#31

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Angela,

in den USA nehmen viele Aspirin prophylaktisch ein, gibt es da im Supermarkt zu kaufen. 

Ass hat jedoch auch Nebenwirkungen, wie erhöhte Blutungsneigung, Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen, ….

Ich nehme das ASS Protect, da ist gleich ein Magenschutz dabei.

Jürgen

#32
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Jürgen, ich nehme ASS protect seit einem Jahr ein und hoffe sehr, es nach dem Verschluss nicht mehr nehmen zu müssen. Vielen Dank für die Info. 

Geht es bei dir nach dem Verschluss körperlich besser oder merkst du keinen Unterschied?

#33
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Unbekannt

Gelöscht

... uns wurde ähnliches gesagt, dass das ASS als Schutz vor (weiteren) Schlaganfällen dauerhaft eingenommen werden muss ... mein Vater konnte mit dem ASS somit auf einen "leichteren" Blutverdünner umsteigen als vorher und mein Bruder muss das ASS halt dauerhaft ansetzen und einnehmen ... er war auch überrascht, da er ja keine Beschwerden und vorher auch keinen Blutverdünner eingenommen hatte, warum auch ... ich glaub man muss da dann auch einfach Vertrauen haben, was der Arzt empfiehlt ... vielleicht gibt es für dich ja eine magenschonende Alternative oder einen zusätzlichen Magenschutz, ich würde das bei der Aufnahme in der Klinik ganz offen ansprechen ... von Herzen alles Gute für dich ...

#34
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Unbekannt

Gelöscht

Ein "hallo" in die Runde: heute war ich zum Gespräch für den geplanten PFO Eingriff, der Mittwoch gemacht werden soll. Ich bin jetzt etwas verunsichert, ob der Eingriff wirklich Sinn macht , wenn man danach trotzdem ASS weiter nehmen muss., so wie ohne den Verschluss auch. Ist das Risiko nach einigen Jahren Probleme mit dem Metall zu bekommen nicht doch ziemlich hoch? Was dann? Hat jemand hier Erfahrungen? Bitte um schnelle Antwort. Danke 

#35

jup11

Quarnbek, Deutschland

#36
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Angela, wurden denn bei dir alle anderen Ursachen des Schlaganfalls ausgeschlossen?

D.h. hattest du gute Blutbahnen,kein zu hohes Cholesterin, keine Diabetis etc. also die typischen

Faktoren für einen S.A. ?

In diesen Fällen kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das PFO die Ursache ist.

In diesem Fall ist es in der Tat überlegenswert die Medikament, auch das ASS abzusetzen,

gerade wenn es dir Probleme verursacht.

Hast du schon über Alternativen nachgedacht? Ich nehme z.B. das schweizer Medikament

PADMA 28 ein, was ebenfalls das Blut verdünnt. Genauso gibt es viele Lebensmittel, die einen

ähnlichen Effekt haben. Ich denke durch eine Abstimmung der Nahrung, dann durch viel Bewegung

und Yoga (was zusätzlich einen entspannenden Effekt hat) kann man in dem Fall schon ausreichend

vorbeugen.

lg

#37
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Unbekannt

Gelöscht

PS: PADMA28 ist rein pflanzlich und kommt aus der tibetischen Medizin.

#38
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Unbekannt

Gelöscht

Ich möchte hier einmal über meine "Leidensgeschichte" berichten. Ich selbst bin männlich und zum Zeitpunkt des Vorfalls 41 Jahre alt, BMI bei 34 und mäßig körperlich aktiv, keine relevanten Vorerkrankungen.

 

Ich wachte Ende Juni 2019 morgens auf und ging auf die Toilette. Kurz darauf bemerkte ich ein Kribbeln auf der Oberseite des linken Unterarms, verbunden mit einer leichten Verlangsamung der Bewegungsgeschwindigkeit der Finger und einem geringen Kraftverlust. Naja, habe ich mich wohl etwas verlegen, dachte ich und legte mich wieder hin. Jedoch war das Kribbeln etwas unangenehm und wurde auch stärker. Auch ließ die Kraft in der linken Hand immer mehr nach.

Nach 10 Minuten wurde mir das etwas komisch und da ich lieber einmal mehr zum Arzt gehe, als zu wenig, habe ich mich entschlossen, das regionale medizinische Versorgungszentrum (MVZ) aufzusuchen. Das Anziehen gestaltete sich jedoch etwas schwierig, da die Kraft in der linken Hand nun fast völlig fehlte.

Ich schaute in den Spiegel und machte die üblichen Schlaganfalltests (Zunge rollen, Augen kneifen, Arme heben), aber alle waren meiner Meinung unauffällig.

Also ab zum MVZ, dort der Sprechstundenhilfe kurz meine Symptome beschrieben und so verbrachte ich die folgenden 45 Minuten erstmal im Wartezimmer.

 

Dann wurde ich zur Ärztin reingerufen. Die untersuchte mich dann, kam jedoch zum Schluss, dass Sie da auch nicht weiterwüsste und schlug vor, mit einem Taxi mittels Taxischein (selber Fahren ging ja aufgrund der Schwäche in der Hand nicht) ins nächste Krankenhaus zu fahren. Meine Frau fragte die Ärztin nur, ob das ihr Ernst sei, da es ja durchaus etwas anderes sein könnte. Schließlich hat sich die Ärztin dann doch durchgerungen, und einen Rettungswagen gerufen. Die RTW Besatzung hat mich kurz untersucht und war der Meinung, dass es nun doch etwas schneller gehen müsste und fuhr dann mit mir und Blaulicht ins 35 km entfernte nächste Krankenhaus.

 

Dort angekommen, wurde ich gleich in die Stroke Unit eingeliefert und der diensthabende Neurologische Oberarzt hat mich untersucht. Aber auch er kam zu keiner klaren Diagnose, so dass wir beide die Vor- und Nachteile einer Lyse besprochen haben. Ich war der Meinung, dass ich eigentlich dabei nur gewinnen kann, wenn ich tatsächlich einen Schlaganfall hätte, so dass ich die Lyse eingefordert habe.

Zur Sicherheit wurde noch schnell ein CT vom Kopf gemacht, um eine Blutung auszuschließen. Das Ergebnis war negativ, so dass mit der Lyse begonnen wurde.

Bereits 30 Minuten später verspürte ich eine Besserung und am Ende der 60-minütigen Lyse war ich wieder beschwerdefrei und die Motorik und Kraft der Hand war bei subjektiven 90 %.

Somit habe ich die Therapie als Erfolg werten können.

Es folgte eine weitere 24-stündige Überwachung auf der Stroke Unit bei strengster Bettruhe. Die Halsschlagadern wurden mit Ultraschall untersucht -> ohne Befund. Anschließend wurde ich auf die normale Station verlegt. Es folgten weitere sonographische Untersuchungen der Beinvenen und des Herzens, sowohl von außen, als auch mittels Schluckecho. Außerdem wurde ein MRT des Kopfes durchgeführt.

In den Bildern des MRT konnte ein schlagafallbedingter Defekt im rechten Mediastromgebiet festgestellt werden. Weiterhin wurde beim Schluckecho ein persistierendes foramen ovale (PFO) festgestellt, so dass der Neurologe empfahl, dieses mittels eines Occluders (Schirmchen) zu verschließen.

 

Mit diesen Diagnosen und einer medikamentösen Therapie von einmal täglich ASS 100 wurde ich entlassen und sollte ich mich nun erstmal schonen. Problematisch war, dass der Arzt und ich nicht die gleiche Vorstellung von Schonung hatten. So dachte ich eine Woche nach Entlassung, dass ein wenig Heckenschnitt zusammenzuhaken und wegzufahren ja nicht wirklich anstrengend sei.

Das sah mein Gehirn anders und es begann wieder im Arm zu kribbeln, wobei die Schwäche diesmal weniger stark ausfiel.

 

Also wieder ins Krankenhaus, dort aufgenommen, aber diesmal keine Lyse, sondern nur 24 stündige Überwachung auf der Stroke Unit. Diesmal durfte ich auch zur Toilette aufstehen, ansonsten Bettruhe. Diagnostiziert wurde eine TIA im selben Hirnareal, was auf die Überanstrengung zurückzuführen war. Somit definierte der Arzt einmal klar, was er unter Schonung versteht: Couch, nichts machen, auch keine Wäsche aus der Maschine holen, kein Staubsaugen etc. Die einzige Bewegung soll die im Haus zwischen den Stationen Bett, Couch, Toilette sein. Außerdem dürfe ich kleine Spaziergänge machen.

 

Also gut, nach drei Tage wurde ich dann wieder entlassen und habe gleichzeitig einen Termin zum PFO-Verschluss in der Kardiologie desselben Krankenhauses gemacht. Hierzu sei gesagt, dass ich erst mit dem Gedanken gespielt habe, in ein Herzzentrum zu gehen, jedoch konnten mich der Neurologe und der Kardiologe überzeugen, dass diese Operation so risikoarm ist, dass man das nicht unbedingt in einem Herzzentrum durchgeführt werden müsste.

 

Der Termin war angesetzt auf Ende Juli. Solange blieb ich krankgeschrieben und habe mich geschont.

Ende Juli wurde dann das PFO mittels Occlutech PFO Occluder verschlossen und der Kardiologe war der Ansicht, dass ich dann eine Woche später, also Anfang August wieder arbeiten gehe könne. Ich sollte sechs Monate ASS 100 und drei Monate Clopidogrel nehmen. Nach den sechs Monaten könnte ich die Medikamente alle absetzen, da das PFO dann zugewachsen wäre.

 

Der Hausarzt wollte noch einmal eine Meinung vom Neurologen haben. Den Termin habe ich erst Mitte August bekommen, so dass ich bis dahin erst einmal weiter krankgeschrieben wurde.

Die neurologische Nachuntersuchung verlief auch ohne weitere Auffälligkeiten und der Neurologe empfahl eine Wiedereingliederung in das Arbeitsleben nach dem Hamburger Modell.

 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich starkes Herzklopfen. Jedoch dachte ich mir nichts dabei. Das Treppensteigen zu Hause fiel mir jedoch schwer, denn ich war sehr schnell erschöpft. Also entschloss ich, mal meinen Blutdruck zu messen. Mein Blutdruckmessgerät hat eine Funktion, die Herzrhythmusstörungen erkennt. Dieses Lämpchen leuchtete. Nun ja, kann ja auch eine Fehlmessung sein, dachte ich, zumal ein Puls von 170 angezeigt wurde. Jedoch waren die folgenden Messungen nicht viel besser und mein gefühlter Puls raste, so dass ich sofort einen Rettungswagen bestellte.

Die Notfallsanitäter und der Notarzt untersuchten mich, gaben mir verschiedene Medikamente, und hielten kurz das Herz an. Jedoch brachte das alles nichts. Der Puls ging lediglich etwas runter auf 150-160. Also ab in den RTW und wieder ins Krankenhaus. Jedoch waren alle entspannt und die Fahrt war ohne Blaulicht, was mich erstmal beruhigte.

 

Im Krankenhaus wurde dann nach verschiedenen Untersuchungen Vorhofflimmern (VHF) festgestellt, welches sich jedoch nicht medikamentös beseitigen ließ. Also wurde am übernächsten Tag eine elektrische Kardioversion durchgeführt und alles war wieder gut.

Jedoch wurden meine Medikamente umgestellt. ASS und Clopidogrel sollte ich absetzen. Stattdessen sollte ich 5mg Elequis zweimal täglich nehmen. Und von Absetzen war keine Rede mehr, so dass ich das Eliquis, stand heute, lebenslänglich nehmen muss.

 

Weiterhin habe ich persönlich für mich entschieden, dass ich meinem Körper helfen muss und habe seit Ende August 18 Kg abgenommen und treibe regelmäßig altersgerechten Sport (Walking, Kraftraum). Momentan machte ich eine vierwöchige Reha, mit der ich vor Weihnachten fertig bin.

Ich denke mal, dass ich dann Anfang Januar nach dem Hamburger Modell wieder in das Arbeitsleben integriert werde.

Der Kardiologe hat angedeutet, dass wenn das VHF nun vermehrt auftreten würde, ich natürlich entsprechende Medikamente nehmen müsste. Zum einen Beta-Blocker und zum anderen würde ich eine „Pill in the Pocket“ als Notfallmedikament erhalten, welches dann akutes VHF beseitigen soll.

Das alles ist aber Zukunftsmusik. Heute bin ich wie gesagt beschwerdefrei, kein erneutes Auftreten von VHF, keine Missempfindungen, kein Kraftverlust, körperlich voll belastbar, wie ein durchgeführtes Leistungs-EKG Ende Oktober vermuten lässt. Also fast alles wie vor dem Schlaganfall, nur dass ich schlanker bin. 😊

Ansonsten bin ich mit Eliquis sehr zufrieden. Ich selber verspüre keine Nebenwirkungen und diese „neue“ Art der Gerinnungshemmung ist leichter, als bei einer Therapie mit Marcumar / Warafin, da ständige Gerinnungsmessungen entfallen und auch nicht auf die Ernährungszusammensetzung geachtet werden muss. Aus der Gruppe der „neuen“ Gerinnungshemmer (Pradaxa, Xarelto Edoxaban) hat Eliquis meiner Meinung nach auch die geringsten Nebenwirkungen.

Wer sich da genauer informieren möchte, den kann ich die Broschüre der Deutschen Herzstiftung „Herz außer Takt“ sehr empfehlen, da dort unter anderem die verschiedenen Gerinnungshemmer miteinander verglichen werden.

#39
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo miteinander,

an alle, die ASS direkt inklusive Magenschutz nehmen, möchte ich appellieren, das nicht zu unkritisch zu machen oder wenigstens regelmäßig Vitamin B12 in ausreichender Menge zu substituieren, da durch die regelmäßige Einnahme magensäurereduzierender Medikamente (Pantoprazol, Omeprazol...) ein Vitamin B12-Mangel vorprogrammiert ist. Mit zu wenig Magensäure kann man das nur in tierischen Produkten enthaltene B12, welches dringend unter anderem für die Neuroregeneration, die Blutbildung, den Zitratzyklus und den Abtransport der neuro- und hämatotoxischen Substanz Homocystein benötigt wird, nicht aus der Nahrung freisetzen. Ein Mangel ist neben einem sehr stark erhöhten Demenzrisiko auch ein Rsiikofaktor für einen Schlaganfall, Herzinfarkt und weitere Störungen. Es kann durch Degeneration der weißen Substanz in Hirn und Rücken auch zu Missempfindungen, Koordinationsstörungen, psychischen und anderen Symptomen führen. Jetzt aber zu dem eigentlichen Thema hier: Die aktuelle Studienlage hat die Gesellschaft für Kardiologie und die Gesellschaft für Neurologie dazu bewogen, gemeinsam 2018 eine neue Leitlinie rauszugeben, welche sich eindeutig für den Verschluss des PFO/ASDs auch bei symptomfreien Patienten ausspricht, weil der Verschluss auch primär Schlaganfälle verhindert. Zuvor waren keine Studien an Pat., die noch keinen Schlaganfall erlitten hatten, verfügbar gewesen. Es bleibt ein Risiko, die Löcher nicht zu verschließen.

Ich kann aus eigener, erst einige Tage zurückliegender Erfahrung sagen, dass der Eingriff gut verträglich war, ich bin aktuell noch häufig müde, hab manchmal Dyspnoe, aber es wird weniger und die Leistungsfähigkeit langsam mehr.

#40
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo,

auch ich (59) hatte Anfang Januar einen Schlaganfall, Stroke Unit, Reha. Zum Glück bin ich von bleibenden Behinderungen verschont geblieben. Im Rahmen eines Schluckechos wurde ein PFO festgestellt, welche vor 6 Tagen minimalinvasiev mit einem Schirmchen 25mm verschlossen wurde. Auch bei mir war die OP easy und ohne Komplikationen und ich bin wieder zu Hause. Eine für heute geplante MRT Untersuchung der Wirbelsäule wegen länger bestehender Rückenschmerzen habe ich aus Vorsicht abgesagt um dein Prozess des Einwachsens des Schirmchens in das Herzgewebe nicht zu beeinträchtigen. Ich bin Froh, dass ich auch diesen Risikofaktor für einen erneuten Schlaganfall damit minimieren konnte. Welche Erfahrungen haben denn Andere mit dem Genesungsprozess nach der PFO-Operation? Nehme weiterhin ASS100 und für 3 Monate Clopidogrel. Irgendwie habe ich ab und zu mal leichtes Stechen in der Brust. Vielleicht auch nur Einbildung. Wie lange ist man nach der OP noch arbeitsunfähig, oder geht es gleich wieder ran? Wie ist es anderen ergangen?

Grüße Frank

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