr..

Dann wurde ich auf Eliquis Apixaban umgestellt, alle 12 Stunden eine Tablette.

Was meinst mit Spätfolgen? Vom Schlaganfall gebliebene Schäden?

 

Der PFO-Verschluss wurde nun am Donnerstag durchgeführt 👍

Nun hab ich innerlich etwas mehr Ruhe und fühle mich auch sicherer.

Muss jetzt für 6 Monate Clopidogrel und ASS einnehmen. Und danach nur noch das ASS, aber ein Leben lang.

Wobei die Ärzte das aber wohl total harmlos sehen, bzw. schon nahezu schwärmen von diesem Medikament..

#15
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Falls es für andere Leser einmal von Interesse ist:

Wie oben beschriebenen, wurde bei mir nach einem SA ein PFO entdeckt.

Dieses wurde im CVC in Frankfurt mit einem Nahtsystem ohne Okkluder verschlossen.

Inzwischen wurde der Erfolg überprüft. Das PFO ist restlos verschlossen. Herzschlag etc sind völlig regelmäßig.

Medikamente kann ich in ein paar Monaten voraussichtlich absetzen.

 

Für mich waren das Nahtsystem und Prof. Sievert am CVC in FFM die richtige Wahl!

DANKE nochmal ans Forum (besonders Jürgen) für den Link! 

#16
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Hallo in die Runde, 

ich möchte hier einmal über meine "Leidensgeschichte" berichten. Ich selbst bin männlich und zum Zeitpunkt des Vorfalls 41 Jahre alt, BMI bei 34 und mäßig körperlich aktiv, keine relevanten Vorerkrankungen.

 

Ich wachte Ende Juni 2019 morgens auf und ging auf die Toilette. Kurz darauf bemerkte ich ein Kribbeln auf der Oberseite des linken Unterarms, verbunden mit einer leichten Verlangsamung der Bewegungsgeschwindigkeit der Finger und einem geringen Kraftverlust. Naja, habe ich mich wohl etwas verlegen, dachte ich und legte mich wieder hin. Jedoch war das Kribbeln etwas unangenehm und wurde auch stärker. Auch ließ die Kraft in der linken Hand immer mehr nach.

Nach 10 Minuten wurde mir das etwas komisch und da ich lieber einmal mehr zum Arzt gehe, als zu wenig, habe ich mich entschlossen, das regionale medizinische Versorgungszentrum (MVZ) aufzusuchen. Das Anziehen gestaltete sich jedoch etwas schwierig, da die Kraft in der linken Hand nun fast völlig fehlte.

Ich schaute in den Spiegel und machte die üblichen Schlaganfalltests (Zunge rollen, Augen kneifen, Arme heben), aber alle waren meiner Meinung unauffällig.

Also ab zum MVZ, dort der Sprechstundenhilfe kurz meine Symptome beschrieben und so verbrachte ich die folgenden 45 Minuten erstmal im Wartezimmer.

 

Dann wurde ich zur Ärztin reingerufen. Die untersuchte mich dann, kam jedoch zum Schluss, dass Sie da auch nicht weiterwüsste und schlug vor, mit einem Taxi mittels Taxischein (selber Fahren ging ja aufgrund der Schwäche in der Hand nicht) ins nächste Krankenhaus zu fahren. Meine Frau fragte die Ärztin nur, ob das ihr Ernst sei, da es ja durchaus etwas anderes sein könnte. Schließlich hat sich die Ärztin dann doch durchgerungen, und einen Rettungswagen gerufen. Die RTW Besatzung hat mich kurz untersucht und war der Meinung, dass es nun doch etwas schneller gehen müsste und fuhr dann mit mir und Blaulicht ins 35 km entfernte nächste Krankenhaus.

 

Dort angekommen, wurde ich gleich in die Stroke Unit eingeliefert und der diensthabende Neurologische Oberarzt hat mich untersucht. Aber auch er kam zu keiner klaren Diagnose, so dass wir beide die Vor- und Nachteile einer Lyse besprochen haben. Ich war der Meinung, dass ich eigentlich dabei nur gewinnen kann, wenn ich tatsächlich einen Schlaganfall hätte, so dass ich die Lyse eingefordert habe.

Zur Sicherheit wurde noch schnell ein CT vom Kopf gemacht, um eine Blutung auszuschließen. Das Ergebnis war negativ, so dass mit der Lyse begonnen wurde.

Bereits 30 Minuten später verspürte ich eine Besserung und am Ende der 60-minütigen Lyse war ich wieder beschwerdefrei und die Motorik und Kraft der Hand war bei subjektiven 90 %.

Somit habe ich die Therapie als Erfolg werten können.

Es folgte eine weitere 24-stündige Überwachung auf der Stroke Unit bei strengster Bettruhe. Die Halsschlagadern wurden mit Ultraschall untersucht -> ohne Befund. Anschließend wurde ich auf die normale Station verlegt. Es folgten weitere sonographische Untersuchungen der Beinvenen und des Herzens, sowohl von außen, als auch mittels Schluckecho. Außerdem wurde ein MRT des Kopfes durchgeführt.

In den Bildern des MRT konnte ein schlagafallbedingter Defekt im rechten Mediastromgebiet festgestellt werden. Weiterhin wurde beim Schluckecho ein persistierendes foramen ovale (PFO) festgestellt, so dass der Neurologe empfahl, dieses mittels eines Occluders (Schirmchen) zu verschließen.

 

Mit diesen Diagnosen und einer medikamentösen Therapie von einmal täglich ASS 100 wurde ich entlassen und sollte ich mich nun erstmal schonen. Problematisch war, dass der Arzt und ich nicht die gleiche Vorstellung von Schonung hatten. So dachte ich eine Woche nach Entlassung, dass ein wenig Heckenschnitt zusammenzuhaken und wegzufahren ja nicht wirklich anstrengend sei.

Das sah mein Gehirn anders und es begann wieder im Arm zu kribbeln, wobei die Schwäche diesmal weniger stark ausfiel.

 

Also wieder ins Krankenhaus, dort aufgenommen, aber diesmal keine Lyse, sondern nur 24 stündige Überwachung auf der Stroke Unit. Diesmal durfte ich auch zur Toilette aufstehen, ansonsten Bettruhe. Diagnostiziert wurde eine TIA im selben Hirnareal, was auf die Überanstrengung zurückzuführen war. Somit definierte der Arzt einmal klar, was er unter Schonung versteht: Couch, nichts machen, auch keine Wäsche aus der Maschine holen, kein Staubsaugen etc. Die einzige Bewegung soll die im Haus zwischen den Stationen Bett, Couch, Toilette sein. Außerdem dürfe ich kleine Spaziergänge machen.

 

Also gut, nach drei Tage wurde ich dann wieder entlassen und habe gleichzeitig einen Termin zum PFO-Verschluss in der Kardiologie desselben Krankenhauses gemacht. Hierzu sei gesagt, dass ich erst mit dem Gedanken gespielt habe, in ein Herzzentrum zu gehen, jedoch konnten mich der Neurologe und der Kardiologe überzeugen, dass diese Operation so risikoarm ist, dass man das nicht unbedingt in einem Herzzentrum durchgeführt werden müsste.

 

Der Termin war angesetzt auf Ende Juli. Solange blieb ich krankgeschrieben und habe mich geschont.

Ende Juli wurde dann das PFO mittels Occlutech PFO Occluder verschlossen und der Kardiologe war der Ansicht, dass ich dann eine Woche später, also Anfang August wieder arbeiten gehe könne. Ich sollte sechs Monate ASS 100 und drei Monate Clopidogrel nehmen. Nach den sechs Monaten könnte ich die Medikamente alle absetzen, da das PFO dann zugewachsen wäre.

 

Der Hausarzt wollte noch einmal eine Meinung vom Neurologen haben. Den Termin habe ich erst Mitte August bekommen, so dass ich bis dahin erst einmal weiter krankgeschrieben wurde.

Die neurologische Nachuntersuchung verlief auch ohne weitere Auffälligkeiten und der Neurologe empfahl eine Wiedereingliederung in das Arbeitsleben nach dem Hamburger Modell.

 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich starkes Herzklopfen. Jedoch dachte ich mir nichts dabei. Das Treppensteigen zu Hause fiel mir jedoch schwer, denn ich war sehr schnell erschöpft. Also entschloss ich, mal meinen Blutdruck zu messen. Mein Blutdruckmessgerät hat eine Funktion, die Herzrhythmusstörungen erkennt. Dieses Lämpchen leuchtete. Nun ja, kann ja auch eine Fehlmessung sein, dachte ich, zumal ein Puls von 170 angezeigt wurde. Jedoch waren die folgenden Messungen nicht viel besser und mein gefühlter Puls raste, so dass ich sofort einen Rettungswagen bestellte.

Die Notfallsanitäter und der Notarzt untersuchten mich, gaben mir verschiedene Medikamente, und hielten kurz das Herz an. Jedoch brachte das alles nichts. Der Puls ging lediglich etwas runter auf 150-160. Also ab in den RTW und wieder ins Krankenhaus. Jedoch waren alle entspannt und die Fahrt war ohne Blaulicht, was mich erstmal beruhigte.

 

Im Krankenhaus wurde dann nach verschiedenen Untersuchungen Vorhofflimmern (VHF) festgestellt, welches sich jedoch nicht medikamentös beseitigen ließ. Also wurde am übernächsten Tag eine elektrische Kardioversion durchgeführt und alles war wieder gut.

Jedoch wurden meine Medikamente umgestellt. ASS und Clopidogrel sollte ich absetzen. Stattdessen sollte ich 5mg Elequis zweimal täglich nehmen. Und von Absetzen war keine Rede mehr, so dass ich das Eliquis, stand heute, lebenslänglich nehmen muss.

 

Weiterhin habe ich persönlich für mich entschieden, dass ich meinem Körper helfen muss und habe seit Ende August 18 Kg abgenommen und treibe regelmäßig altersgerechten Sport (Walking, Kraftraum). Momentan machte ich eine vierwöchige Reha, mit der ich vor Weihnachten fertig bin.

Ich denke mal, dass ich dann Anfang Januar nach dem Hamburger Modell wieder in das Arbeitsleben integriert werde.

Der Kardiologe hat angedeutet, dass wenn das VHF nun vermehrt auftreten würde, ich natürlich entsprechende Medikamente nehmen müsste. Zum einen Beta-Blocker und zum anderen würde ich eine „Pill in the Pocket“ als Notfallmedikament erhalten, welches dann akutes VHF beseitigen soll.

Das alles ist aber Zukunftsmusik. Heute bin ich wie gesagt beschwerdefrei, kein erneutes Auftreten von VHF, keine Missempfindungen, kein Kraftverlust, körperlich voll belastbar, wie ein durchgeführtes Leistungs-EKG Ende Oktober vermuten lässt. Also fast alles wie vor dem Schlaganfall, nur dass ich schlanker bin. �

Ansonsten bin ich mit Eliquis sehr zufrieden. Ich selber verspüre keine Nebenwirkungen und diese „neue“ Art der Gerinnungshemmung ist leichter, als bei einer Therapie mit Marcumar / Warafin, da ständige Gerinnungsmessungen entfallen und auch nicht auf die Ernährungszusammensetzung geachtet werden muss. Aus der Gruppe der „neuen“ Gerinnungshemmer (Pradaxa, Xarelto Edoxaban) hat Eliquis meiner Meinung nach auch die geringsten Nebenwirkungen.

Wer sich da genauer informieren möchte, den kann ich die Broschüre der Deutschen Herzstiftung „Herz außer Takt“ sehr empfehlen, da dort unter anderem die verschiedenen Gerinnungshemmer miteinander verglichen werden.

 

Ob das PFO der Grund des Schlaganfalls war ? Oder war es vielleicht ein vorangegangenes Vorhofflimmern, wodurch das Gerinnsel im Vorhofohr gebildet wurde? Oder ist das Vorhofflimmern die Folge des PFO-Verschlusses?  

Bei genauer Betrachtung dreht man sich im Kreis.

Aber ich würde immer wieder einen PFO-Verschluss durchführen lassen.

Über das Nahtsystem in Frankfurt habe ich bereits auch vor dem Eingriff gelesen. Es klang recht interessant, aber letzendlich habe ich das Schirmchen bevorzugt. Ob das jetzt die richtige Wahl war oder das VHF vielleicht ausgeblieben wäre, wenn es vernäht worden wäre, lässt sich nicht mehr beantworten.

Fakt ist, VHF ist eine Komplikation, die bei PFO-Verschluss mittels Occluder auftreten kann.

#17

soleil96

Stuttgart, Deutschland

Hallo zusammen,

 

nachdem bei mir nach einer TIA ein PFO mit großem Shunt entdeckt wurde, hat man mir dessen Verschluss dringend empfohlen. Dieser fand vor vier Wochen statt und heute hatte ich die erste TEE-Kontrolle. Leider hat man gesehen, dass das PFO (noch?) nicht restlos verschlossen ist. Ich wollte nun ins Forum fragen, ob es jemandem anfangs auch so ging und wie die nächste TEE dann ausgefallen ist. Ist es denn möglich, dass bei der nächsten Kontrolle in nun 5 Monaten kein Restshunt mehr besteht? Ich habe heute leider keinerlei Auskunft vom behandelnden Arzt bekommen.

Liebe Grüße und danke euch! 

Samira 

#18

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Samira,

bei mir ist die Kontrolle nach 4 Wochen nur mit Ultraschall von außen gemacht worden, da meinte der Arzt schon, dass wohl nichts mehr durch das Loch fließt, mit Schuckecho TEE lässt es sich wohl deutlich genauer feststellen. Ich meine, dass die erste Kontrolle nach 4 Wochen nur dazu dient, um zu prüfen, ob das Schirmchen noch an der richtigen Stelle sitzt, nach der kurzen Zeit kann das Schirmchen noch nicht eingewachsen sein, bei der nächsten Kontrolle sollte kein Restshunt mehr vorhanden sein.

Viele Grüße

Jürgen

https://www.schlaganfall-info.de/com/Drei_Jahre_danach.pdf

 

#19

Thomas

Frankfurt a.M., Deutschland

Hallo Zusammen,

auch ich möchte hier auch meine Geschichte zum Besten geben und hoffe damit Anderen weiter helfen zu können, bzw. mehr über das Leben mit PFO Verschluss zu erfahren.
Ich hatte vor zwei Wochen, mit 42 Jahren, einen Schlaganfall.
Es ist ein Blut-Gerinnsel im Talamus eingeschlagen und ich habe viel Glück gehabt, denn offensichtlich habe ich keine bleibenden Schäden ab bekommen.
Ich wurde in Frankfurt-Höchst in der Stroke Unit untersucht und habe genau 1 Woche dort verbracht.
Was genau das Blut-Gerinnsel ausgelöst hat ist unklar, denn ich lebe sehr gesund, bin sportlich und rauche nicht.
Ggf. Kommt es von einer 1,5 Jahre alten Knie OP, sicher ist das aber nicht.

Auf jeden Fall wurde bei mir ein PFO (Durchgang zwischen zwei Herzkammern) festgestellt, den es jetzt im Januar zu schließen gilt.

Ich frage mich nun ob das Schirmchen oder eine Vernähung der Bessere Ansatz ist.
Eigentlich möchte ich nicht den Rest meines Lebens einen „Fremdkörper“ im Herzen tragen.

Gibt es hier Leser, die das Schirmchen schon mehrere Jahre tragen?
@jup11 Du hast über einen ARD Artikel zur Vernähung berichtet, Lider ist der Link nicht mehr aufzurufen 😞 Findest Du den Beitrag nochmal?
@maling Du schreibst Du habest das PFO vernähen lassen. Bist Du nach wie vor zufrieden?

Beste Grüße und Alles Gute!
Euer Thomas

#20

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Thomas,

das Problem ist, dass diese Beiträge immer nur eine begrenzte Zeit in den Mediatheken sind. Alternativ kann ich dir dieses anbieten, neben Frankfurt wird diese Methode nun auch in Leipzig angewandt:
Neue Therapien für Schlaganfall-Patienten | MDR.DE

Du muss sonst mal mit Google suchen

Noblestitch-OP - Google Suche

Es soll auch eine Methode geben, wo ein Schirmchen eingesetzt wird, was sich mit der Zeit auflöst.

Jürgen


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »jup11« (29.12.2020, 09:28)
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