#1

Glukose

Bad Homburg, Deutschland

Hallo,

wir haben den glücklichen Fall, dass ein Pflegeheim in sehr guter Nähe einen derzeit einen Platz frei hat für meine Mutter. Aktuell sind wir 1,5 Std jeweils unterwegs. Jetzt ist es so, dass wir mit dem jetzigen Pflegeheim nicht unzufrieden sind. Alles ist top (überwiegend), insbesondere die ärztliche Versorgung (Arzt versucht min. 1x die Woche zu besuchen). Nur die Distanz ist das einzige Manko, weil wir nicht so oft und vor allem nicht so lange bleiben können.

Der Arzt würde im neuen Ort nur bei Bedarf kommen, was okay ist. Müssten die Pflegekräfte und wir halt gut aufpassen, wie es ihr geht. Unwohl ist mir aber schon. 

Was wiegt jetzt mehr ? Bessere ärztliche Betreuung ( die vielleicht in der Frequenz nicht nötig ist) vs. bessere Besuchsmöglichkeiten ?

Vielen Dank.

#2

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

da stellt sich zuerst die Frage was Deine Mutter dazu sagt. Kann sie so etwas noch einschätzen?

#3

Marganna

Rheinland, Deutschland

Hallo Glukose,

da bin ich mal wieder mit Amsel einer Meinung, das war nämlich auch mein 1. Gedanke, was sagt die Betroffene denn selbst dazu? Natürlich vorausgesetzt, sie kann sich dazu äußern. Ansonsten ist es wie so oft, wie man es macht, ist es verkehrt und hinterher ist man schlauer. 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Marganna« (05.09.2023, 08:09)
#4

Glukose

Bad Homburg, Deutschland

Sie kann sich leider nicht mehr mit ihrer Umwelt verständigen (Wachkoma). Aber wahrscheinlich hätte sie nicht gewollt, dass insbesondere mein Vater so weite Strecken in seinem Alter zurücklegen muss und sie hätte uns wahrscheinlich gerne öfter gesehen.

Erstmal sehen wir uns das even. neue Pflegeheim mal an. Ich hoffe einfach aufs Beste. Beim letzten Mal hat es zum Glück auch funktioniert, obwohl auch da sehr große Zweifel waren.

Beim anstehenden Bürokratiekram hilft einem der Sozialdienst doch weiter, oder ? (Kommunikation mit altem Pflegeheim, Verordnungen besorgen, Krankentransport organisieren...) Beim alten Pflegeheim war es zumindest so und ich hab eigentlich nur Anträge gestellt und Unterlagen eingereicht, die es benötigte.

#5

Annin

Bayern, Deutschland

Schaut euch das Pflegeheim an und die Nähe ist auf jeden Fall ein Kriterium, das man berücksichtigen sollte. Wie nah wäre sie dann? Ich finde 1,5 Stunden einfach sind schon sehr viel. Wie oft besucht ihr sie momentan bei einer solchen Strecke? 

Dass selbst bei Wachkoma der Arzt nicht zumindest einmal pro Woche vorbeisieht, finde ich etwas komisch. 

Bei der Besichtigung würde ich konkret nach den Bedingungen und dem Umgang bei Wachkoma-Patienten fragen. Und solltet ihr euch für den Wechsel entscheiden, ist es sicher nicht verkehrt, täglich aufzuschlagen.

#6

Glukose

Bad Homburg, Deutschland

Vom Weg her zum neuen Ort, wären es etwa 40 min. Momentan besuche ich sie 1-2 mal die Woche, mein Bruder noch Student etwa 1-3 die Woche und mein Vater, wenn es geht. Je für 2-3 Std. Im Prinzip wäre jemand bei ihr so viermal die Woche, aber meist schläft sie derzeit.

Ist es wirklich komisch, wenn der Arzt nicht 1x die Woche kommt ? Ich hätte gedacht das wäre der Normalfall. Die haben ja noch andere Patienten.

Ja, wir waren jetzt dort. Aber wirklich gutes Gefühl habe ich nicht. Das Personal, was ich angetroffen habe, war zwar gut gelaunt und hatte positive Ausstrahlung. Aber z.B. die Zimmer waren jetzt nicht ideal. Zur Auswahl standen eins im Dachgeschoss, was für mich schon morgens unerträglich warm war (bei 5 min Anwesenheit). Und eins im Erdgeschloss, was keine Dusche hat. Generell ist das Gebäude etwas älter, aber beherbergt dafür wesentlich mehr Leute. Aber die Aufteilung wirkt für mich als, ob die Phase F Bewohner etwas isoliert sind. Die Angebote für Wachkoma klangen auch weniger gemeinschaftlich ? Eher auf 1:1 ausgelegt.

Im jetztigen Ort wirkt das etwas gemeinschaftlicher, weil weniger Leute.....weiß nicht wie ich das ausdrücken soll. Und vor allem ist das Zimmer besser. (Aussicht auf Springbrunnen, wesentlich neuer).


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Glukose« (11.09.2023, 18:40)
#7

Annin

Bayern, Deutschland

Dass das so schwierig ist mit der Entscheidung, kann ich gut verstehen und es würde mir auch nicht leicht fallen. Ich dachte auch, dass sie nach dem Umzug in unmittelbarer Umgebung wäre, also nur mehr wenige Minuten entfernt.

40 Minuten sind ja auch nicht für einen kurzen Umweg nach dem Einkaufen geeignet und die Besuche müssen ähnlich geplant werden wie bei einer 1,5 Stunden Anreise. 

Was sagt euer Vater? 

Wird die Dusche benutzt mit ihr? (Also im jetzigen Pflegeheim. Weißt du dazu was?

Ansonsten hört es sich so an, dass du dich schon gegen den Umzug entschieden hast. 



Wie alt ist eure Mutter denn? 

 

 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Annin« (11.09.2023, 19:35)
#8

Glukose

Bad Homburg, Deutschland

Wäre es etwas eindeutiger, wäre das ganze einfacher sich zu entscheiden. Aktuell fühlt es sich an wie ein innerer Tomult und ich weiß nicht so ganz was ich tun soll. Mit größerer Tendenz alles so zu lassen wie es ist.

Soweit ich weiß werden ihr auf jeden Fall die Haare gewaschen einmal wöchentlich im Rollstuhl in der Duschzelle. Teilt sich zwar auch die Dusche, aber nur mit einem und nicht mit dem ganzen Flur, wie im neuen. Außerdem klang das im neuen eher so, dass man doch das Waschen am Bett bevorzugt.

Das Blöde gerade ist, dass mein Bruder auch im Ausland ist, und kann nicht seine Meinung kund zu tun oder mich bei einem potentiellen Umzug zu unterstützen, was natürlich die Abneigung etwas erhöht.

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