Hallo,
je nach Ursache des Schlaganfalls kann es enorm wichtig sein, gerinnungshemmende Medikamente zu nehmen. Auch weil man sehr viel liegt und so kann man Thrombosen und damit einer Lungenembolie vorbeugen.
Je nach Eingriff und Medikament kann man die Gerinnungshemmer kurzzeitig absetzen. Aber da gibt es große Tabellen, die da einen Fahrplan vorgeben. Da werden wir dir hier nicht weiterhelfen. Aber für die Ärzte vor Ort ist das Tagesgeschäft und die wissen, wie man vorgeht. Kann natürlich auch sein, dass andere OPs drängender sind und Personal fehlt.
Jedenfalls klingt das im Krankenhaus ein bisschen so, als wüsste der eine nicht, was der andere macht und dann möchtest du auch noch ständig informiert sein...
Zur Darstellung der Brisanz dieser Frage: Bei unserem Fall in der Familie wurde damals der Gerinnungshemmer nach dem SA in voller Dosis (vollantikoaguliert) gegeben, weil eine enorme Thrombose durch das Liegen entstanden ist und damit eine Lungenembolie im Raum stand. Durch den Gerinnungshemmer wurde aber auch eine Gehirnblutung deutlich wahrscheinlicher, weil man im MRT (?) sah, dass nach Entfernung des Gerinnsels im Gehirn eine Nachblutung entstand. Da stand also die Entscheidung zwischen Tod und weiterem Hirnschaden. Oder wie die Ärzte sagten: "Wir fahren hier Vollgas auf glattem Eis. Mit jedem Tag, an dem keines der beiden Ereignisse eintritt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass alles gut läuft."
Es ist gut gelaufen. Aber schlafen konnte damals niemand. Die Nachblutung kann dann nach einiger Zeit ausgeschlossen werden und der Gerinnungshemmer wird oft zeitlebens eingenommen.