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Liebe Mitglieder des Forums,

mein Vater hatte vor 1/4 Jahr einen Schlaganfall. Er kann langsam selber gehen und sein Arm/Hand ist auch schon wieder beweglicher. Die Sprache ist noch etwas verwaschen, vor allem, wenn er angestrengt und müde ist.

Seit 8 Wochen ist er von der Reha zu Hause und meint, dass er seit der Rehe eigentlich keine Fortschritte mehr gemacht hat. Ich muss noch sagen, dass mein Vater 78 Jahre alt ist. Er hatte einen leichten SA laut Aussage der Ärzte. Die Teillähmung war und ist aber vorhanden.

Nun macht er sich Sorgen, dass nach 1/4 Jahr keine Besserung mehr kommen wird. Ich mache mir auch große Sorgen, da wir alle davon ausgegangen sind, dass die Einschränkungen sich weitestgehend zurückbilden werde.

Hat jemand Erfahrungen? das würde mir sehr helfen.

 

 

 

 

#2
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Hallo,

meine Mutter hatte vor einem Jahr mit 81 Jahren einen schweren Schlaganfall mit fast völliger Lähmung der gesamten lingen Seite. Besonders der linke Arm konnte fast "gar nichts mehr", aber auch das linke Bein ist fast nicht steuerbar. Die Sprache war ebenfalls recht verwaschen und sie muss bis heute ans Schlucken erinnert werden.
Sie war danach 5 Monate in der Reha und wurde schließlich entlassen, weil keine weiteren Fortschritte erkennbar waren.

Seitdem bekommt sie zu Hause je 2x wöchentlich Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie.

Sie macht immer noch Fortschritte; für uns Außenstehende am besten erkennbar an der Sprache. Da hatten wir zunächst gar nicht so einen großen Fokus drauf gelegt, weil die anderen Beeinträchtigungen im Alltag so viel schwerwiegender sind.

Aber in der Zeit der Reha war es noch kaum möglich, mit ihr zu telefonieren, weil sie so unverständlich und leise sprach. Inzwischen klingt sie zwar noch nicht wieder wie früher, aber es sind nun schon seit längerer Zeit wieder Telefonate möglich - auch längere - bei denen sie sich ganz normal verständigen kann.
Bei ihr kommt dazu, dass sie früher gern gesungen hat. Nach dem Schlaganfall konnte sie nur noch einen tiefen Ton brummeln. Auch die Möglichkeit zu differenzierteren Tönen kommt nun langsam wieder, auch wenn es natürlich von Gesang noch weit entfernt ist.

Sie gibt die Hoffnung nicht auf und übt mit ihren Therapeutinnen eisern weiter.

Deshalb: Es ist sicher noch viel Veränderung möglich, aber dazu gehört auch viel Üben. Ich hoffe, Dein Vater hat gute Therapeuten, die ihn betreuen. Falls nicht, solltet Ihr Euch dringend darum kümmern. Auch wenn die Einschränkungen bei ihm nicht soooo groß sind, ist doch ein Üben unter sachkundiger Anleitung sehr wichtig. Und, wie die Erfahrung bei meiner Mutter zeigt: Auch bei geringeren Einschränkungen (wie im Bereich des Sprechens) kann man diese Therapien verschrieben bekommen. Da braucht es einen Hausarzt, der dazu bereit ist, dann ist es relativ einfach...

Liebe Grüße und alles Gute für Deinen Vater

Stella

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