#1
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo zusammen,

leider hat mich ein Schlaganfall diese Woche Montag auch erwischt. 

Kurz zu mir, ich bin 35 Jahre alt, treibe 5x in der Woche Sport, falle also in keine der typischen Risikogruppen was Bluthochdruck oder ähnliches angeht... Daher frustiert es mich dermaßen dass mich mein Körper so im Stich lässt.

Eine Ursache in der Tübinger Stroke Unit konnten Sie auch nicht finden. Einerseits gut, andererseits beunruhigt es mich.

Beunruhigen tut mich auch dass ich wegen dem Schlaganfall jetzt auch noch ein hohes Risiko trage nochmal einen zu bekommen. Aber leider habe ich gefühlt keine ausführliche Aufklärung bekommen was Prävention auf den nächsten Schlag und Optimierung meiner Lebensweise angeht. Meine Reha steht jetzt dann in einer Woche an.

Jetzt meine Fragen an Euch: 

Könnt Ihr mir vielleicht Selbsthilfegruppen empfehlen?

Oder eine Möglichkeit Infomationen über Ernährungsoptimierung für Schlaganfall-Patienten herzubekommen?

Gibt es Statistiken von Schlaganfall Patienten mit Wiederholungswahrscheinlichkeit auf den 2. Schlaganfall?

Ode sind etwa solche Themen bestandteil des REHA-aufenthalts?

DAnke Euch schonmal!

#2

thagenesis

bawue, Deutschland

Hi!

wenn bei dir keine Ursache gefunden wurde, wäre es wichtig Ridikofaktoren abzuklären, sodass du zumindest Bescheid weisst und das innerlich abhaken kannst. ein paar, die mir jetzt einfallen (aber ich bin kein Arzt, eigentlich hätten das deine Ärzte tun sollen):

  • Alter (kann man nix gegen tun sollte bei dir kein Problem sein, mir ist es aber auch mit 31 passiert)
  • Blutdruck (möglichst eine 24h Messung in der Reha machen lassen, wenn das möglich ist - bei manchen schiesst der Blutdruck nur Nachts hoch)
  • Cholesterinwerte
  • vorgegangener Schlaganfall (erhöht das Risiko statistisch, aber da kann man auch nix machen)
  • ich hab garantiert etwas vergessen aber im Netz sollten weitere Risikofaktoren leicht zu finden sein

 

Gruss, Uwe

#3

jup11

Quarnbek, Deutschland

Hallo Alex,

Selbsthilfegruppen kannst du hier suchen
https://www.schlaganfall-hilfe.de/de/fuer-betroffene/so-unterstuetzen-wir/adressen/?category=selbsthilfegruppe
Ernährung ist auch was sonst so empfohlen wird

Zu wiederholtem Schlaganfall:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/210363/Haeufigkeit-und-Zeitpunkt-von-Rezidiven-nach-inzidentem-Schlaganfall

Du musst wahrscheinlich Gerinnungshemmer einnehmen, dadurch bis du schon ganz gut vor einem Rezidiv geschützt.

Bei der Reha wird es meist diverse Schulungen zum Schlaganfall geben.

Jürgen

#4
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Unbekannt

Gelöscht

 

Vielen Dank für Eure Meinungen

ich hing in der Intensiv schon 72h lang am Blutdruckmessgerät, hier waren keine Auffälligkeiten zu verzeichnen.

Cholesterinwerte auch nicht auffällig, im Februar (Cholesterin 214, HDL 57, LDL 140) sowie jetzt auf der Intensiv (Cholesterin 209, HDL 54, LDL 145)

Auch ein vorgegangener Schlaganfall war auf MRT Bildern nicht verkennbar.

Alle Untersuchungen wurden bei mir durchgeführt, aber keine Ursache entdeckt. Die Ärzte waren soweit es auf den "exzessiven" Sport auszulegen, ich muss dazu sagen dass ich im Leistungssportbereich unterwegs war. Aber ich sehe hier auch keinen Zusammenhang, denn Sport sollte ja davor schützen. Eigentlich.

Genau deshalb ist es so schwierig für mich innerlich einen Haken dran zu setzen, weil keine Ursache definierbar ist...

#5

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

 

. Die Ärzte waren soweit es auf den "exzessiven" Sport auszulegen, ich muss dazu sagen dass ich im Leistungssportbereich unterwegs war. Aber ich sehe hier auch keinen Zusammenhang, denn Sport sollte ja davor schützen. Eigentlich.

Genau deshalb ist es so schwierig für mich innerlich einen Haken dran zu setzen, weil keine Ursache definierbar ist...

 

ich verweise mal auf folgenden Link: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Was-alles-den-Schlaganfall-foerdert-308707.html

Zitat:

Keine Frage, regelmäßige körperliche Aktivität senkt das Schlaganfallrisiko. Direkt nach mäßiger bis schwerer körperlicher Aktivität jedoch steigt es an, allerdings nur bei Personen, die nicht regelmäßig trainieren.

Wobei ich davon ausgehe, dass Du regelmässig trainierst.

Nun ja, dieser Artikel und auch die Reaktionen von diversen Neurologen (u.a. auch Uni Würzburg) lässt mich stark vermuten, dass man gerade was Schlaganfälle angeht, noch zu einem großen Teil im Dunkeln tappt.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Schlaganfall-erkennen-und-behandeln,schlaganfall178.html

Nach der Liste kann im Grunde das halbe Leben ein Schlaganfallrisiko dar stellen. (sorry, die Ironie musste raus)

 

#6
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Unbekannt

Gelöscht

Ich habe viel und auch schwer trainiert... Daher war ich es gewohnt...

Danke für die Links...

Ich war soeben beim Hausarzt und und habe ihn darauf hingewiesen dass ich im Juni eine heftige Schwindelattacke hatte (war deswegen bei ihm aber mit anderer Diagnose als Schlaganfall), in der Klinik habe ich das erwähnt, allerdings waren keine alten Schläge im MRT sichtbar.

Im Internet finde ich darauf keine konkrete Antwort, aber was ist Eure Meinung: kann ein Gerinnsel solange (2 Monate) in den Blutbahnen umherschwimmen?

 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »2HeartBeat« (24.08.2020, 10:21)
#7

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

das muss gar nicht schwirren.

Mein Mann hatte z.B. einen Gefäss-Teilverschluss der immer noch Blut durch lies  - und wenn der Blutdruck hoch war, auch die hinteren Teile des Gehirns noch gut versorgte. Bei ihm kamen dann in der Klinik noch Schlaganfälle dazu, als man ihm den Blutdruck regulierte. Das sorgte nämlich dafür, dass die Teile des Gehirns die durch den M1 versorgt werden, nicht mehr ausreichend durchblutet waren.

Übrigens hatte mein Mann 3 Jahre vor dem Ereignis einen Hörsturz auf der linken Seite (sein Schlaganfall war links, die Auswirkungen somit rechts + Aphasie) der sich auch nicht mehr beheben lies. Die Ursache wurde nie gefunden. Und auch wenn alle Neurologen (auch durchaus erfahrene) sagen, dass es nichts mit dem Schlaganfall bzw. der nun wieder vorhandenen Durchgängigkeit des M1 zu tun haben kann.. mein Mann hört definitiv heute wieder besser als davor (festgestellt haben sein Sohn und ich das relativ früh in der Rehaphase). Das ist zwar noch nicht beim HNO überprüft worden weil das mit einer Aphasie relativ schwierig sein dürfte und wir/ich ehrlich gesagt im Moment andere Prioritäten setzen. Er war früher auf diesem Ohr so gut wie taub und Gespräche, besonders wenn mehrere Menschen daran beteiligt waren, waren wirklich anstrengend mit ihm weil er dann das meiste gar nicht mehr mit bekam... das alles ist nicht mehr der Fall.

Ich persönlich gehe davon aus, dass das im Zusammenhang mit dem Teilverschluss zu sehen ist - habe dafür aber keine wissenschaftliche Bestätigung und werde sie vermutlich auch nie erhalten.

Aber wie auch immer.. an Deiner Stelle würde ich mich mal stärker mit TIA auseinander setzen...

https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/transitorische-ischaemische-attacke-tia

 

#8
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Unbekannt

Gelöscht

hallo, ich schreibe nur kurz, und es ist mein erster beitrag hier, hatte vor genau auch vor einem jahr einen SA, der sa ist nicht vom alter unabhänig, kann sogar vor geburt sein,....habe mir ein wenig über sa selbst erarbeitet,....ein paar fakten: 20 prozent der bevölkerung hat PFO, diagnose schwierig, oft fehldiagnosen,....pfo operation am herzen und kein loch,..und umgekehrt,....was sa anbelangt schreibt mit einem link ein mitschreiber , dass wir noch am anfang stehen,....dazu gibt es auch unzählige fb gruppen,....überall lesen und schreiben pharma lobby und mediziner mit,....fakten: die lebesnerwartung sinkt nach sa von 10 auf 3,5,....in tirol trifft es jedes jahr 2000,...bei ca. 600 tds einwohner,....die reinigung von zuführenden blutgefäßen ist gefährlich, du fragst wie ungünstig es ist, dass du einen 2. sa hast,...der liegt bei 40 prozent,.....und dass du den 1. sa nicht überlebst ebenfalls bei 40,.....natürlich ist es wichtig den cholesterin LDL auf 100 bis 110 zu senken, nach 1. sa,...nach 2. auf 60 bis 70,..normal sind so 150 bis 170 bei LDL .wichtig ist auch die einnahme von medikamenten,....vor allem der statine,....diese werden standartmäßig verschrieben,.....diese sind sehr umstritten, wegen der nebenwirkungen,....im beipackzettel ist zu lesen, dass "häufige nebenwirkung: gößer als 10 prozent, was bedeutet dies? häufiger nebenwirkungen als 10 %$ gibt es nicht,....d.h. häufig ist : 10 bis 100 prozent,....insider sagen statine liegen bei 40 prozent,....wie solche aussagen zu stande kommen , ist inzwischen auch öfftenlich,....zu statine und zulassungen obiger auch suchmaschinen verwenden,....erhährung hat vermutlich doch auswirkung, vor allem jetzt,....im netz gibt es unzählige vorschäge, roter reis, avocados, naturlachs,..etcetc..trotz alle dem selber informieren und entscheiden,...glg aus dem ösiland

#9
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Wolfgang,

Lebenserwartung von 10 auf 3,5 nach 1. SA? Wie hab ich das zu deuten?

Ich solle nur ASS einnehmen, keine Cholesterinsenker...

Ja auch meine Ernährung will ich umstellen und Fleisch auf Dauer weglassen. Sonst ist der Alkohol oder sonstiges nicht wirklich ein Thema.

 

@Amsel

Warum soll ich mit mit TIA auseinandersetzen? 

Klar könnte schon sein dass es ein TIA war, oder eben auch das gleiche Gerinnsel.

#10

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

 

@Amsel

Warum soll ich mit mit TIA auseinandersetzen? 

Klar könnte schon sein dass es ein TIA war, oder eben auch das gleiche Gerinnsel.

 öhm.. was denkst Du von was ein TIA ausgelöst wird?

https://www.gesundheit.de/krankheiten/gehirn-und-nerven/schlaganfall/tia (dieser Link dürfte allgemein verständlicher sein als der Letzte)

Zitat:

Bei einer TIA treten ähnliche Anzeichen wie bei einem Schlaganfall (Apoplex) auf, allerdings verschwinden die Symptome innerhalb eines bestimmten Zeitraums wieder vollständig. Ursache ist – wie bei einem Schlaganfall – meist ein Blutgerinnsel, das ein kleines Gefäß im Gehirn verstopft.

Das war lediglich als Anmerkung auf Deine Frage bezüglich des wandernden Gerinsels gedacht.

 

Deiner Kernfrage .. die nach der Ursache kommt das nur bedingt näher. Aber möglicher Weise kannst Du da mal ansetzen und von diesem Zeitpunkt an (als Du den Schwindel hattet) Dich zurück erinnern.

 

 

 

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