#31
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holly1971

Gast

Ja. Der Dickkopf kommt schon wieder durch. Sie kann sogar reden wenn sie will. Seit ein paar Tagen ignoriert sie mich und meinen Vater. Wir bekommen keine Antwort. Die Schwestern und die Ärzte bekommen Antwort. Denen hat sie sogar gesagt wie sie heißt und wo sie wohnt.

Manchmal sagt mein Vater dann, dass wenn sie ihn nur ignoriert er auch gehen könnte. Heute bekam er dann ein "Oh mein Gott". Die Ärztin sagt, dass dies normal sei. Sie hat viel mitbekommen. Sie soll ja jetzt erstmal bis zur Reha ins Pflegeheim. Mein Vater ist körperlich selbst nicht so gut dran. Er kann sie nicht versorgen. Meine Schwester und ich sind mit unseren Ehepartnern auch den ganzen Tag arbeiten. Meine Oma (die Mutter meiner Mutter) ist 90 Jahre und bekommt diese Woche einen neuen Herzschrittmacher.

Mein Vater will deren Haus verkaufen. Das ist zu groß und meine Eltern können es nicht mehr bewirtschaften.

Das alles hat meine Mutter natürlich mitbekommen. Die Ärztin sagt, dass meine Mutter so viel im Kopf herum geistert wenn sie uns sieht und es nicht äußern kann und sortiert bekommt.

Im Moment hat sie Magenprobleme von der künstlichen Ernährung. Sie hat Blähungen und aus dem Schlauch läuft es aus dem Magen wieder nach oben.
Das wäre aber normal, da der Magen nicht "bewegt" wird. Da bekommt sie was gegen.

Ins Pflegeheim soll sie noch diese Woche und der Hausarzt hat schon Logopädie, Ergotherapie und Krankengymnastik verschrieben. Da soll sie dann auch in einen Rollstuhl am Tag kommen.

Mal sehen wie es weiter geht.

Wäre schön, wenn ihr zwischendurch nochmal hier reinschaut und vielleicht den einen oder anderen Kommentar abgebt. Das hilft uns die Situation besser einzuschätzen.

Ich habe gesagt, wenn ein Bekannter sie jetzt da liegen sieht, er bestimmt einen Schreck bekommen wird und denkt, dass gibt nie mehr was. Aber wenn man wie wir jetzt seit etwas über einer Woche die kleinen Fortschritte sieht, dann bekommt schon wieder Hoffnung.

Noch kurz zur Demenz. Die Reaktionen, die sie im Moemnt hat, sind die wie man sie kennt bevor das mit dem "durcheinander sein" angefangen hat. So hat sie nämlich während dieser Phase nicht reagiert. Also schauen wir mal.
#32
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Holly,
 
bleibt auf jeden Fall am Ball mit der Reha. Wenn Sie jetzt erst einmal ins Pflegeheim kommt...ich habe gehört, dass zwischen Krankenhaus und Reha nur 2 Wochen liegen dürfen. Bitte erkundige Dich hier noch mal beim Hausarzt und bei der Krankenkasse, nicht, dass da eine Chance vertan wird.
 
Und das mit der Demenz: Ist halt eine Vermutung. In einer Reha könnte auch hierzu gezielt analysiert und möglicherweise therapiert werden. Was sagt denn der Hausarzt? Ist denn überhaupt ein Rehaantrag gestellt? Und wißt Ihr, wo sie dann hinkommen soll? Das hört sich für mich schon wieder seitens des Krankenhauses nach "Abschieben" an....
 
Beste Grüße von Kate
#33
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holly1971

Gast

Die Frau vom Sozialdienst sagt uns, dass es von den Ärzten bestätigt ist, dass sie momentan nicht rehafähig ist.
Im Pflegeheim bekommt sie nun Maßnahmen der Logopädie, Ergotherapie und Krankengymnastik. Wenn sie jetzt in die Reha kommen würde und man nach ein paar Tagen feststellt, dass sie nichtrehafähig ist, kann man frühestens in 2 Jahren einen neuen Antrga stellen. Den Antrag auf Reha kann man jetzt auch später stellen. Voraussetzung ist aber, dass sie die voirgenannten Anwendungen bekommt. Dies ist die Aussage ihres Hausarztes. Auch der Schwager meines Schwagers (ist auch Hausarzt) hat dies so bestätigt.
 
Ich meine, was bringt es dem Krankenhaus. Man kann nichts mehr für sie tun dort und ob sie meine Mutter jetzt zur Reha schicken oder in das Pflegeheim, ist doch letztendlich denen egal, oder? 
#34
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holly1971

Gast

So, ich mal wieder.

Im Moment geht es auf und ab. Sie sitzt den ganzen Tag im Rollstuhl im Aufenthaltsraum des Pflegeheims und die Schwestern kümmern sich rührend um sie. Wenn sie da so sitzt sieht sie eigentlich ganz normal aus.

An dem einen Tag erkennt sie alle Leute und spricht sogar ein wenig. Am nächsten Tag ist sie sehr müde und schläft fast nur. Ich war eben bei ihr und sie hat seelig geschlafen. Sie hat seit 2 Tagen keinen Stuhlgang gehabt und daher hat sie nicht so richtig Hunger. Sie trinkt aber wohl zu wenig. Sie hat noch eine Infusion bekommen.

Ihren rechten Arm kann sie nicht bewegen, aber das rechte Bein. Nur stehen kann sie natürlich nicht. Die Therapeuten wollen sich ab morgen intensiver mit ihr befassen. Mal sehen wie das wird.



Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »Unbekannt (Gast)« (20.04.2008, 18:22)
#35
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Andreas!
 
Wir waren ein paar Tage verreist, daher habe ich mich gerade erst wieder in Deine Postings eingelesen.
 
Ich weiß nicht - diese Sache mit dem Pflegeheim hätte ich so nicht akzeptiert. Mein Vater war, als er zur Reha kam, meiner Meinung nach auch nicht "rehafähig" (was ist das überhaupt?), kam glücklicherweise trotzdem dorthin und macht jetzt gewaltige Fortschritte.
 
Auch er hatte vor dem SA einige Monate lang Probleme, ist öfter mal gefallen und hatte sich auch vom Wesen her verändert (halt "tüdelig", nachlässig in seiner Kleidung, oft in sich gekehrt usw., usw....). Uns haben die Ärzte dann gesagt, dass das wahrscheinlich schon starke Durchblutungsstörungen im Gehirn waren, die immer mal wieder eine Art Mini-Hirninfarkt ausgelöst haben. Daher die Stürze (wodurch er sich ja dann auch das Bein gebrochen hat - der Auslöser seiner ganzen Misere), der Schwindel usw.. Zwischenzeitlich hatten wir die Befürchtung, dass er an Parkinson erkrankt sei (die Symptome passten), was aber seitens seines Neurologen ausgeschlossen wurde.
 
Ich hoffe nun sehr, dass es mit ihm weiterhin aufwärts geht. Er hat auch den rechten Arm immer noch gelähmt (was ihn sehr belastet - er faßt mit dem gesunden Arm immer hin und möchte ihn bewegen), hat aber Gefühl im rechten Bein. Die Fälle ähneln sich sehr, finde ich
 
 
 
Hat denn wirklich schonmal jemand erlebt, dass eine Reha seitens der Ärzte abgebrochen wurde? Der Arzt meines Vaters in der Rehaklinik hat uns gesagt, dass immer zunächst 3 Wochen bewilligt und in der Regel auch durchgeführt werden, danach könne man weitersehen. Papa hat Donnerstag die ersten 3 Wochen rum, dann soll er mindestens nochmal 3 - 4 Wochen bekommen, bevor die Ärzte konkrete Aussagen über die Prognosen machen können.
 
Kämpft weiter für Deine Mutter - ich finde sie viel zu jung für ein Pflegeheim und könnte mir vorstellen, dass sie das psychisch fertig macht. Und dass sie seelig schläft kann auch an irgendwelchen Beruhigungsmitteln liegen, da wäre ich vorsichtig...
 
LG
 
Babsie.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Babsie« (20.04.2008, 19:02)
#36
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Andreas,
Dieses Pflegeheim mit GYMNASTIK, LOGOPÄDIE, und ERGOTHERAPIE.....
... und sicher nicht den ganzen Tag im Bett...

das scheint ja ein sinnvoller Kompromiß zu sein.

Da kann ich euch nur empfehlen, daß ihr kontrolliert, ob das Pflegeheim seine Zusagen
einhalten kann.
Stellt sicher, daß die Betreuung deiner Mutter nicht über die Zeit zu einem reinen Betreuungsfall
wird.
Schaut mal unangemeldet zu ungewohnten Zeiten mal rein.

Wenn das Alles so wirklich abläuft,... dann wär es ja prima.

Da müßt ihr nur noch darauf achten, daß der Hausarzt hierbei mitspielt. D.h.: daß er schön fleißig die für die Therapie notwendigen Rezepte ausstellt.
Also,.. haltet eure schützende Hand darüber und sorgt dafür, daß diese 'Rehabilitation' auch genauso abläuft.

Deine Mutter sollte auf keinen Fall zu einem bettlägerigen Pflegefall gemacht werden.

Tschüs, alles Gute, viel Erfolg.
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »hemi_1« (21.04.2008, 23:40)
#37
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Andreas,
 
Das hört sich doch schon alles besser an
:)
 
Dennoch kamen mir zwei Gedanken:
1. Stellt einen Rehaanttrag, mit der Begründung zur Vermeidung der Einstufung/Höherstufung in eine Pflegestufe.
2. Schaut nach der linken Halsschlagader die zu ist und die die Ursache für den SA war, einerseits, weil man dass Deiner Mutter nicht auch noch zumuten möchte, andererseits, weil das der Grund sein könnte, warum die Ärtze keine REHA befürworten(ist hier nun einmal so, Geld für REHA trotz der Gefahr dass es nochmal geschieht, weil die Ursache nicht behoben ist
3. Wie schon mehrfach erwähnt "neurologische" REHA keine geriatrische.
 
Da kann noch viel kommen, aber das dauert seine Zeit, ich selber laufe jetzt nach drei Jahren trotz immer noch bestehender Halbseitenlähmung, fahre Auto und habe mich streckenweise alleine versorgt.Nur hartnäckig sein, ich gehe jetzt demnächst zu meiner zweiten Anschlußreha, aber nur, weil ich hartnäckig immer und überall darauf bestanden habe , ok. ich bin 33 und arbeite halbtags wieder, trotzdem, keine REHA direkt nach dem SA habe ich noch nie gehört.Kämpft an allen Ecken dafür, kämpft für Deine Mutter
#38
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holly1971

Gast

Hallo,

danke für die guten Zusprüche.

Also mein Vater geht jetzt mehrfach am Tag zu ihr. Gestern konnte er beobachten wie sie geduscht wurde. Sie hat 2 Tage nicht abgeführt und war am Sonntag ziemlich müde und nicht so hungrig. Aber das kann man ja auch als gesunder Mensch dann nicht. Gestern also wurde sie geduscht und sie saß mit großen Augen und voll konzentriert auf dem Stuhl, wo unten die Pfanne druntersteht (wie nennt man den?) Sie war auch stolz ihr Geschäft machen zu können.
Die Krankengymnastin war auch schon da und hat ein paar Übungen mit dem Beinen gemacht. Also die Schwestern geben sich wirklich Mühe und sind richtig lieb zu ihr. Und wir besuchen sie alle unregelmässig um genau diese Kontrolle durchführen zu können.

Heute hat mein Vater dann einen kleinen Rückschlag erlitten. Eine Schwester, die er vorher noch nicht gesehen hatte, meinte, er solle sich mal keine Hoffnungen machen. Das wird nichts mehr. Hat ihn ziemlich runtergezogen.
Die Schwester hat gesehen, dass die Therapeutin versucht hat sie hinzustellen und sie konnte natürlich nicht stehenbleiben. Das linke Bein funktioniert ja noch nicht richtig und sie hat schließlich 14 Tage gelegen. Da kann man wohl nicht so viel erwarten.

Fakt ist, dass der Hausarzt alle Rezepte für Therapien ausgestellt hat.
#39
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Unbekannt

Gelöscht

Hi Andreas,
 Ja,.. jetzt wollen wir mal schauen, wie sie sich in der neuen Umgebung schickt.

Die 'dumme' Bemerkung der Schwester würde ich ignorieren.

...und wenn ihr Stuhlgang so,.. nicht richtig funktioniert, das passiert leicht, wenn der Patient
zu wenig Bewegung hat und zu wenig trinkt.

Normalerweise müssten die Schwestern das kontrollieren und eine mögliche Verstopfung verhindern.
Sprecht die Schwestern darauf an, daß sie hierbei gegensteuern.

Also: Bewegung und regelmäßig trinken (min. 2 -3 Liter), und wenn das alles nichts helfen sollte,
dann gibt es hilfreiche Medikamente. Auf jeden Fall muß das Problem behoben werden.
Ich bekam damals, zu meiner Problemzeit, das Medikament 'bifiterral' enthält den Wirkstoff
Lactulose. Wurde bei mir vom Arzt verordnet...

Bei mir hat sich das Problem gegeben, als ich begann, regelmäßig zu gehen (Rollator)

Also Bewegung war wichtig! Irgendwann wird sie ebenfalls beginnen zu laufen, und wenn auch nur mit Rollator.

Und wenn sie momentan mit dem 'Stehen ' ein Problem hat, O.K., das kann sie üben... jetzt kommt es darauf an, wie intensiv die Physiotherapeuten mit ihr arbeiten,.. und, wie intensiv sie mitmacht.

Tschüs, alles Gute, viel Erfolg.
:)
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »hemi_1« (23.04.2008, 16:35)
#40
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holly1971

Gast

Also im Moment gibt es es wie ich finde einen Rückschritt. Sie spricht gar nicht mehr und hat die Augen meist geschlossen oder nur halb auf und schläft selig den Schlaf der Gerechten. Sie bekommt definitiv keine Tabletten. Dadurch das sie so viel schläft muß sie immr mal wieder eine Infusion bekommen weil sie ja nicht viel trinkt. Essen tut sie zwischendurch.
Sie war mal munterer. Jetzt schläft sie nur. Ist das normal?

Der Arzt möchte ihr gerne für den Fall, dass sie nicht genug trinkt eine Magensonde direkt in den Magen legen. Nicht über die Nase.
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