#1

Fergy85

Wald-Michelbach, Deutschland

Austausch von ist Zustand ..

Hey Liebe mit leidenden …

wie geht es auch heute nach euren SA was für Probleme habt ihr nun noch und welche habt ihr wie weg bekommen ..?

 

In drei Wochen ist es bei mir genau 2 Jahre her ..

hab immer noch stark Probleme mit Schwindel und Gang Unsicherheit beim gehen öfters Übelkeit bin Sehr konzentriert wenn ich was mache und bekomme mein Umfeld im diesen Moment nicht mit sowie ständige krampfanfälle  jeden Morgen beim Strecken im Bein und Fuß .. und beim Sex beim Höhepunkt krampft mein Bein auch extrem sowie die Gefühlstörung im Bein und penis (Überempfindlichkeit) ist noch vorhanden .. . Ich kann nicht arbeiten da ich nicht Alleine einkaufen kann meistens wegen Schwindel und Benommenheit ….tägliche Kopfschmerzen hinten im Kopf mal links mal rechts mal oben mal stechend usw sind auch noch vorhanden..

Kraft Sport habe ich heute das erste mal probiert aber null Kraft mehr da und der Schwindel kommt direkt sobald der Puls mal etwas höher geht …

achja schnell gehen kann ich auch noch net und Treppen gehen naja langsam … im September werde ich dann 38 Jahre alt _ 

 

mal sehen wie es dann so wird …

 

wie geht euch so ? …

ps habe den Text 4 mal verbessern müssen wegen schreib Fehler .. schlimm geworden ..

lg 


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Fergy85« (19.01.2023, 23:55)
#2

thagenesis

bawue, Deutschland

Hi!

ich kann von einem etwas längeren Zeitraum berichten

mein SA ist 2012 passiert

als die Erwerbsminderungsrente 2015 ausgelaufen ist, bin ich 2015 wieder voll arbeiten gegangen, auch wenn ich kognitiv noch nicht 100% auf dem Level wie vorher war und ich würde sagen, dass das inzw. wieder der Fall ist - vermutlich auch durch die Herausforderung im Job(der ziemlich anspruchsvoll ist)

auf der körperlichen Seite sieht es leider nicht so gut aus

ich laufe zwar besser als damals, als ich aus der Reha entlassen worden bin. ich bin wesentlich sicherer, allerdings Draußen nur mit Gehstock! in der Wohnung benutze ich ihn aber nicht. das größte Problem ist nach wie vor der Arm und die Hand. da funktioniert nicht wirklich etwas, außer das ich inzwischen ein wenig Gefühl bei starken Reizen wie z. B. Druck habe, es ist aber nicht daran zu denken einzelne Finger zu bewegen

ich werde übrigens 42

 

lg

#3

Fergy85

Wald-Michelbach, Deutschland

Hey das klingt im Großen und Ganzen ja ganz ok … aber ist auch lange her bei dir … warst 32 Jahre alt als der SA passierte wie ist das passiert .? 
lg 

#4

thagenesis

bawue, Deutschland

knapp davor! ich bin damals in der Rehaklinik 32 geworden ich weiß das noch relativ genau, denn für einen ITler ist das praktisch ein runder Geburtstag. ich wusste, dass es eine Zweierpotenz ist, aber es hat gefühlt ewig gedauert, bis ich im Kopf ausgerechnet hatte, dass es 2^5 ist. wie es passiert ist, kann ich im Detail nicht sagen. ich hab im Auto gemerkt, dass sich ein Seite komisch anfühlt, bin dann rechts rangefahren und hab die 112 angerufen. das war dann auch das letzte Mal, dass ich in meinem Leben Auto gefahren bin. ein medizinisches Gutachten ist aufgrund meines Gesichtsfeldausfalls zu einem negativen Ergebnis bezüglich der fahrtüchtigkeit gekommen und typischerweise bildet sich eine Hemianopsie nicht zurück

#5

D Kleinert

Gütersloh, Deutschland

Bei meinem Vater:

Schwerer Schlaganfall rechts

Hatte sich prima erholt, konnte super sprechen, mit Gehilfen laufen, denken und war fast so selbstständig wie vorher.

Ca drei Monate später war das meiste von einem Tag auf den anderen wieder weg, dann ging es kurz wieder besser und 5 Monate später fiel er mit schwersten epileptischen Krämpfen um und kam sofort per RTW und Notarzt ins Krankenhaus.

Die Anfälle werden durch das stark vernarbte Hirngewebe ausgelöst.

Status jetzt, zwei Wochen nach dem schweren Anfall:

Er liegt auf der Neurologie, ist so gut wie nicht ansprechbar und wirkt als wenn er gerade mit Vollnarkose aus dem OP kommen würde.
Mit Antiepileptika ist er austherapiert, sein zustand ist aufgrund der Nebenwirkungen der starken Mittel stabil aber wegen ständiger Gefahr des aussetzens der Atmung weiter lebensbedrohlich.
Er bekommt Flüssigkeit intravenös, wird Teelöffelweise gefüttert und hat Dysphagie Stufe 1.

Die zuckungen sind trotz schwerer Antiepileptika noch vorhanden, das Gehirn ist dadurch auch geschädigt.
Bei Atemaussetzung oder Herzstillstand sollen keine lebenserhaltenden Maßnahmen durchgeführt werden, keine reanimation, beatmung oder Intensivstation.

Er wird wohl schwerstpflegefall bleiben, bettlägerig und im Kopf ist auch viel kaputt.

Ich bemühe mich jetzt um einen Platz im Pflegehei, Rückkehr nach Hause ist ausgeschlossen.

So mies es sich anhört, wir alle hoffen dass es mit ihm bald vorbei ist. Was meinen Vater ausgemacht hat ist schon weg, tot, nur der Körper ist noch da.

Die letzten drei mal wo ich im KH war war es eher wegen der Ärzte und Informationen, er reagiert nicht auf Ansprache oder berührung, und ihm beim betäubt sein/schlafen zuzusehen macht wenig sinn. Das ist kein besuchen.
Stattdessen zerreisst es einem das Herz.

 

#6

Heinz

königswinter, Deutschland

Bei meinem Vater:

Schwerer Schlaganfall rechts

Hatte sich prima erholt, konnte super sprechen, mit Gehilfen laufen, denken und war fast so selbstständig wie vorher.

Ca drei Monate später war das meiste von einem Tag auf den anderen wieder weg, dann ging es kurz wieder besser und 5 Monate später fiel er mit schwersten epileptischen Krämpfen um und kam sofort per RTW und Notarzt ins Krankenhaus.

Die Anfälle werden durch das stark vernarbte Hirngewebe ausgelöst.

Status jetzt, zwei Wochen nach dem schweren Anfall:

Er liegt auf der Neurologie, ist so gut wie nicht ansprechbar und wirkt als wenn er gerade mit Vollnarkose aus dem OP kommen würde.
Mit Antiepileptika ist er austherapiert, sein zustand ist aufgrund der Nebenwirkungen der starken Mittel stabil aber wegen ständiger Gefahr des aussetzens der Atmung weiter lebensbedrohlich.
Er bekommt Flüssigkeit intravenös, wird Teelöffelweise gefüttert und hat Dysphagie Stufe 1.

Die zuckungen sind trotz schwerer Antiepileptika noch vorhanden, das Gehirn ist dadurch auch geschädigt.
Bei Atemaussetzung oder Herzstillstand sollen keine lebenserhaltenden Maßnahmen durchgeführt werden, keine reanimation, beatmung oder Intensivstation.

Er wird wohl schwerstpflegefall bleiben, bettlägerig und im Kopf ist auch viel kaputt.

Ich bemühe mich jetzt um einen Platz im Pflegehei, Rückkehr nach Hause ist ausgeschlossen.

So mies es sich anhört, wir alle hoffen dass es mit ihm bald vorbei ist. Was meinen Vater ausgemacht hat ist schon weg, tot, nur der Körper ist noch da.

Die letzten drei mal wo ich im KH war war es eher wegen der Ärzte und Informationen, er reagiert nicht auf Ansprache oder berührung, und ihm beim betäubt sein/schlafen zuzusehen macht wenig sinn. Das ist kein besuchen.
Stattdessen zerreisst es einem das Herz.

 

Lieber Denis,

sorry dass ich mich melde.

Diese Situation, das Leiden, Deines Vaters ist für jeden von außen gesehen und besonders für Dich, nur schwer zu ertragen.

Ich kann nicht mit gleichen Erfahrungen motivierend aufwarten. Daher möchte ich Dir nur mitgeben, eine Schädigung im Zentralen Nervensystem ist immer individuell zu betrachten. Eine gleiche Schädigung und einen gleichen Lösungsweg gibt es nicht. Was es gibt, ist die Hoffnung, dass es wieder besser werden kann. Das habe ich selbst bei schwersten Leiden beobachtet. Mir wurde 1971 keine Zukunft, geschweige ein selbständiges Leben, das ich jetzt führe, für möglich gehalten. "Der kann das nicht überleben" war die Aussage von Ärzten. Die negativen Orakeler sollten aus meiner Sicht ihre Orakel im Zirkus als Quacksalber verkaufen und uns Betroffene und Angehörigen damit in Ruhe lassen. Wir Betroffene müssen immer optimistisch nach vorne schauen, um uns so selbst die Möglichkeit zu schaffen, nach immer wieder neue „Wege“ suchend, so "Wege" zum besserwerden zu gönnen. Nur durch Training ist Besserung möglich. Ansonsten Pflegeheim und dahinvegetierend sterben. Wenn der Betroffene selbst aufgibt, hat der Angehörige nur die Möglichkeit den Betroffenen zum Kämpfen zu motivieren. Gelingt das nicht, schafft der Angehörige diese Strapaze nicht. Nur im Team mit Unterstützern ist viel möglich. Geht beides nicht, muss der Angehörige sich schützen. Dann ist das Pflegeheim leider die Endlösung.

Ich wünsche Dir Denis die Kraft das richtige zu tun. Ich weiß, dass es nicht einfach ist mit dem Auf und Ab klarzukommen. Das gehört leider zur Besserung dazu. Bei mir ist die linke Seite nachhaltig gelähmt. Mittlerweile kommen bei mir die altersbedingten Schwierigkeiten. Die rechte Hand, das linke Knie, die Wirbelsäule macht schlapp. Macht nichts. Muss mir eben wieder was neues einfallen lassen, um dies zu kompensieren. Ich lebe! Viel Glück! 

Liebe Grüße

Heinz

#7

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

 

 

So mies es sich anhört, wir alle hoffen dass es mit ihm bald vorbei ist. Was meinen Vater ausgemacht hat ist schon weg, tot, nur der Körper ist noch da.

Die letzten drei mal wo ich im KH war war es eher wegen der Ärzte und Informationen, er reagiert nicht auf Ansprache oder berührung, und ihm beim betäubt sein/schlafen zuzusehen macht wenig sinn. Das ist kein besuchen.
Stattdessen zerreisst es einem das Herz.

 

 niemand weiß, was von Deinem Vater noch da ist. Kein Arzt und Du auch nicht. Mein Mann konnte nach seinen schweren epileptischen Anfällen auch nicht mehr gehen oder stehen. Er hat das aber innerhalb von wenigen Wochen wieder aufgeholt. Das muss bei Deinem Vater nicht so sein und ich kann verstehen, dass ihr für ihn hofft, dass es bald vorbei ist. Aber bitte.. geht nicht davon aus, dass nur noch der Körper noch da ist. 

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als nur den Körper den wir sehen. Besuche Deinen Vater, halte ihm die Hand und erzähle ihm was Dich bewegt. Wenn er gläubig ist, dann bete für ihn laut so, wie er gebetet hätte. Es besteht die Möglichkeit, dass Du ihm damit das "Gehen" leichter machst. Vielleicht ist das Dein letzter Liebesdienst für ihn.

Ich schreibe das aufgrund eigener Erfahrung mit meiner Mutter. 

#8

Angie

Untermettingen, Deutschland

 

 niemand weiß, was von Deinem Vater noch da ist. Kein Arzt und Du auch nicht. Mein Mann konnte nach seinen schweren epileptischen Anfällen auch nicht mehr gehen oder stehen. Er hat das aber innerhalb von wenigen Wochen wieder aufgeholt. Das muss bei Deinem Vater nicht so sein und ich kann verstehen, dass ihr für ihn hofft, dass es bald vorbei ist. Aber bitte.. geht nicht davon aus, dass nur noch der Körper noch da ist. 

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde als nur den Körper den wir sehen. Besuche Deinen Vater, halte ihm die Hand und erzähle ihm was Dich bewegt. Wenn er gläubig ist, dann bete für ihn laut so, wie er gebetet hätte. Es besteht die Möglichkeit, dass Du ihm damit das "Gehen" leichter machst. Vielleicht ist das Dein letzter Liebesdienst für ihn.

Ich schreibe das aufgrund eigener Erfahrung mit meiner Mutter. 

 

Genauso sehe ich das auch. So traurig es ist, auch ich habe das schon Zweimal miterlebt und es zerreißt einem das Herz. Aber ich glaube das wir ihnen was gutes tun, einen Abschied geben.

Mein Mann hat im Koma viel an uns gedacht. Er wollte immer mit dem Schiff fahren, aber irgendjemand von uns war da und hat ihn zurück gebracht. Sogar Kinder die weiter weg wohnen. Keiner war bereit ihn gehen zu lassen.

Vielleich wartet dein Vater einfach darauf das ihm jemand sagt das es ok ist zu gehen? Das er ein erfülltes Leben hatte?

#9

Angie

Untermettingen, Deutschland

Hey Liebe mit leidenden …

wie geht es auch heute nach euren SA was für Probleme habt ihr nun noch und welche habt ihr wie weg bekommen ..?

 

wie geht euch so ? …

ps habe den Text 4 mal verbessern müssen wegen schreib Fehler .. schlimm geworden ..

lg 

 Ich schlage thagenesis mit 2010 😛 . Ich bekomme Frührente seit 2011. Die linke Seite macht schnell schlapp. Das Sprechen ist manchmal sehr anstrengend, aber jeder der mich kennt fragt gleich ob ich genug getrunken habe, ob ich meine Meds genommen habe oder was los ist. Sport ist so gar nicht mein Ding. Wandern ja, es darf nur nicht zu steil sein oder Hindernisse wie Treppenstufen haben, ich nehm den langen Weg, die Kinder kürzen ab.

Kraftsport sollten wir eigentlich nicht machen? Langsame, gleichmäßige Übungen. Yoga haben mir mehrere Physio- und Ergetherapeuten empfohlen, aber wie gesagt, Sport ist nicht mein Ding.

Erinnern ist mein größtes Problem, zeitlich einordnen, puh, vergiss es. Außer es waren heftige Sachen bei meinen Kindern, ein gebrochener Arm, Bienenstich bei Allergikerin, tagelanges hohes Fieber, usw.

Ich darf auch nicht Autofahren, das ist bei uns ziemlich doof. Samstag und Sonntag fährt kein Bus, nach Süd und Nord kommt man bequem mit dem Bus, Ost und West gar nicht. Für einen 4 km weit entfernten Ort gibt es ein Schulbus, einmal hin, einmal zurück, sonst muss man etwa ne halbe Std fahren. Aber mir ist lieber ich fahre bei anderen mit, bevor ich irgendjemand ausweiche der nicht mal da ist.

#10

Angie

Untermettingen, Deutschland

fergy, bei meinem Mann hat Tetesept Magnesium forte über Nacht geholfen. Es hat wirklich die ganze Nacht geholfen im Gegensatz zu allen anderen Brausen u.ä. Er wurde nachts nicht mehr schreiend wach wegen der Krämpfe und auch sonstig.... 😉

1040 Aufrufe | 13 Beiträge