Liebe Christine und liebe Amsel
Ich werde mal versuchen Euren Kontext gemeinsam zu beantworten.
Angehängt habe ich als erstes ein Bild von April 24 welches Bärbels Verständnis der Lage und auch ihre Fähigkeiten gut ausdrückt.
Zur jetzigen Logo, die Frau ist super, kommunikativ und auch nach einer letzte Woche erfolgten Unterhaltung, bestrebt, mich mit einzubinden. Sie läßt Bärbel mehrstellige Zahlenreihen vorlesen und ergründet auch ob sie diese versteht.
Dann wird das Thema Assoziation in Form von Buchstaben zu Sachen oder Nahrung durch gegangen, z.B. B - benennen sie Nahrungsmittel, K - benennen sie Kleidungsstücke und ähnliches.
Sie hatte auch einen großen Eingangstest gemacht, bei dem sie Bärbels Fähigkeiten testete und danach ihren Plan ausarbeitete. Bisher bin ich angenehm angetan ob ihrer angehensweise und auch ihrer Profeesionalität.
Der Ergo war spärlich da, ich hoffe er bringt es hin das derzeitige Pensum bei zu behalten.
Die Physio traf ich erst einmal, wir werden sehen.
Die letzten Tage war ich immer wieder mal damit beschäftigt ihr linkes Bein in eine "gradere" Position zu verbringen, so sie es denn intuitiv zu ließ, wechselnder Erfolg.
Am Samstag benutzte ich einen großen Massagestab um die Muskeln zu lockern, im rechten Oberschenkel auf der Oberseite hatte sie eine Verhärtung, die ich so weg bekam. Bärbel empfand das vibrieren als angenehm. Auch wandte ich die mir vom Ergo angezeigten Bewegungen bei ihr an.
Mehrmals die letzte Woche versuchten wir zu einem dortigen Beauty Center zu kommen, hatten am vorletzten Samstag einen Termin gemacht.
Mittwoch kam dann Ergo und Physio und Freitag hatte sie Popo. Böses Ding, das Kissen im Rollie, in welchem sich Luftgefüllte Tütchen befinden, bildete im Mittelraum Klümpchen, was ihr unangenehm war und Schmerzen verursachte. Spekulation: vielleicht lagen andere Befindlichkeiten in dieser Richtung in der Vergangenheit auch daran, weiß man nicht, jedenfalls wird ein neues bestellt.
Gestern, Sonntag, war sie wieder einmal abgrundtief traurig, nicht böse, sie weinte.
Bisher war ich bei allen ihren Tiefpunkten dabei. Sagte ich ihr auch, auch das ich es gut finde dann dort gewesen zu sein.
Warum spreche ich das Thema häusliche Pflege an?
Zum einen weil es sicher irgendwann einmal Thema werden kann, zum anderen, ich ihr dadurch etwas Ruhe geben kann, wenn es dann zu dem Umzug nach hause kommt.
Das logistische Problem ist mir schon bewußt, auch das ich dann alle Therapeuten allein besorgen müßte oder sie soweit ist, das ich sie hin bekomme. Hinfahren wäre hier im Umkreis kein Problem, da hätte ich unmengen an Fachkräften, Hausbesuche wird die Nummer werden.
Ich habe ja GdB 80, Cochlear Implantate
Vielleicht gehe ich ja doch mit 64/6 in Rente.......vielleicht auch Verringerung der Stunden, wurde mir auch angeboten, letztes Jahr schon.
Ich möchte dieses Thema nur für mich durch spielen, denn wenn sich eine Gelegenheit ergibt, die Thematik vor mir steht, möchte ich soweit schon vorbereitet sein, nicht in Hektik zu verfallen und Wissen im Hinterkopf zum Abruf vorrätig zu haben.
Ich fange gerade erst an, mich mit diesem Gedanken intensiver auseinander zu setzen, bisher war das nur ein wabern durch Nebel.
Wir hatten ja hier und Ihr in anderen Strängen schon des öfteren das Thema "das wird nichts mehr" "das kann gar nicht" und ähnliches behandelt, bisher war mir das persönlich fremd. Irgendwie hangelte sich Bärbel in kleinsten Schritten von Erfolg zu Erfolg, wobei niemals auch nur Ansatzweise Zweifel geäußert wurden. Das dies jetzt in so kurzer Zeit, von zweien kam, das verunsicherte mich.
Bärbel hat PG 5
Ein Umbau des Bades würde nicht reichen, die Türen hier zu den Zimmern sind zu schmal. Bärbel hat einen Rollstuhl der ihr an den Seiten Halt bietet. Sie sitzt schon immer besser und muß weniger unterfüttert werden, "hängt" auch ab und an mal mit abgestützten Arm auf dem Rausfallschutz, relaxt rum. Auch ist sie mitllerweile in der Lage sich auf die linke Seite zu drehen wenn sie etwas dahin gelagert ist, sie kann sich auch mithilfe des Oberkörpers etwas nach vorne ziehen, so das der Rücken bis zum Po frei ist und auch mal Luft ran kommt.
Einst war da mal eine schwere Schmerz empfindliche Spastik zu finden. Die ist verschwunden.
Derzeit kämpfen wir mit ihrer Schonhaltung.
Zusammenfassend zu den Ärzten und Therapeuten kann ich sagen das ich da eigentlich nichts habe worüber ich jetzt ernsthaft sauer wäre oder was mich sorgte. Bisher halfen Gespräche um Therapeuten "anzustupsen" oder ihr handeln für mich verständlicher zu machen.
Man liest viel, man hat dann Vorstellungen, die man dann manchmal so nicht bestätigt sieht.
Bisher kam ich da mit allen immer gut zurecht, nachdem sie merkten, das ich ja nicht ihre Arbeit machen möchte.
Beispiel?
ZBI, Logo und Ergo kam immer im Doppelpack, kannte ich von Physio und Ergo aus Spandau ähnlich.
Ich fragte also mal im ZBI beim Personal nach, ob die einzelnen Fachbereiche denn noch ihr Pensum schafften, wenn sie beide zugleich tätig seien.
Nach 14 Tagen traf ich durch Zufall den Ergo, er lief an der halb geöffneten Zimmertür vorbei, ich mal kurz, halt gerufen, auf ein kurzes Gespräch gebeten und gefragt, wie läuft es, wie ist die Tendenz. Darauf kam, es ist schwierig allein zu arbeiten mit ihrer Frau, seid sie davon sprachen das die Logo nicht mehr dabei sein solle.
OHA!
So war das aber nicht. Gemeint schon gar nicht.
Wir kriegten das dann aus der Welt aber nehmen wir mal an, ich käme nur alle paar Wochen mal.
Wie gesagt, das ist jetzt ein durchspielen der Möglichkeiten für mich.
Ich schaute auch schon nach Mieten bei Wohnungen in der räumlichen Nähe zur Einrichtung.
Holla die Waldfee, für weniger Raum als jetzt, bezahl ich die hälfte zu jetzt drauf. Umzug wäre aber dann ein Thema.
Da sich das dann bei mir massiv mit auch allen von Euch angesprochenen Problemen und Thematiken, geballt konzentriert, möchte ich das Thema gemächlich angehen.
Kurz zu mir:
Ich bin seit letzter Woche Mittwoch krank geschrieben, mein Teamleiter schickte mich nach Hause.
Meine Sozialarbeiterin, ihr kennt sie schon *g*, meinte das sei ok, wir sprachen 30 min miteinander, sie rief an wegen Lohnbescheinigungen. Wir haben mittlerweile einen echt guten Draht miteinander, auch, wie sie mir mal mitteilte, weil sie mir Respekt entgegen bringe, wie ich das ganze meistern würde und mit welcher Intensität ich bei meiner Frau dabei bin. Auch sie meinte, ich solle mich von solchen Aussagen nicht verunsichern lassen, von Amts wegen und auch im persönlichen Umfeld kenne sie Fälle die dann wieder ganz andere Wege einschlugen. Auch riet sie mir zu einer Kur, die mein Teamleiter befürworten werde.
Jetzt merk ich mal richtig die Überlastung, nachdem ich doch etwas Ruhe hatte, die letzten Tage hatte ich linksseitig in Höhe des Implantates ein rauschen, ein tieffrequentes bullern.
Seit gestern hab ich das rechts, als wenn ein 40 Tonner an mir vorbeiballert. Dann merkte ich als ich mich auf diesen Ton konzentrierte, das hört sich an wie ein Subwoofer, der das ballern beginnt, wenn er etwas zu laut eingestellt wurde.
Dazu kommen Kopfschmerzen.
Das schlimme dabei ist, ich habe es auch wenn ich die Prozessoren angelegt habe, Tinnitus hatte ich anfänglich (2021) nur ohne angelegte Prozessoren. Wenn ich dann "normal" hörte, waren die Geräusche oder das Orchester, weg.
Wenn Ihr bis hier her durch halten konntet, danke, ich grüße Euch, Holger