#1
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Unbekannt

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 Hallo, vor ein paar Monaten hatte meine Mutter einen kleinen Schlaganfall. An dem Tag war durch einen glücklichen Zufall mein Sohn bei ihr zu Hause. Sehr schnell war der Notarzt da und sie wurde in die Notaufnahme gebracht.Nach der Notaufnahme sofort auf die ITS. Nach der ITS auf eine normale Stadion. Bis dahin war alles soweit recht gut. Keine Lähmungsereinungen keine erkennbaren Ausfälle. Etwas Schwindel aber sehr gering. Danach ging es zur Reha.in der Reha wurde es stressig, plötzlich waren die Blutwerte sehr schlecht, jeden 2.Tag wurde Blut abgenommen die sehr alarmierend waren. Meine Mutter ging es von Tag zu Tag schlechter, Ass sollte abgesetzt werden,weil ihr ganzer Körper mit blauen Flecken übersäht war. Nach 3 Wochen konnte sie wieder nach Hause, seit dem ist der Schwindel sehr extrem, die Blutwerte haben sich etwas verbessert, aber ihre Lebensqualität ist sehr schlecht. Sie fährt kein Auto mehr und traut sich nichts mehr zu. Es sind Wortfindungsstörungen dazu gekommen.Ich als ihre Tochter, versuche alles möglich zu machen, Augenarzt, Hno, Neurologe., Orthopäde.  

Geht dieser Schwindel diese Angst jemals wieder weg? Meine Mutter ist sehr traurig darüber und ich würde ihr so gern helfen 

#2

Etcetera

Basel, Schweiz

Guten Abend Daniela

Ich kann mir vorstellen, dass die Blutwerte und die damit verbundenen Probleme eine Sache sind, der Schwindel, die Wortfindungsprobleme etc. eine ganz andere.

Dass deine Mutter aktuell nicht Auto fahren will, halte ich für gut, das hat Zeit. Dass sie sich nichts mehr zutraut ist nachvollziehbar. Erst muss sie mit ihrer Situation begreifen und lernen, welche Defizite sie hat. Oft kommt es nach einem Schlaganfall zu Verstimmungen (oder gar Depressionen). Der Schwindel kann auch psychische Ursachen haben.

Ich bin ein dreiviertel Jahr nach meinem SA zu einem Neuropsychologen, der mich während mehreren Tagen untersuchte und unzählige Tests durchführte. Danach wusste ich wo ich stehe, was ich noch kann und was wohl verloren ist. Diese Erfahrung und die Ergebnisse ermöglichten mir, mich halbwegs richtig einzuschätzen und mich „schnell“ mit meinem neuen Leben zu arrangieren.

Zudem besuchte ich einige Workshops mit und für Hirnverletzte. Dort lernte ich, dass ich mit meinen Behinderungen und Defiziten nicht alleine bin. Der gemeinsame Erfahrungsaustausch unter Betroffenen waren sehr hilfreich, auch für mein Selbstverständnis.

Schwindel(mit Gleichgewichtsproblemen) und Wortfindungsstörungen hatte ich zweieinhalb Jahre oft sehr stark Bis heute sind diese Unannehmlichkeiten nicht wirklich weg (3 ½ Jahre).

Ich empfehle dir, dich in Geduld zu üben und keinen Druck auf deine Mutter auszuüben. Die Folgen der Hirnverletzung beziehungsweise die neue Welt deiner Mutter ist für die Mitmenschen nicht nachvollziehbar. Druck macht Stress, was dem angeschlagenen Hirn schadet und er erzeugt widerstand und allenfalls Aggressionen. Zudem besteht die Gefahr, dass das Thema „Folgen des SA“ zum Lebensmittelpunkt wird.

Also, hab Geduld (Monate oder Jahre) und wenn du unsicher bist, kannst du auch den Hausarzt um Rat fragen oder besuche vielleicht eine Selbsthilfegruppe für Angehörige.

 

Liebe Grüsse

Christoph

#3
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Unbekannt

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Hallo Christoph, oh je was für tolle Worte Sie gefunden haben, ich danke Ihnen sehr. Ich kann mir aus jedem Satz etwas entnehmen und habe es heute schon mehrmals gelesen. Ganz liebe Grüße Daniela 

#4

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Daniela,

die Ärzte wissen ja, in welchem Bereich vom Gehirn der Schlag gewesen ist und können daraufhin abschätzen, welche Ausfälle zu erwarten sind und ob der Schwindel daher kommt. 

Wenn man einmal einen Schlaganfall gehabt hat, ist die Gefahr groß, einen weiteren Schlag zu bekommen, daher rührt wohl auch die Angst deiner Mutter. Je nachdem, was die Ursache von dem Schlag war, sollte man was dagegen unternehmen, z.B. Blutdrucksenker, Statine, Gerinnungshemmer, ........., was wohl hoffentlich gemacht wird.

Wegen der Wortfindungsprobleme sollte deine Mutter logopädische Therapie bekommen. Wenn das mit der Angst nicht besser wird, vielleicht mal zum Psychotherapeuten.

Jürgen

http://www.schlaganfall-info.de/com/Drei_Jahre_danach.pdf

 

#5
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Unbekannt

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Hallo Jürgen, nach dem "Schlaganfall" wurde nach dem Mrt auf der ITS gesagt, es war kein Schlaganfall. Zur Reha hat sich ihr Zustand aber sehr verschlechtert durch die niedrigen Hämoglobin Werte, auch ein Professor wurde befragt .Er sagte es war ein Schlaganfall. Die Ass Tabletten musste sie absetzen weil ihr Körper überall blaue Flecken zeigte ohne sich gestoßen zu haben. Sie darf im Moment nichts nehmen so der Hämatologe, noch nicht mal Aspirin.

Ich habe keine Ahnung ob das alles so richtig läuft im Moment. 

LG Daniela 

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