Liebe Community
Nach viel Mitlesen und Informieren habe ich mich dazu entschlossen auch einen Beitrag zu verfassen. Ich wäre um jede Antwort zu unserem Thema froh. Besonders wenn es jemandem ähnlich ergangen ist, oder jemand aus der Sicht eines Angehörigen etwas erzählen kann.
Meine Schwiegermutter 58 Jährig, hat im Urlaub in Australien einen schweren Schlaganfall erlitten. Bis klar war was los ist und sie im richtigen Spital war vergingen ca. 9 Stunden. Sie wurde dann Notoperiert und die Schädeldecke wurde seither nicht wieder geschlossen. Nach der Operation war sie 2 Tage im künstlichen Koma. Noch vor der operation hiess es, die rechte Seite wäre stark beeinträchtigt.(Schlaganfall war links) Nach dem Aufwachen wurde klar dass sie zum Glück keine erkennbaren Beeinträchtigungen bei Sprache und Erinnerungsvermögen hat. Der Arzt hat aber gesagt der rechte Arm wäre nicht mehr zu retten, das Bein noch fraglich.
Nun konnte sie vor 2 Tagen (gut 4 wochen sind seit dem Schlaganfall vergangen) mit ärztlicher Begleitung Rückgeführt werden mein Mann wird sie morgen gleich besuchen, vorher ging es wegen der Arbeit leider nicht.
Von dem Schwiegervater der die ganzen vier Wochen bei ihr im Spital in Australien war, haben wir jeweils von kleinen Fortschritten wie selbständiges Sitzen, selbständiges Essen etc. gehört. So viel ich weiss kann sie sich selbst aber nicht bewegen, also nicht aufstehen, nur jeweils die Position halten. Linker Arm/Bein sind vollständig intakt.
Meine Fragen und Unsicherheiten sind nun ein bisschen so, was uns als Angehörige denn eigentlich erwarten wird.....
- Was bedeutet die Aussage des Arztes, der linke Arm ist nicht mehr zu retten? Heisst das, auch die Reha kann diesem nicht mehr helfen?
- Wie muss man sich die kommenden Monate vorstellen? Kann sie manchmal von der Reha für ein paar Stunden nach hause oder ist das gar nicht möglich so lange der Schädeldeckel nicht wieder geschlossen ist?
- Hat jemand selbst einen schweren Schlaganfall gehabt, mit körperlich eher ungünstigen Prognoses wie in unserem Fall der „nicht mehr zu rettende Arm“, und trotzdem wurde vieles wieder besser? Oder jemand den Ihr kennt?
Ich weiss das ist alles individuell, dass man keine allgemeine Antwort darauf erhalten kann, aber ich bin so dankbar für eure Erfahrungsberichte oder wenn ihr änliches Erlebt habt, dass ihr mich daran teilhaben lässt.
Viele Grüsse
Lea