Hallo zusammen,
leider führt auch mich ein schlimmes Ereignis in dieses Forum....
Vor 14 Tagen ist meine Mutter (69 Jahre) mit massiver Luftnot zusammen gebrochen. Sie wurde in ein nah gelegenes Krankenhaus gebracht und eine beidseitige Lungenembolie wurde festgestellt. Als Behandlung wurde eine Thrombolyse eingeleitet, die die Thromben in der Lunge auflösen sollte. Leider hat sich noch am gleichen Tag durch die massive Blutverdünnung eine rechtsseitige Hirnblutung (ICB) entwickelt. Diese wurde recht zeitnah entdeckt und meine Mutter wurde in eine Klinik mit neurologischer Fachabteilung verlegt. Dort wurde sie dann sofort operiert und in ein „künstliches“ Koma versetzt. Die Narkose wurde dann nach zwei Tagen ausgeleitet. Sie ist nach und nach immer wacher geworden. Sie kann mittlerweile alle Extremitäten bewegen, kann selbstständig essen und trinken, kann reden, lesen, rechnen etc.
Hört sich erstmal gut an. Das ist es aber leider nicht wirklich, denn sie scheint in einer anderen Welt zu sein. Teilweise hat sie Halluzinationen und erkennt die Realität nicht. Sie versteht nicht was passiert ist und bringt Orte, Zeiten und Geschehnisse durcheinander. Hinzu kommt noch, dass sie körperlich mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Neben der erwähnten Lungenembolie und der Hirnblutung, hat sie zudem eine Beckenvenenthrombose, ein HIT-Syndrom und eine „kleine“ Lungenentzündung. Deswegen kann sie auch leider nicht von der Intensivstation runter und in die Frühreha. Und dabei müsste sie endlich mal da runter, um etwas zur Ruhe zu kommen. Ich gehe davon aus, dass meine Mutter unter einem Delir leidet. Ich hoffe es ein wenig. Denn ich habe Angst davor, dass das für immer bleibt. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wie wir ihr in der momentanen Situation richtig helfen können. Wir sind zu den Besuchszeiten immer da, setzen ihr die Brille auf, versuchen sie über Gespräche und Fotos in das alltägliche Leben einzubinden. Aber es zeigt keine richtige Wirkung. Ich weiß, dass das alles noch nicht lange her ist und sie einiges an Problemen mitbringt, aber ich finde es auch schwierig so hilflos daneben zu stehen. Woher weiß ich, ob das gut und richtig ist, was wir machen. Verschlimmern wir es vielleicht sogar? Ich kann es einfach nicht abschätzen, da wir in ihrem „Verhalten“ noch nicht einmal eine kleine Verbesserung/ Änderung sehen. Habt ihr vielleicht Tipps für mich? Wie war es bei euch und euren Angehörigen?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Katinka