#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen,
 
da bin ich wieder mit neuen Fragen:
Nachdem mein Dad am Freitag kurz in die klinik musste weil der DK verstopft war und er auch gleich wieder zu Hause war - kam dann heute morgen der nächste Schock.
Er hatte sich gestern Abend zweimal übergeben - muss ja nicht gleich tragisch sein. Er hatte auch die Nacht ruhig durchgeschlafen und wir hatten den Verdacht auf Magen-Darm-Grippe.
So, heute Morgen dann aber, als der Pfleger ihm die Medikamente gegeben hat - hat er vor lauter Krämpfe und Schmerzen dermaßen geschrien und gebrüllt und ist rot anglaufen.(Leider kann er ja nicht sagen was er hat) Da die Hausärtzin in Urlaub ist - kam die Vertretung vorbei. Der hat gleich einen Krankenwagen gerufen und ihn ins KH bringen lassen.
Nach ewiger Warterei - konnte man nichts genaues feststellen. Man vermuetet, dass es was mit seinem Stuhlgang zu tun hat. Bei den Röntgenaufnahmn hat sich der Darm wohl ziemlich voll angzeigt. (Hab das alles nur von meiner Schwester erfahren - bin auf Arbeit und erreiche den Doc gerade nicht - warte auf RR).
Jetzt aber will das KH mein Einverständnis (da ich ja die Betreuung habe) für eine Magenspiegelung.
Meine Frage: (natürlich werde ich diese aucch dem Doc stellen) - aber vielleicht hat hier jmd bereits die Erfahrung gemacht:
 
Kann es durch die PEG, die Papa ja noch neben dem 'DK hat - Risiken geben? kann mir jemand vielleicht was dazu sagen/schreiben?
Ich wäre über jede Antwort sehr dankbar - denn gerade sitze ich im Büro auf "heissen Kohlen"...
 
Vielen Dank im Voraus.
beste Grüße aus Frankfurt...
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo!
 
Leider weiss ich nicht 100%, was die Abkürzung DK bedeutet, sowas wie Darmkatheter? In diesem Zusammenhang die Bitte an alle Forenschreiber, solche Dinge auszuschreiben, damit es keine Mißverständnisse gibt.
 
Das hört sich in der Tat besorgniserregend an. Sollte es ein Katheter sein, hätte ich als Angehörige die Befürchtung, dass eine Verletzung des Darmes vorliegt. Leider kommt dies scheinbar häufiger vor. Und es ist gefährlich, weil es zu einer Vergiftung u.s.w. führen kann.
 
Mein Vater bekommt wegen des Verstopfungsrisikos alle 2 Tage ein Pulver, Movicol. Wir hatten das nämlich auch zwei Mal, dass er unbemerkt eine totale Verstopfung hatte. Er konnte sich auch nicht ausdrücken. Aber immer wenn wir Verstopfungsprobleme haben, leider insbesondere häufig mit dem Urinkatheter, wird er ganz rot, aufgedunsen, kriegt Herzrasen und hohen Blutdruck.
 
Bitte sorgt dafür, dass irgendjemand aus Eurem Umfeld ihn möglichst viel beobachtet/ bei ihm ist. Leider scheint es dem Großteil des medizinischen "Apparates" an der Fähigkeit, ganzheitlich Zusammenhänge des Körperkreislaufes zu deuten, zu mangeln. Menschen, die sich nicht artikulieren können, sind dem völlig ausgeliefert.
 
Mein Vater ist letzte Woche beinahe verstorben, weil in der Reha offensichtlich tagelang der Urinbeutel nicht ausgespült wurde, sich eine schwere Entzündung gebildet hat. Auch nicht aufgefallen war, dass kein Urin mehr floss (von Ausfuhrprotokoll hatten die angeblich noch nichts gehört). Er kam mit Nierenversagen und Vergiftungserscheinungen dann ins Akutkrankenhaus. Das ist nur passiert, weil wir 200 bzw. 560 km weit weg von der Reha wohnen und nur alle 4 Tage da hinkönnen. Seitdem ist mein Vertrauen in die analytischen Fähigkeiten des medizinischen Personals leider weiter gesunken.
 
Ich hoffe sehr, dass die Ursache für die Schmerzen schnell gefunden wird und das geholfen wird! Auf jeden Fall würde ich den Mut haben, mich unbeliebt dort zu machen und richtig Welle schlagen.
 
Alles alles Gute, wir denken an Dich, Kate
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Kate,
 
danke für Deine Antwort. Habe mit der behandelnden Ärtzin nun sprechen können. Sie sagt, laut Laborergebnisse - wäre mein Vater der gesündeste auf der Station.
 
Sorry für die Abkürzung. DK- Blasenkatheter - Dauerkatheter.
 
Sie befürchten, dass es mit dem "vollen" Darm zusammenhängt - die Krämpfe und die Schmerzen. Aber um ganz sicher zu gehen, wollen sie auch die Magenspiegelung machen, da er sich ja auch übergeben hat...
 
Werde gleich nach Feierabend in die Klinik fahren und dann schau mer mal weiter... so langsam schockt mich gar nix mehr.... *uff* Auf jeden Fall bleibt er über Nacht zur Beobachtung in der Klinik.
 
Er wird daheim von Mama und dem ambulanten Pflegedienst betreut (die kommen 2 x tägl.). Es ist also immer jemand bei ihm, der jede ach so kleine Verändung auffällt....
 
Herzlichen Dank für Deine Antwort.
Ganz liebe Grüße...
#4
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo, ich nochmal,
 
habe gegoogelt und jetzt unter DK "Dauerkatheter" gefunden. Ich vermute mal, dass Du einen direkten Blasenkatheter meinst?
 
Auf jeden Fall ist als erstes der Sitz der PEG zu prüfen, würde ich mal sagen. Wenn hier  Mageninhalt irgendwie austreten kann, führt das zu gefährlichen Prozessen, die insbesondere mit Erbrechen einhergehen sollen, wie ich nun mehrfach mal gelesen habe.
 
Dann natürlich prüfen, ob der Blasenkatheter richtig sitzt. Wenn er schon am Wochenende verstopft war: liegt evtl. eine Entzündung vor? Haben die da am Freitag alles richtig gemacht? Wir hatten auch schon, dass mein Vater durch den Urinkatheter ein Plastikstück in der Blase hatte, wo sich dann ein Blasenstein herumgebildet hat. Dieser hat dann auch alles verstopft. Dieser Stein mußte dann operativ entfernt werden.
 
Wie sind die Blutwerte?
 
Natürlich könnte auch eine Magenschleimhautentzündung vorliegen, deshalb wollen die sicher die Magenspiegelung durchführen. Dem würde ich zustimmen, wenn die vorher den Katheter gespült und untersucht haben, den Urin analysiert haben und die Peg geschallt haben. Natürlich sollte auch der Stuhl untersucht werden. Darauf würde ich zumindest drängen.
 
Hoffentlich wird ihm bald geholfen, damit es Dir und Deinen Angehörigen auch besser geht Ich kenne diese lähmende Angst und Hilflosigkeit nur zu gut....
 
Liebe Grüße von Kate
#5
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Kate,
 
merci noch mal für Dein schnelles Feedback.
 
Ja, also die Blutwerte waren alle im grünen Bereich. Er ist auch geröngt worden, um innere Verletzungen auszuschließen. Der "volle" Darm soll entleert werden und dass Papa beim Bauchdrücken sich krümmt vor Schmerzen soll sicherheitshalber noch die Magenspiegelung vorgenommen werden.
 
Ja, ich werde der Magenspiegelung zustimmen. Ich möchte einen Magenkeimt oder ähnliches ausschließen.
 
Vielen Dank Kate.
Drück auch auch die Daumen....
Herzliche Grüße aus Frankfurt...
 
 
#6
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bernadette,
 
wenn die Blutwerte in Ordnung sind und er kein Fieber hat, dann denke ich auch, dass die Magenspiegelung der sicherste Weg ist. Wenn dann noch der Darm kontrolliert "saniert" wird, müßte das gehen. Drücke Euch die Daumen, dass alles schnell wieder gut wird.
 
Generell haben wir in der Zeit, wo mein Vater noch die PEG hatte, immer darauf geachtet, dass vor den Medikamenten immer eine Grundlage im Magen war, weil die Medizin ja teilweise sehr belastend für den Magen ist.
 
Erkundige Dich mal bei der Ärztin, ob man, bevor der Pflegedienst kommt, ihm soetwas wie Instant-Reisschleim geben kann: der legt sich um die Magenwände und beruhigt. Das kann man schnell mit heißem Wasser anrühren und direkt verabreichen. Darf nur nicht zu dickflüssig sein, damit die PEG nicht verstopft. Achtet auch darauf, dass die Durchlaufgeschwindigkeit der PEG nicht zu hoch ist: mein Vater hat sich oft übergeben müssen, weil das Pflegepersonal huschhusch fertig werden wollte mit dem Nahrungsbeutel oder dem Tee. Da hat er dann innerhalb kürzester Zeit alles "reingestopft" bekommen und sich dann wieder übergeben...aber das weißt Du sicher schon alles, aber vielleicht ein Anhaltspunkt für einen anderen Leser hier, denn wir sind auch erst nach einigen Tagen dahinter gekommen.
 
Frag ruhig auch mal nach dem Movicol-Pulver, falls sich eine Art Verstopfung herausstellt. Mein Vater muss das haben, weil er leider noch einen künstlichen Darmausgang als Komplikation des Schlaganfalls erhalten mußte. Aber ich kann mir vorstellen, dass man leicht solche Probleme bekommt, wenn man sich nicht ausreichend bewegen kann.
 
Weiterhin alles Liebe und Gute für Deinen Vater und für Euch!
Kate
#7
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bernadett,
 
mit der Magenspiegelung wird dein Vater keine Freude haben, vorallem,  wenn er beim Zahnarzt schon eine Hypnose braucht. Da muss er nähmlich einen Daumendicken Schlauch schlucken, der ihm dann weiter in der Magen geschoben wird.
 
Für mich war das die unangenehmste Untersuchung überhaupt!!!
 
Liebe Grüße Manfred
#8
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Manfred,
 
hm... ja mir ist auch nicht ganz wohl dabei... aber, wir haben mit ihm gesprochen und ihm alles erklärt.
Ich weiß - so eine Magenspiegelung macht nicht wirklich Spass - ich habe schon drei hinter mir ...
Ich habe noch mal nachgefragt, er bekommt so eine Art Narkose, so dass er im "Dämmerzustand" sein wird.... wir haben auch Bescheid gegeben, dass Papa sehr ängstlich ist, vor allem im KH und wenn er nicht genau weiß was mit ihm passiert....
 
Wie gesagt, die Ärtze vermuten, dass es durch den verstopften Darm kam (Übergeben und Krämpfe/Schmerzen). Aber weil er auch immer sich verkrampft hat, wenn man in der Magengegend gedrückt hat - daher die Magenspiegelung um sicher zu gehen, dass hier keine Entzündung vorliegt....
 
Ich halte Euch auf dem Laufenden....
 
Danke Euch für Eure Unterstützung...
 
LG aus dem sonnigen FFM
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