#1

Paul83

Lübeck, Deutschland

Hallo,

mein Vater hatte im Mai diesen Jahres einen Schlaganfall. Ursache war zu hoher Blutdruck. CT / MRT Aufnahmen waren unauffällig. Nach ein paar Tagen Klinikaufenthalt konnte er wieder nach Hause. In der Klinik hat er neue Medikamente für Blutdrucksenkung bekommen und zusätzlich Blutverdünner. Eine Ultraschalluntersuchung war ohne Auffälligkeiten.

Seit dem Schlaganfall hat er Sprachstörungen und Bewegungsprobleme. Wobei sein Sprachvermögen im Krankenhaus noch relativ gut war. Durch den Abgesenkten Blutdruck wird er sehr schnell müden. Er geht regelmäßig zu einer Logopädin und Physiotherapie. Für beides macht er dann auch regelmäßig Übungen zuhause. In den letzten Monaten haben wir jedoch das Gefühlt das sein sprechen immer schlechter wird. Es ist jetzt schon ein paar mal vorgekommen wo er total verzweifelt war und geweint hat, weil er sich überhaupt nicht mehr richtig mitteilen konnte. Auch beim Essen hat er oft große Probleme mit dem Schlucken und kann den Speichelfluss nicht kontrollieren. 

Heute war er bei einem Neurologen. Er vermutet das er eine andere neurologische Erkrankung hat. Der Arzt hat ihn für übernächste Woche ins Krankenhaus überwiesen.

Was kann man tun?

#2

Annin

Bayern, Deutschland

Hallo,

ich würde auf jeden Fall nochmal Bilder machen lassen vom Gehirn und diese einem guten Radiologen zeigen.

Vielleicht wurde doch noch etwas übersehen oder es gibt einen neuen Schlaganfall.

Grundsätzlich gilt: neue Symptome, v. a. Ausfallerscheinungen => neue Untersuchung.

Ich würde da auch nicht warten und direkt ins Krankenhaus gehen oder direkt zum Radiologen (mit oder ohne Überweisung vom Neurologen). Was ist denn das auch für eine Vorgehensweise, dass die Überweisung erst für übernächste Woche ist? 

Manchmal stecken auch Entzündungen oder ein herausgefordertes Immunsystem hinter einer Verschlechterung. Wurde er kürzlich geimpft oder war er krank?

Wie alt ist dein Vater? Macht er bei den Bewegungseinschränkungen Fortschritte? 

Viele Grüße

Annin

#3

Anonym 0

Bonn, Deutschland

Hallo Paul, 

wie sieht es denn mit der Atmung bei deinem Vater aus? Ist die gut? Atmet er durch die Nase oder durch den Mund?

#4

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Kontrolliert ihr regelmässig den Blutdruck? Speziell ca. 30 Minuten nach Medikamenteneinnahme?

Bei vielen der Patienten geht zu Hause der Blutdruck noch mal deutlich runter. Und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Zu hoch dosierte Blutdruckmedikamente erzeugen Müdigkeit (wenns dumm läuft auch Schwindelanfälle), Unkonzentriertheit und damit Probleme bei den Therapien. 

Das sagt nur kein Arzt. Meinen Mann haben die Blutdrucksenker die die Reha verordnet hatte regelrecht ausgeknockt und das scheint nicht ungewöhnlich zu sein.

Ca. 2 Jahre später habe ich dann auch durch Zufall festgestellt, dass er morgens in einen zu niedrigen Blutdruck abrutschte. Er sass in der Logopädie und wäre dort fast eingeschlafen obwohl er zu Hause noch top fit war. Allerdings war er das vor der Medikamenteeinnahme (die er erst nach dem Frühstück einnimmt). Tja, zu Hause habe ich dann den Blutdruck kontrolliert. Ergebnis 100/60 - da braucht sich niemand zu wundern, dass da nicht viel geht 

Seitdem das Medikament morgens abgesetzt ist, wurde das sukzessive besser. 

Das muss bei euch nicht der Grund sein, aber Kontrolle schadet ja nicht und manchmal sind es wirklich nur die ganz einfachen, kleinen Dinge. Übrigens hat in der Vergangenheit kein einziger Arzt von sich aus angeregt das stärker im Blick zu haben.

#5

Etcetera

Basel, Schweiz

Guten Tag Amsel

Ich litt zunehmend unter argem Zittern, Schwindel und Dauermüdigkeit. Mir war so schwindlig, dass ich öfter fast gegen die Wand lief und es mir täglich stundenlan übel war (Blutdruck 140-155/80-90 habe ich in Erinnerung).

Früher nahm ich Ramipril/Triatec und Amlodipin. Amlodipin setzte ich nach ein paar Jahren wegen starken Nebenwirkungen ab (in Absprache mit meinem Arzt). Es dauerte etwa ein Jahr, bis ich mich davon vollständig "erholte". Ich hatte oft schmerzhaft geschwollene "glühend heisse" Unterschenkel, blutunterlaufene Knöchel etc.

Sehr oft, kurz nach der morgendlichen Einnahme von Ramipril bekomme ich, für vielleicht eine halbe Stunde, ein unangenehmes Gefühl im Kopf, ich "fühle mich dann nicht wirklich in der Realität".

Als ich wegen einem andere Problem Ramipril für kurze Zeit absetzen musste, waren Schwindel/Übelkeit und Zittern massiv zurückgegangen, wie auch das Schlafbedürfnis.

Auf ärztliches Anraten nahm ich Ramipril wieder – mit den gewohnten Nebenwirkungen.

Also habe ich vor einigen Wochen Ramipril erneut aufgegeben; Und siehe da, ich fühle mich wieder deutlich besser. Der Blutzdruck hat sich nur um wenige Millimeter erhöht, falls überhaupt.

Das ist natürlich alles nicht "wissenschaftlich" Fundiert. Nächsten Monat muss ich zur Routinekonsultation und bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Gruss
Christoph

#6

Paul83

Lübeck, Deutschland

> Wurde er kürzlich geimpft oder war er krank?
Nein

> Wie alt ist dein Vater? Macht er bei den Bewegungseinschränkungen Fortschritte? 
Ende 70. Er sagt er würde leichte Fortschritte machen. Wir sehen das aber nicht.

> wie sieht es denn mit der Atmung bei deinem Vater aus? Ist die gut? Atmet er durch die Nase oder durch den Mund?
Bisher habe ich da noch nix auffälliges bemerkt. 

> Kontrolliert ihr regelmässig den Blutdruck?
Er kontrolliert jeden Tag den Blutdruck. Bei den Tabletten die er vor dem Schlaganfall genommen hat, war sein Blutdruck deutlich schlechter. Jetzt ist er in einem normalen Bereich. Heute hat er allerdings gesagt das es ihm nach der Tabletteneinnahme schlechter geht.

 

#7

Anonym 0

Bonn, Deutschland

Hallo Paul, 

ich habe das gefragt, weil es sein könnte, dass dein Vater nicht gut bzw. Tief genug einatmet und deshalb keine Möglichkeit hat zu schlucken und zu sprechen. Gleichzeitig geht das ja bekanntlich nicht. Ist bei meinem Mann nämlich so. Er muss zu oft einatmen und hat deshalb kaum Zeit zum schlucken. Sehen kann man das eigentlich nur, wenn man genau hinsieht. Wir haben einen Lungentrainer (kleines Kunststoffgerät) angeschafft damit er lernt tiefer einzuatmen. Ausatmen ist bei ihm nicht das Problem, aber einatmen. Er spricht deshalb auch nicht viel, weil er immer mit einatmen beschäftigt ist. 

LG 

 

 

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