#11
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Meine Mutter (74) hatte vor fast genau einem Jahr einen Hirnstamm Schlaganfall und zuerst haben uns die Ärzte gar keine Hoffnung gemacht. Sie konnte nicht schlucken, nicht sprechen und sich nicht bewegen. Man sagte uns es handele sich um das "Locked-In-Syndrom".

Heute, ein Jahr später nach intensiver Reha isst meine Mutter fast alles wieder, ab und zu verschluckt sie sich noch. Sie spricht wieder, wenn auch undeutlich. Und sie kann mit Hilfe von Physiotherapeuten mit einem Rollator längere Strecken gehen.

Wir gehen auch davon aus, dass sie noch weitere Fortschritte machen wird und vielleicht sogar wieder vom Pflegeheim nach hause kann.

ich hoffe, das macht ein wenig Mut.

 

 

#12
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Hallo, Dimi,

Den Schlaganfall erlitt sie am 7.7., am 15.8. kam sie in die Reha nach Bonn-Bad Godesberg. Dort war sie bis Anfang November. Wir haben dann für Tanja eine "Intensiv-Wohngemeinschaft" hier bei uns in der Stadt gefunden. Wir konnten sie so täglich besuchen und sie hatte eine wirklich gute Pflege. Wir brauchten nur das Zimmer und die Verpflegung bezahlen, alles andere hat die Krankenkasse bzw. die Pflegeversicherung übernommen. Im Haus gab einen Arzt - den hat sie heute noch - und Physiotherapeuten. Zusätzlich hat sie Ergo-Therapie und Logopädie bekommen. Es hat zwar sehr, sehr lange gedauert - aber wie gesagt: In kleinen Schritten ging es aufwärts. Falls es dich interessiert: Ich habe Tagebuch geführt und anhand dieser Tagebuch-Aufzeichnungen habe ich ein Buch über Tanja geschrieben, dort ist alles ganz genau aufgeführt.... "Tanja, das ist die die wieder lacht".

Auch heute - nach nunmehr fast acht Jahren - bekommt sie noch 4 x wöchentlich Physiotherapie und 2 - 3 x Logopädie und auch heute stellen wir noch Verbesserungen fest.

Also - nicht aufgeben - auch wenn die Prognosen nicht die besten sind. Wie du hier ja gelesen hast: Die Ärzte können keine Prognosen geben und man braucht einfach ganz viel Geduld, aber es kann besser werden, auch noch nach sehr langer Zeit!

Weiterhin alles Gute und ganz viel Kraft!

Gisela

 

#13
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Vielen Dank erstmal für Eure aufmunternden Worte. 

Vorgestern kam die nächste Hiobsbotschaft. Mein Vater hat jetzt auch noch eine beidseitige Lungenembolie. Jetzt können wir wohl nur noch beten. Er bekommt eine hohe Dosis Heparin und laut Arzt ist sein Zustand natürlich nicht hoffnungsvoll. Er wäre eigentlich in dieser Woche in die Reha verlegt worden aber das wird jetzt erstmal nichts. Wegen der Embolie kann auch die PEG nicht gesetzt werden. Das ist ein Teufelskreis. Natürlich erschwert das auch die Behandlung der Lähmungen sowie Sprachstörung und Schluckreflex. 

#14
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Oh je, das tut mir leid! Trotzdem: die Hoffnung nicht aufgeben!

Liebe Grüße

Gisela

 

#15
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Wir sind seit gestern Abend im Krankenhaus und der Arzt hat uns mitgeteilt dass sie nichts mehr machen können. Er wird ein Leben lang nicht schlucken, nicht sprechen und sich nicht bewegen können. Dieser Zustand wird sich wg. der Schwere der Schlaganfälle im Hirnstamm nicht mehr ändern. Da mein Vater eine Patientenverfügung hat und diesen Zustand immer vermeiden wollte, greift diese jetzt. Er wird nun palliativ behandelt und wird friedlich einschlafen. Wir sind alle am Ende und müssen das so akzeptieren und verstehen es. Aber es ist so schwer ihn loszulassen.

#16
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Hallo! Ich als Schlaganfallpatient weiß garnicht was ich dazu schreiben soll. Ja es fällt sehr schwer einen lieben Menschen so zu verlieren, sehr schwer. Es fällt ihm mit Sicherheit genau so schwer. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Habe selber schon oft daran gedacht was ist wenn........Eine Antwort kann keiner geben. Bitte akzeptiert seinen Willen und helft ihm so gut es geht. Euch wünsche ich ganz viel Kraft ihn bei seinem Weg zu begleiten, So schlimm es auch ist.Liebe Grüße und ich denke das viele von diesem Forum in Gedanken bei euch sind. Jürgen

#17
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Hallo,

ich wollte mich nochmal kurz melden - in den letzten beiden Woche war ich dazu nicht mehr in der Lage.

Mein Vater ist am 23. März gestorben. Die letzten 3 Tage vor seinem Tod, d.h. in der Phase der paliativen Behandlung waren wir bis zuletzt bei ihm. Für alle war es die Hölle. Die 3 Tage hätte man mit einer Sterbehilfe verkürzen können aber das ist ja nicht erlaubt.

Naja, jetzt habe ich innerhalb von 5 Wochen meinen Vater verloren und er fehlt uns sehr. Ich glaube den Satz 'Die Zeit heilt alle Wunden' kann ich ersatzlos streichen.

Mitnehmen aus dieser Zeit kann ich die Erkenntnis, dass Schlaganfälle in jedem Alter auftreten können. Das sollte man sich in einigen Situationen bewusst sein.

 

VG

Dimi

#18

Angie

Untermettingen, Deutschland

Mein Beileid!

 

Die Zeit heilt nichts, sie macht es erträglicher. Irgendwann fängt es an sich zu schließen und es bleibt eine Narbe die dann und wann recht heftig juckt.

#19
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Hallo Dimi,

es tut mir sehr leid, dass es für Deinen Vater keine Hilfe gab. Mein aufrichtiges Beileid. Es ist so schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren. Nun müsst ihr durch dieses tiefe Tal der Trauer gehen - irgendwann wird es besser, lässt der Schmerz nach und es tut nicht mehr ganz so weh - aber die Lücke wird bleiben! Denkt auch an die schönen Zeiten, die ihr miteinander hattet - und vielleicht ist ihm ja viel erspart geblieben - wer weiß es!

Alles Liebe und viel Kraft in dieser schweren Zeit!

Gisela

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