#1
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo ihr Lieben!
 
Entschuldigt, dass ich mich schon länger nicht mehr gemeldet habe, aber wir sind gerade in der "heißen" Phase und ich bin leider echt am Ende meiner Kräfte. Nächste Woche kommt meine Mama nach Hause und irgendwie läuft leider (fast) nichts rund!
 
Die Hausärtzin von Mama macht mir echt am meisten Schwierigkeiten, sie will mir nicht mal nen Klostuhl oder die Toilettensitzerhöhung als Rezept rausschreiben, weil sie sich noch nicht zuständig fühlt, da Mama in einem Kurzzeitpflegeheim ausserhalb ihrer "Reichweite" ist. Ich soll am Entlassungstag mit Mama bei ihr vorbeischauen!!! Ts, ist ja nur der 1.Stock - ohne Aufzug!! Und vorallem am Entlassungstag isses für so kleine Hilfsmittel doch ein bissl spät, oder?! Dazu kommt noch, dass sie ab nächster Wochen zwei Wochen Urlaub hat und ich eh doof dastehe - der Vertretungsarzt wird sich bedanken!!!
 
Mein nächstes großes Problem sind nun die finanziellen Sorgen und ich hoffe, dass ihr mir da evtl. ein wenig weiterhelfen könnt:
 
Vorhandenes Geld / monatlich
 
1) für den 01.10.08 ist die Erwerbunfähigkeitsrente für Mama beantragt  (Höhe unbekannt. Wird aber nicht viel sein, da Erziehungszeiten, Arbeitslosigkeit und viele niedrig bezahlte Jobs die Realität sind)
2) die akt. Pflegestufe 1 sind ca. 420 Euro

Ausgaben / monatlich:
1) Miete - ca. 330 Euro
2) Strom - ca. 40 Euro - glaub ich
3) Verpflegung - Höhe unbekannt, da evtl. Essen auf Rädern nötig sein wird
4) Pflegedienst (Diakonie) - 850 Euro - bei EINEM Besuch am Tag
5) Hausnotruf - 15 Euro

Was mir nun groooße Sorgen macht:
Alleine die Lücke, um den Pflegedienst zu zahlen (bei nur einem Besuch am Tag - wobei meiner Meinung nach zwei Besuche schon nötig wären) ist ja schon über 400 Euro "groß". Ich muß mittlerweilen einen ziemlich hohen Kredit abzahlen und habe soviel GEld einfach nicht übrig (traurig, aber wahr)...
Was kann ich nun tun? Wo kann ich Unterstützung beantragen? Habe versucht mich im Internet etwas schlau zu machen, aber das verwirrt mich sehr...da steht was von Grundsicherung und Sozialhilfe und und und drin.
Die Grundsicherung ist wohl u.a. für nicht mehr erwerbsfähige Leute gedacht, dann muß keine Sozialhilfe beantragt werden. Aber wieso gibt es da noch Unterschiede? Und wie bzw. wo muß ich den fehlenden Betrag für den Pflegedienst beantragen und vorallem als "was" deklariert man diese Lücke? Oder muß ich einfach Sozialhilfeantrag bei der Stadt stellen und alle Einnahmen und Ausgaben auflisten? (Weiß ich ja leider noch nicht ganz genau, aber ich kann mir allerhöchsten einen Monat Zuzahlung für Mama leisten und dann wars das leider...)
 
Ich hoffe inständig, dass ihr mir weiterhelfen könnt - evtl. die richtige Anlaufstelle oder Vorgehensweise nennen könnt - bin echt ziemlich verzweifelt!
 
LG, Biggi
 
#2
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hi Biggi!
 
 
Du müßtest ja im Moment einen Artzt haben der Sie betreut, der kann Dir die nötigen Hilfsmittelverordnungen ausstellen. Anderfalls ist das der normale weg, wäre auch so wenn jemand aus dem KH entlassen würde. Die Zuständigkeit des HA beginnt nach der Entlassung des Patienten.
 
Was Du machen kannst, ist einen Mietzuschuß für die Mama auf dem Wohnungsamt beantragen. Du hast die Möglichkeit das Pflegegeld als Sachbezug umlegen zu lassen oder zu halbieren, dann rechnet der PD direkt mit der Pflegekasse ab. Dann bekommst Du nur die Hälfte vom Pflegegeld oder garnichts. Leistungen des PD wie waschen, pampern, anziehen etc werden nicht von der KK übernommen. also auch nicht verordnungsfähig.
 
Du solltest versuchen über das Sozialamt was zu machen und auch den VDK einzuschalten und eventuell mit der Hausärztin auch noch mal ein Gespräch zu führen ob eine 24 Std. Pflege verordnet werden kann.
 
 
Liebe Grüße Rüdi
 
 
 
 
:)
#3
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Rüdi,
 
meinst du der VDK kümmert sich um solche Probleme? Können die mir einen "Leitfaden" mitgeben bzw. eine Vorgehensweise mitteilen oder wenigsten Möglichkeiten und Ansprechpartner mitteilen?
Man kriegt halt leider auf die Schnelle keinen Termin dort...
 
Ich blicke halt einfach nicht gescheit durch und wußte auch nicht, welche Unterstützung ich beantragen könnte und vorallem wo und mit welcher Begründung.
Dazu kommt ja noch die anscheinend grundsätzliche Ablehnung und dann als logische Folgerung der große Frust und die Verzweiflung.
 
Liebe Grüße und ganz lieben Dank für Deine Unterstützung!
 
Biggi
#4
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Biggi

kenne mich zwar nicht so 100% aus, weiß aber folgendes:

bei einem Bekannten von uns wurde auch Pflegestufe I festgelegt. Hier kam 1 x pro Tag der Pflegedienst und das kostete genau so viel wie von der Pflegekasse für die Stufe I bezahlt wurde, d.h. er brauchte nichts zu zu zahlen.
Im Übrigen finde ich 850 € für 1 Besuch viel zu teuer.

Bei meiner Schwiegermutter war es so, dass das Sozialamt alle Kosten für den PD in Stufe 3 übernommen hat, meine Schwiegereltern mussten - glaube ich - nur ganz wenig aus eigener Tasche zahlen.

Ich würde an deiner Stelle sofort auf das Sozialamt gehen und die Bedürftigkeit feststellen lassen.

Hilfsmittel müsste eigentlich der z.Zt. behandelnde Arzt verschreiben.

Und von meiner Freundin weiß ich, das der VDK sehr hilfsbereit und kompetent ist.

Also lass den Kopf nicht hängen, sind zwar einige Laufereien, aber es lohnt sich.

Liebe Grüsse und Daumen drück
cora
#5
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

:)Hallo Biggi ;)da Du ja enige Probleme auf dich zukommen siest würde ich Dir den www.vdk.de  sehr empfehlen--dort bekommst Du auf jeden Fall geholfen---schau dich mal um auf der :)VDK-Hp.es grüsst der Twinspapa vom Odenwald auch unter www.stephan-beer.homepage.t-online.de  jetzt mit einem Schlaganfall-Risiko-Test oder auch unter www.wer-kennt-wen.de
#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Cora, Hallo Beersche,
 
lieben Dank für eure Tipps!
Ich werde mich nun als erstes nach weiteren Pflegediensten umsehen und nach etwas günstigeren, die aber auch OK sind, umsehen. Allerdings wird das leider bis Dienstag nicht klappen - hoffe, dass ich aus dem Vertrag mit der Diakonie relativ zügig dann auch wieder rauskomme... (Ist zwar noch nichts unterschrieben, soll aber am Dienstag alles klar gemacht werden.)
 
VDK Besuch ist dann demnächst (laaange Wartezeiten bei uns) auch noch angesagt und
der direkte Besuch des Sozialamtes (habe davor richtig Bammel) muß dann auch zügig geschehen...
 
Ich möchte euch allen ganz ganz lieb für eure Unterstützung und vorallem eure Anteilnahme danken - ich werde mich wieder melden!
 
Bis dahin - wünsche euch alles Gute und grüsse euch lieb!
Biggi
#7
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Biggi

du musst keinen Bammel vor dem Gang zum Sozialamt haben.
Ich erledigte das damals für meine Schwiegermutter. Die Leute dort waren alle sehr nett. Schreib dir die wichtigsten Fragen, die du hast, auf - damit du nichts vergisst.

Schließ doch erst mal einen Probemonat mit dem PD ab, musst ja nicht sagen, dass du was günstigeres suchst.
Die Bearbeitung auf dem Sozialamt ging damals bei uns relativ schnell und zügig, man muss nur Klartext mit den Leuten reden. Außerdem kommst du nicht als "Bittstellerin", der Staat ist hier in der Pflicht und du willst ihn ja nicht ausnutzen, sondern nur das, was deiner Mama zusteht.

Also: keine Bange und viel Glück.

liebe Grüsse
cora
#8
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Biggi!
 
Meine Frau ist Pflegestufe 2 und wenn hier der Pflegedienst jeden Tag 2 x kommt dann kostet der "Spaß" rund 920 Euro.Will damit sagen das die bekannten Pflegedienste wie DRK,Caritas,ASB,Diakonie einfach zu teuer sind. Wir haben hier praktisch keine 400 Meter weg einen Pflegedienst und selbst der war bereits pro Tag 1,50 teurer als den den ich zur Zeit habe.
 
Lass dir in jedem Fall ne Preisliste von diversen Diensten unverbindlich kommen und du wirst sehen da gibt es riesiege Unterschiede.
 
Ich weiß natürlich nicht was der Dinest bei deiner Mutter alles machen muss...bei meiner Frau ist es komplett alles.
 
Das nennt sich dann morgens grosse grundpflege und nachmittags kleine Grundpflege und das kostet rund 18 Euro morgens und 12 Euro abends inklusive Hausbesuchspauschale die in jedem Fall auch dabei ist.
 
Wenn du noch Fragen hast nur zu......
 
Viel Glück bei deiner Suche
 
Dietmar
:) :) :) :)
 
PS: In der Regel müsstest du eine 14 tägige Kündigungsfrist haben......

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Maddog8114« (30.08.2008, 11:17)
#9
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hi Biggi,
 
hatte leider Probleme mit dem Rechner und kann erst jetzt Antworten. Du hast noch die Möglichkeit das Betreuungsgeld zu beantragen, die Einstuffung kann ein Neurologe machen. Bis zum 1.06.08 waren das 100€ pro Monat, ab 01.07.08 wurde es erhöht auf den Höchstsatz von 200€ pro Monat. Die Pflege muß von einem Pflegedienst ausgeführt werden. Nachteil ist wenn man es bei der Pflegkasse beantragt und man beommt es Durch, rutscht man in die Demenzschiene. Das kann wieder Probleme mit den Therapien geben.
 
 
Liebe Grüße Rüdi
 
 
:)
1564 Aufrufe | 9 Beiträge