Hallo Melanie,
theoretisch wäre es sehr hilfreich, wenn du mit ihm mal eine neurologische Klinik oder Reha besuchst und ihm die Patienten (also alle) zeigst, die gerne einen leichten, folgenlosen Schlaganfall als erstes Zeichen gehabt hätten. Leider wird das praktisch nicht möglich sein, könnte aber besonders uneinsichtige wirklich erden. Denn meist glaubt man mehr, was man sieht.
Vielleicht hilft es ja auch, wenn du dich ein wenig über die möglichen Folgen eines "großen" / "richtigen" Schlaganfalls informierst und ihn aufklärst. Wie jupp schon geschrieben hat, ist es wichtig, die Ursachen abzuklären und diese sofort abzustellen. Dazu sind eine ganze Reihe an Untersuchungen notwendig und zwar jetzt und nicht erst irgendwann.
Seine Frau kannst du ja auch mal fragen, wie sie sich auf eine eventuelle Pflege ihres Mannes einstellt, wenn ein schwerer Schlaganfall folgt und dies erst ein Vorbote war. Allgemein sind die Kenntnisse über Schlaganfallfolgen nicht weit verbreitet und - nach meiner Erfahrung - viele meinen, ein Schlaganfall ist irgendwas im Kopf, das irgendwann wieder vergeht. Nur wenige kennen die "harten" Folgen - leider. Vielleicht sind dein Vater und die Familie auch deshalb etwas sorglos.
Jeder, der durch einen Schlaganfall aus seinem bisherigen Leben in einen Zustand katapultiert wurde, den er für sich nie für möglich gehalten hätte, würde sich wünschen, es wäre nur ein leichter Schlaganfall gewesen. Vielleicht kannst du dazu ja auch etwas Infomaterial bei euch in der Gegend finden und ihm mitbringen? Oder du rufst einfach mal verschiedene Kliniken an und fragst nach, was man in so einem Fall macht und was für Untersuchungen überhaupt gemacht werden müssen. Dann hast du eine bessere Basis um ihn zu überzeugen. Wenn er merkt, dass du besser informiert bist, glaubt er vielleicht eher dir, als seiner Frau?
LG