Reservekapazität Gehirndurchblutung erschöpft - nun Bypass erforderlich?

Ja das weiß ich schon. Bisher habe ich auf diese Fragen an Ärzte keine verständlichen Antworten erhalten. Und da das Forum hier sehr vernünftig aussieht, könnte es doch auch sein, dass ein User Tipps und Antworten geben kann.

So nun bin ich immer noch nicht schlauer!

Ich hatte mir vor 2 Tagen in der Uniklinik in Frankfurt eine Zweitmeinung eingeholt, da ich lt. der Uniklinik Mannheim einen ic-ec-Bypass benötige, um die verminderte Durchblutung im Bereich der verschlossenen Arterie cerebrali media zu verbessern (verminderte Reservekapazität). Der ltd. Klinikarzt der Gefässchirurgie hatte sich meine Arztberichte und die bildgebenden Untersuchungsbilder genau angesehen. Da ich keine nennenswerten Einschränkungen und Behinderungen habe, kam er zu dem Schluss, dass ich derzeit kein Bypass-Patient für ihn wäre. Würde ich jedoch wieder einen Schlaganfall erleiden oder neurologische Störungen bekommen, sollte ich die OP machen lassen.

Heute war ich nochmals in der Uniklinik Mannheim zu Verlaufskontrolle. Es erfolgten keinerlei Untersuchungen an mir. Der ltd. Klinikarzt der Gefässchirurgie wollte mir den Bypass wieder schmackhaft machen, ohne jedwege Nachweise darüber zu führen, dass ich mit einem Bypass keinem Schlaganfall mehr bekommen werde. Alles fundierte nur auf Vermutungen, Abwägungen von Risiken und Studien. Lt ihm würde ein weiterer Schlaganfall während und nach der Bypass-Op bei 5-8% liegen, ein Schlaganfall ohne Bypass jedoch bei 20% innerhalb von 2 Jahren. Er bezeichnete meinen Fall wieder als Grauzone und am Rande der genau auszuwählenden Patienten angesiedelt. Ich hatte den Eindruck, dass er vor den beiden anwesenden jungen Ärzten zeigen wollte, wie man einen unsicheren Patienten zu einem Bypass überredet. Während der Sprechstunde bot er an, nochmals ein Stress-CT mit Diamoxgabe durchführen lassen zu wollen, um zu sehen, ob sich die Reservekapazität / Autoregulation verbessert, unverändert oder verschlechtert habe.

Letztendlich bin ich nun wieder alleine mit meiner Entscheidung. Gibt es hier im Forum jemanden, der Ähnliches erlebt hat und mir einen Rat geben kann, welche Entscheidung ich treffen sollte?

Wie wäre es, wenn du akzeptierst, dass nur du allein die Entscheidung treffen kannst? 

Du könntest jetzt höchstens noch eine dritte Meinung einholen in der Hoffnung, dass die eine der beiden bekannten Meinungen unterstützt. Als Privatversicherter sollte das doch mit schnellem Termin machbar sein. 

Bist du nach Mannheim, weil man vorher zu einem Bypass geraten hat oder bist du zufällig in Mannheim aufgeschlagen?

Dort wird eben genau an diesem Bypass geforscht. 
https://www.umm.de/neurochirurgische-klinik/leistungsspektrum/vaskulaere-neurochirurgie/forschung/

Da ist es grundsätzlich schon möglich, dass man mehr oder weniger geeignete Patienten gerne einschließen möchte. Wenn der Eingriff sehr wichtig wäre und dort genau die richtige Adresse ist, sollte man dir das mit mehr Nachdruck klar machen. So frage ich mich als Außenstehende auch, ob es notwendig ist.

 Vielleicht musst du wirklich nochmal jemanden bemühen und vor allem diese Reservekapazität erklären lassen.

Auf jeden Fall ist aber ein guter Moment, sich um die eigene Gesundheit mehr zu sorgen.

Ich würde während deiner Entscheidungsphase die Durchblutung bildgebend engmaschig kontrollieren. Also direkt nochmal eine Untersuchung hinterherschieben. Ist ja doch alles noch recht frisch und anscheinend ja auch in der kurzen Zeit schon einiges an Blutgefäßen gesprossen.

Ich ergänze nochmal: anscheinend wird ohne OP kein größerer Schlaganfall erwartet, sondern wohl in dem Ausmaß der bereits gelaufenen. Insgesamt scheint dein Körper um Lösungen zu ringen und macht seinen Job momentan gut. Nachdem ja eine Versorgung stattfindet, stellt sich die Frage, ob eine totale Nichtversorgung möglich wäre. Aus dieser laienhaften (!) Betrachtung finde ich den Rat des Arztes in Frankfurt plausibel.

Ich hatte vor Jahren ein CT, dabei wurde festgestellt dass in meiner Halsschlagader auf der Höhe vom Mund Ablagerungen seien. Die den Weg zum Hirn verstopfen könnten. Wohlgemerkt: KÖNNTEN Zudem haben die umliegenden Adern und/oder Venen einen Teil der Arbeit übernommen.

Ich gehe einmal im Jahr zur Untersuchung mit Kontrastmittel. Ich nehme ASS10 für die Blutverdünnung und das wars dann. Sollte sich dabei etwas verschlimmern bekomme ich es gesagt. Oder ich bemerke einen massiven Verlust an Fähigkeiten. Ich würde an deiner Stelle nichts anderes machen, operieren ist immer mit Risiken verbunden. Warum sollte man das eingehen, wenn es einem nichts bringt?

Ich wurde im Januar in Mannheim genau wegen eines Schlaganfalls behandelt. Daher auch die Diagnose des Bypasses aus Mannheim.

Dass die Uniklinik in MA eine der TOP-Adressen in der Gefäßchirurgie ist, ist mir bekannt. Das heißt für mich jedoch nicht, dass ich diese Bypass-Op ohne kritisches Hinterfragen durchführen lasse. Die Risiken des Eingriffs überwiegen derzeit noch meine Entscheidung dafür.

@ Angie:

Gute Threads von Dir!

Ich sehe es auch so, dass sich mein Körper derzeit schon richtig reinhängt und sich massiv an die neuen Umstände anpasst. Anders kann ich es mir auch nicht erklären, dass die doch heftigen Beeinträchtigungen, die ich nach dem Anfall hatte, schon nach 45 Min.wieder weg waren und nichts zurückgeblieben ist. Lt. den Ärzten sollen sich die Kollateralen gut gebildet haben und die Blutversorgung gut übernommen haben, ansonsten hätte ich immer weiterhin Beeinträchtigungen.

Bei mir damals waren es mehrere kleine "Schlägle". Ich hatte mich auch mehrmals komplett erholt. Bis mich einer erwischt hat, aber richtig. Man hat aber die Ursache nie wirklich gefunden, bei meinem Engpass im Hals war es nicht, dafür ist der auf der falschen Seite.

Pass auf dich auf, wenn du bemerkst das du schief gehst, nicht richtig sprechen kannst, nicht richtig siehst usw. ruf SOFORT den Rettungsdienst an. Auch wenns gleich wieder vorbei ist.

Es mag vielleicht komisch klingen, aber achtest du auf das Essen, Trinken, machst du genug Ruhepausen, schläfst du lange und gut? Ich hab damals Zwillinge bekommen, geraucht, an Schlaf war nicht zu denken, zudem waren die Zwillies die letzten bei 6 Kindern, und zwei von meinem Mann haben bei uns gelebt. Also von Baby bis Pubertärende alles vorhanden.

Sven, du postest die gleiche Frage dauernd, niemand kann dir hier eine eindeutige Antwort geben.

Bist du zu 100% sicher das du asymptomatisch bist? Was meint dein Umfeld, außerhalb des PC´s, dazu? Das ist nämlich eine Sache die ich dauernd mache, die gleiche Frage 10 mal stellen, um das gleiche als Antwort zu bekommen.

Sorry, wenn ich nerve. Da ich leider keine zufriedenstellende Antworten von den Ärzten bekomme, wenn ich mich halt an das Forum.

Während des 2. Schlaganfallsbwar ich symptomatisch, d.h. ich hatte Symptome. Seit Abklingen der Symptome bin lt. der Ärzte asymptomatisch und bescherdefrei bei einer verschlossenen ACM im Segment 1. Das ist für mich nicht nschvollziehbsr, wenn ich im Internet über Gefäßverschlüsse der ACM lese.