#1
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Unbekannt

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Guten Abend, 

Ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll und erhoffe mir hier einfach ein wenig Zuversicht zu bekommen. Und zwar hatte mein Bruder 37 Jahre jung am vergangen Donnerstag, einen schweren Schlaganfall wo so gut wie die komplette linke hirnhälfte zerstört wurde weil er leider sehr lange damit rum lief. Bis zuletzt konnte er auch noch laufen, Fahrrad fahren ect. Nur sprechen ging auf einmal nicht mehr so. Nun ja dann kamm der Schock Schlaganfall und Koma. Als wenn dies noch nicht reicht hat er jetzt auch noch eine schwere Lungenentzündung entwickelt weswegen er nun auch in einem spezialbett liegt und tief schläft. Die Ärztin sagte uns heute das wir mit allem rechnen müssen auch dem tot. Und es wohl sehr wahrscheinlich ist wenn er überlebt schwerst behindert und nie wieder sprechen oder andere Dinge tun kann. Ich bin am Ende mit meiner Kraft und hänge mich an jedem Strohhalm fest. Vielleicht finde ich hier ja jemanden der ähnliches durch machen musste und der mir ein wenig Mut machen kann gerne auch mit Telefonnr Austausch. 

LG die kleine schwester

#2
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Unbekannt

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Hallo kleine Schwester,

ich habe eine Tochter die mit 18 Jahren eine Hirnblutung (großflächig) auf der linken Hirnseite erlitten hat, danach komplette Lähmumg der rechten Seite (Gesicht,Arm, Hand, Bein etc.), sie konnte kein Wort mehr sprechen, nicht mehr lesen etc..Auch wir haben damals (2015) eine ähnlich aussichtslose Prognose auf dem Krankenhausflur mitgeteilt bekommen.

Jetzt zwei Jahre später, man sieht ihr das Ereigniss nicht mehr an, geblieben ist eine Einschränkung in der rechten Hand, eine leichte Geräuschempfindlichkeit und sie ist wahrscheinlich etwas schneller Reizüberflutet als andere?!

Ich kann dir nur Mut machen, unser Motto : DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT!!!

Die letzten zwei Jahre waren ein harter Kampf, oft war es hoffnungs- und aussichtslos sowohl für meine Tochter als auch für uns, doch es hat sich mehr wie gelohnt. Ich hoffe von Herzen ich konnte dir etwas Hoffnung geben, vor zwei Jahren hätte ich alles dafür gegeben wenn mir jemand gesagt hätte wie es heute ist.

Bitte gebt nicht auf, kämpft für deinen Bruder, besteht auf sofortige Therapien auch wenn es den Anschein hat sie sind noch nicht erfolgsversprechend, gebt ihm Hoffnung auf jede nur erdenkliche Art und begleitet ihn tapfer, es ist vieles möglich, glaub mir, viel Kraft und herzliche Grüße


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »regine3030« (26.06.2017, 11:36)
#3

Etcetera

Basel, Schweiz

Guten Tag Jennifer

Kein Arzt dieser Welt kann voraussagen, was kurzfristig sein wird und schon gar nicht, was langfristig Tatsache sein wird. Die Ärzte tun also gut daran, den Angehörigen klar zu sagen, was sie im schlimmsten Fall alles erwarten müssen. Iich kein Arzt bin und will keine falschen Hoffnungen wecken.

Was ich jedoch zu wissen glaube, von vielen aus diesem und aus anderen Foren sowie aus eigener Erfahrung: Vielen Betroffenen ergeht es nach einiger Zeit besser, als ursprünglich prognostiziert.

Die „Genesung“ geht aber nicht Tage oder Wochen, es geht wohl um Jahre. Und diese Jahre können sehr, sehr schwierig werden. Schwierig für den Betroffenen, schwierig aber auch für die Angehörigen.

Du bist in der schlimmen Lage, hilflos da zu stehen und für Deinen Bruder nichts machen zu können. Die Ungewissheit tut das Restliche. Das geht allen Angehörigen so. Das ist die Realität, der Du nicht ausweichen kannst. Sprich mit Deiner Familie, mit den Ärzten, den Pflegenden, weine Dich bei Deiner Freundin aus, frage Deinen Hausarzt ...

Zu Deinem Bruder wird geschaut, da kannst Du vorerst nichts beitragen. Das einzige was Du augenblicklich tun kannst, ist zu Dir und zu Deine Leute zu schauen.

Dazu wünsche ich Dir und den Angehörigen viel Kraft

 

Christoph

#4
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Unbekannt

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Hallo kleineSchwester,

du schreibst: weil er leider sehr lange damit rum lief. Bis zuletzt konnte er auch noch laufen, Fahrrad fahren ect.

Wie lange ist er damit rum gelaufen. Stunden,Tage? Was ist denn passiert? Hirnbluten oder Verstopfung der Arterien?

Ich hoffe, dass noch alles gut wird.

#5
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Unbekannt

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Hallo kleine Schwester,

seitdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, muss ich immer wieder an Dich denken.... Mir ist es ganz ähnlich mit meinem Papa ergangen.

Wie geht es Deinem Bruder?
Liebe Grüße, Mari

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