Hallo,
gibt es hier Betroffene die wieder "ganz normal" berufstätig sind?
Ich habe heute eine Sellbsthilfegruppe in meiner Region besucht, da sind alle nach dem SA verrentet. In der Reha direkt nach dem SA waren nur alte Patienten, da gab es auch keinen Austausch zu diesem Thema.
Mir merkt man körperlich rein gar nichts mehr an. Die linksseitige Lähmung, alle Defizite sind wegtrainiert. Kognitiv bin ich aber nicht mehr die, die ich vor dem SA war. Im Arbeitsleben nimmt darauf natürlich niemand Rücksicht. "Du hast doch nix mehr", "Du bist doch so gesund wie wir", "Stell dich nicht so an".
Als Alleinerziehende Mutter arbeitete ich vor dem SA 25 Stunden/Woche. Mittlerweile bin ich bei 34 und nun gezwungen zu 40, also Vollzeit zu wechseln. Ältere Kinder, mehr Kosten. Wie ich das im stressigen Kita-Alltag bewältigen soll weiß ich beim besten Willen nicht. Der Lärm,die vielen Reize, der Stress, oft nicht mal Pause.
Nach Begutachtung einer Amtsärztin wurde ich 2012 berufsunfähig attestiert für die Arbeit als Erzieherin. Die Rentenversicherung lehnte es ab mich auf Büro umzuschulenund riet mir ich soll mir eine Erziehertätigkeit ohne Kinder suchen. Die gibt es nun mal nicht. Also mache ich aus Ratlosigkeit einfach weiter. Komme aber nun endgültig an meine Grenzen.
Wie gehen andere Betroffene mit dem Arbeitsalltag um? Oder gab es berufliche Neuorientierungen? Das interessiert mich brennend.
Viele Grüße
Unmoegliche