Hallo,
ich möchte dieses Forum nutzen, um einen direkten Einblick von Betroffenen zu erhalten, die offen über das Thema Sexualität nach Schlaganfall sprechen möchten/können.
Ich bin seit 6 Jahren Ergotherapeutin, bereits in meiner Ausbildung habe ich mit Schlaganfallklienten gearbeitet, darunter sehr viele ganz, ganz Junge.
Ich habe mich schon damals gefragt, warum die Ergotherapie die Sexualität eines Klienten nicht anspricht. Niemals darauf hinweist, dass es auch im Bereich der Sexualität zu Veränderungen kommen kann sowohl in der Autoerotik als auch in der Paarsexualität.
Unsere Berufsgruppe (bestenfalls zumindest) betrachtet den Klienten ganzheitlich. Unter Einbeziehung seiner Ressourcen, seines Umfeldes, seiner Betätigunsgfelder.... das große Tabufeld bleibt leider auch hier offen: die Sexualität. Wie kann ein Mensch ganzheitlich betrachtet werden, wenn das normalste der Welt ausgeklammert wird?
Ich möchte das ändern. Ich habe eine Ausbildung zur Sexualtherapeutin gemacht. Nun stehe ich vor der großen Herausforderung Menschen zu finden, die den Miut haben sich mir anzuvertrauen, damit ich ein Bild davon bekommen kann, zu welchen Beeinträchtigungen es nach einem Schlaganfall kommt bzw. kommen kann. Dies kann sicherlich sehr induviduell sein. Ich möchte endlich etwas für Betroffene mit neurologischen Erkranungen tun, bessere Beratungsangebote schaffen und eben auch den Raum geben sich auch zum Thema Sexualität einmal auszutauschen.
Ich freue mich rießig, wenn sich der ein oder andere für einen Austausch findet.
Lisa