#31
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ! Ich habe eine Frage an euch . Heute hat meine Mama die PEG Sonde bekommen . Es ist alles gut verlaufen . Nachmittags habe ich Mama angerufen und sie konnte heute schon ganz gut sprechen ! Sie bildete logische Sätze und die Aussprache war wirklich schon gut . Manche Worte hat sie ganz deutlich gesagt . Kann es sein , dass sie jetzt auch besser schlucken kann ?? Hängt das vielleicht auch mit der Sprache zusammen? Ich war so überrascht ! Mama war überzeugt , dass Papa eine andere Frau geheiratet hat ! Ich habe ihr erklärt , dass das nicht stimmt . Und sie war so glücklich , dass es nicht stimmt hat laut gelacht. Sie sagte mir meine Schwester hat ihr das erzählt . Dann fragte sie noch nach meinen Kindern . Ich habe sie gefragt ob sie weiß wie sie heißt und sie wußte das .Sie freute sich auch sehr ,dass sie nach Hause zurück kommt . Ich war wirklich sehr überrascht , dass Mama nach der Narkose so drauf war . Die Entlassung wurde auf Donnerstag verschoben . Das Pflegebett wurde geliefert heute . Ein Matratze ist dabei. Es ist eine Weichlagerung Matratze . Ich bin so gespannt ob meine Mama wenigstens stehen kann . Ich rufe morgen im Krankenhaus an und frage nach warum das noch nicht ausprobiert wurde . Liebe Grüße !

#32

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

... und sie konnte heute schon ganz gut sprechen ! Sie bildete logische Sätze und die Aussprache war wirklich schon gut . Manche Worte hat sie ganz deutlich gesagt . Kann es sein , dass sie jetzt auch besser schlucken kann ?? Hängt das vielleicht auch mit der Sprache zusammen?

das war einer der Gründe, warum ich die Meinung vertrete, dass der Schlauch durch die Nase auf Dauer suboptimal ist. Mit dieser Sonde kann sich bei längerer Verweildauer der Schluckreflex zurück bilden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nasensonde

Und ja, selbstverständlich hat der Schluckreflex auch etwas mit Sprache zu tun und wenn Du sprichst, dann bewegt sich auch Dein Rachen. Und damit erklärt sich, dass der Patient den Schlauch beim Schlucken/Sprechen spürt und das nicht sehr angenehm sein dürfte. Ohne je so einen Schlauch selbst "genossen" zu haben stelle ich mir das ähnlich unangenehm vor wie geschwollene Mandeln. Da vermeidet man auch das Sprechen, oder?

Ich würde wirklich zu gerne wissen WIE in der Klinik geprüft wurde, ob Deine Mutter Schluckstörungen hat und wenn ja, in welchem Ausmaß. Denn, abhängig davon wie ausgeprägt eine Schluckstörung ist, kann auch schon mit, in der Konsistenz angepasster, Nahrung begonnen werden. Aber das macht halt Arbeit weil zu Beginn jemand dabei sein sollte.

Übrigens.. als was ihre Mimik fordert ist auch gut für den Rachen.. Lachen, viel lachen .. tut Gesichts/Halsmuskulatur und der Seele gut 😉 ..

Ja, ich habe heute auch bemerkt, dass beim Pflegebett eine dünne Matratze dabei ist. Am Telefon hatte man mir erst etwas anderes gesagt. Der Lieferant meinte aber, dass sie nichts besonders hochwertig sei. Wir haben deshalb die private Matratze rein gelegt - die ist hochwertiger.

Ach so.. auch wenn dieser verlinkte Artikel sich auf Kinder und Sprachentwicklung bei gestörter Schluckfunktion bezieht... so völlig daneben scheine ich mit meinen Überlegungen nicht zu liegen

https://epub.ub.uni-muenchen.de/20927/

Das was Du zu berichten hast klingt doch alles sehr gut!

 

Diese Artikel könnte für Dich interessant werden wenn Deine Mutter damit beginnen kann ihre Schluckstörung wieder zu verbessern ..

Dysphagie: 5 ÜBUNGEN für Rachenmuskeln, Kehlkopfhebung, Öffnung der Speiseröhre, inkl Shaker-Manöver - YouTube (das hat damals der Logopäde bei meinem Mann völlig vernachlässigt. Er hat's einfach laufen lassen. Frei nach dem Motto: Die Natur richtet das, oder auch nicht". Ein Wunder, dass das bei meinem Mann gut ging.

https://www.schluckstoerungen.com/ernaehrung-bei-schluckstoerungen/

https://www.pflege-durch-angehoerige.de/hilfsmittel-bei-schluckstoerungen/

https://www.nutricia.de/ernaehrung-fuer-erwachsene/krankheit/schluckstoerungen/behandlung/

 

#33

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

 

So unterschiedlich können die Erfahrungen sein. Eine Pauschalisierung im Sinne von "das ist schlecht und das ist besser" sollte daher vermieden werden.

Paddel

Paddel, ich orientiere mich neben der persönlichen Erfahrung u.a. auch an Fachliteratur und Aussagen der Ärzte in der Uniklinik und Reha sowie an dem was andere Menschen berichtet haben. Du auch?

… und wie schön, dass auch Du Dich an Deinen "Rat" hältst.

#34
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Amsel ! Danke für die Links . Ich frage mich auch wie das untersucht wurde ob meine Mama schlucken kann . Sie hat noch ein Joghurt gegessen aber am nächsten Tag als ich sie angerufen habe hat sie gar nicht gesprochen nur mit größter Mühe 1 mal Ja gesagt . Sie hat auch sehr schwer geatmet und dan sagte mir die Schwester , dass sie jetzt gar nicht schlucken kann. Sie muss unbedingt noch einmal durch einen Logopäden untersucht werden . Ich habe heute einen angerufen und er sollte sich bei mir melden . Heute hatte ich am Telefon einen netten Arzt . Er sagte mir , dass Mama noch Probleme mit dem Blutdruck hat mal ist der niedrig mal hoch . Das erste mal hat mir jemand das gesagt . Sie wollten das noch heute und morgen in den Griff bekommen .Ich habe auch einen Diabetologen angerufen und er macht keine Hausbesuche . Das wird jetzt alles der Hausarzt übernehmen . Bis jetzt hat der Hausarzt wenn es Probleme mit dem Zucker gab Mama an den Diabetologen überwiesen. Ich rufe da morgen noch mal an und frage nach der Beraterin . Wir haben den Zucker immer zu Hause gemessen 3 Tage lang dann habe ich sie angerufen und sie sagte mir wie man jetzt das Insulin spritzen soll . Das muss doch weiter so funktionieren . Vielleicht reicht auch aus wenn ich in die Praxis alleine fahre und alles bespreche . Mama muss doch unter Kontrolle eines Diabetologen sein . Im Moment wird das Langzeitinsulin 2 x täglich und noch dazu Kurzzeitinsulin je nach Bedarf gespritzt . Bis jetzt haben wir nur 2 mal täglich gespritzt aber viel mehr als im Moment . Gibt es vielleicht jemand der Diabetes Typ 2 hat und einen Schlaganfall hatte ??? Liebe Grüße ! 

#35

Heinz

königswinter, Deutschland

Frag doch mal im Krankenhaus nach, ob dort ein entsprechender Diabetologe eingeschaltet wurde. 

Bei der Behandlung in Krankenhäusern habe ich die Erfahrung gemacht, dass dort oft ein Kostenstellen- und Budgetproblem (Konkurrenzproblem) herrscht. Ein Hinzuziehen einer anderen Kostenstelle bedeutet dann einen großen möglichst vermiedenen Verwaltungsaufwand. Theoretisch muss der Patient in eine andere Abteilung überwiesen werden. Nicht der Arzt geht zum Patienten, sondern der Patient zum Arzt einer anderen (gerade mit Wartezeit überbelegten Abteilung) . Weil das zu aufwendig ist, wird daher die Therapie gelegentlich vom Fachfremden Arzt übernommen, um das Budget seiner Abteilung zu stärken und so für den Patienten Zeit zu sparen. In Deiner Situation wäre dies jedoch nicht wünschenswert. Solches Vorgehen habe ich bei meinem Vater (Der Diabetiker war und einen Schlaganfall hatte) und bei mir in ähnlicher Situation nach meiner Hirnblutung erlebt. Der Amtsschimmel lässt leider nicht sein Wiehern.

LG Heinz

#36
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Unbekannt

Gelöscht

@ Amsel

Du schreibst, dass Du Dich an persönliche Erfahrungen, Fachliteratur, Aussagen von Ärzten, Berichte von anderen Menschen usw. orientierst und fragst, woran ich mich orientiere.

Das beantworte ich Dir gern:

Ich habe runde 25 Jahre Berufserfahrung als Krankenschwester, ausgebildet in der Neurologie und war viele Jahre sowohl in der ambulanten Pflege als auch in der Geriatrie tätig. Ich habe beruflich viele Hunderte von Patienten begleitet, versorgt, gepflegt, betreut und deren Angehörige beraten.

Weiterhin bin ich ausgebildete Wundexpertin Dekra (wichtig z. B. bei PEG-Verband).

Ich habe ein abgeschlossenes Studium als Medizinpädagogin.

Fort- und Weiterbildungen z. B. in Kinästhetik, Basale Stimulation, Validation, Qualitätsprüfung durch den MDK sowie Enterale Ernährung, Umgang mit Port-Kathetern, Tracheostoma usw.

Zum Thema Pflege habe ich zwei Bücher in der Schlüterschen Verlagsgesellschaft publiziert.

Privat: Vollmacht für die medizinischen Entscheidungen für drei Menschen in unterschiedlichem Lebensalter (mittel, alt, sehr alt). Da ging es z. B. auch um die Fragen PEG, Magensonde über Nase und um Entscheidungen in den letzten Lebenswochen mit intensiver medizinischer Betreuung.
Weiterhin eine Neurologin in der Kernfamilie, einen Urologen im Freundeskreis und - als Medizinpädagogin beruflich bedingt - täglich Kontakt zu verschiedenen Fachärzten.

Ich finde es toll, was Du Dir an Wissen alles angeeignet hast und Dich bemühst, Katja zu helfen, was Du offensichtlich auch tust.

Da diese Diskussion Katja aber nicht hilft, beende ich diese hiermit. 

 
#37
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ! Meine Mama ist seit Donnerstag zu Hause . Sie hat die PEG Sonde aber keine Pumpe .Es wird ein Beutel aufgehängt und die Nahrung tropft dann in die Sonde . Im Krankenhaus wurde empfohlen ihr 3 Beutel am Tag zu geben . Es wären aber fast 1800kcal und das wäre viel zu viel . Sie bekommt im Moment 2 Beutel und 1000ml Wasser am Tag . Leider hat sie Durchfall .Ich weiß nicht wie lange sowas dauert bis der Magen sich an die Nahrung gewöhnt ?? Wann sollte man eine andere Nahrung ausprobieren ?? Heute habe ich sie deswegen 5 mal gewickelt . Sie hat auch einen Blasenkatheter bekommen . Ich glaube so lange wir die Durchfälle nicht in den Griff bekommen muss er noch drin bleiben . Die nächsten 2 Wochen kommt noch DRK 3 mal täglich zu uns . Die Nahrungsgabe und die Medikamenten Gabe ist aber einfach und das kann ich ohne Probleme übernehmen . Waschen kann ich Mama auch . Mein Vater unterstützt mich auch bei allem . Mama geht es den Umständen entsprechend . Im Krankenhaus hat sie Haldol und Melperon bekommen . Ich war gleich am Donnerstag bei ihrem Hausarzt und Haldol wurde gleich abgesetzt . Als sie entlassen wurde hat sie kein Melperon für den Übergang bekommen ! Ich musste zuerst zum Hausarzt und dann in die Apotheke . So habe ich Melperon erst am Freitag um 13 Uhr bekommen . Bis dahin hat sie kein bekommen und ist sehr unruhig gewesen. Sie bewegte sich sehr viel im Bett , ständig wollte sie an der Sonde fummeln , hat über Schmerzen geklagt und hat sehr gelitten . Heute hat sie sich deutlich beruhigt . Sie bekommt 3x2 je 25mg Melperon .Sie bewegt sich weiter im Bett und will an der Sonde fummeln aber nicht fast ununterbrochen . Ich habe auch den Pflaster der an der Sonde klebt noch mal extra angeklebt und heute ihre Nägel ganz kurz geschnitten . Sie hatte heute auch keine Schmerzen . Was mir noch Sorgen bereitet ist der wunde Po. So kam sie aus dem Krankenhaus nach Hause . Erst heute habe ich gesehen wie massiv das ist . Ich creme sie mit Bepathenol ein aber vielleicht gibt es noch etwas besseres ??? Meine Kinder hatten nie einen wunden Po . Wie kann ich das auskurieren ?? Sonst gibt es noch Probleme mit dem Zucker aber das ist bestimmt nicht so ungewöhnlich wenn man künstlich ernährt wird und dann noch einen Schlaganfall hatte . Der Blutdruck ist im Moment nicht so schlecht . Mama weiß alles bescheid .Sie ist beim klaren Versand soweit man Rücksicht auf ihr leichte Demenz nimmt . Man kann sich ganz normal mit ihr unterhalten und sie spricht schon wirklich sehr gut . Noch nicht so wie vorher aber wir verstehen alles . Auf jeden Fall wäre solche Pflege nicht möglich wenn ist alleine wäre . Mit Job , 2 Kindern , Ehemann hätte ich das nicht geschafft 24h am Tag für Mama da zu sein. Es ist so ein Glück , dass Vater noch so fit ist . Nur zusammen können wir das schaffen . Ein Heim wäre für uns die allerletzte Lösung . Ich habe so viel Respekt und auch Bewunderung für Menschen die ihr Angehörige pflegen ! Erst jetzt ist es mir so richtig klar geworden was das bedeutet und was für eine Arbeit die Menschen leisten ! Liebe Grüße !Katja 

#38
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Gelöscht

Ich habe noch eine Frage an euch . Die Sozialarbeiterin im Krankenhaus hat für Mama ein Pflegebett und eine Weichlagerungsmatratze bestellt . Jetzt will die Kasse die Matratze nicht bezahlen ! Ich war echt sprachlos . Meine Mama ist bettlägerig und sie braucht doch solche Matratze . Was soll ich jetzt machen ?? So werden den pflegenden Angehörigen noch Steine in den Weg gesetzt . 

#39

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Ich habe noch eine Frage an euch . Die Sozialarbeiterin im Krankenhaus hat für Mama ein Pflegebett und eine Weichlagerungsmatratze bestellt . Jetzt will die Kasse die Matratze nicht bezahlen ! Ich war echt sprachlos . Meine Mama ist bettlägerig und sie braucht doch solche Matratze . Was soll ich jetzt machen ?? So werden den pflegenden Angehörigen noch Steine in den Weg gesetzt . 

https://www.carenetic.de/betroffene/kommunikation-wissen-zeit/krankenkasse/

und den wunden Po per Foto dokumentieren. Könnte noch hilfreich sein.

 

 


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Amsel« (20.02.2021, 23:33)
#40
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Gelöscht

Hallo ! Ich wollte euch etwas berichten . Heute ist wirklich ein Wunder passiert . Heute war Mama wieder ganz aktiv im Bett . Sie hat sich gedreht von links nach rechts auf den Bauch . Sie schaffte auch von alleine sich für kurze Zeit im Bett hinzusetzen . Sie biegt ihre Beine und ich Arme und Hände so wie vorher . Und sie sagte auch immer wieder , dass sie gehen will . hat ständig auf den Fußboden geschaut . Und dann dachte ich ok wir versuchen es ob sie stehen kann . Ich habe sie auf die Bettkante gesetzt das gin relativ leicht und dann haben wir mit Vater sie an den Seiten gesichert und dann schaffte sie es zu stehen so für 10 Sekunden. Ich habe eine Gehbock gegeben und sie hat ganz alleine geschafft sich hinzustellen . Und dann fing sie an so ganz ganz winzige Schritte zu machen . Und schaffte auch sich zu Seite zu drehen . Und sie wiederholte das 6 mal . Dann habe ich es beendet . Ich war richtig sprachlos ! Ein Arzt sagte mir doch , dass meine Mama hochgradig gelähmt ist ! Ich glaube das aber nicht ! Vielleicht hat er die Patienten verwechselt . Nach ca. 3 Stunden wollte sie wieder gehen und ich dachte ok wir versuchen es noch mal . Diesmal hat sie geschafft schon Schritte zu machen ganz allein ca, 50cm nach vorne . Das war mir aber schon zu viel und dann haben wir sie wieder auf das Bett gesetzt . Es muss dringen ein Physiotherapeut zu uns kommen . Es scheint noch einiges drin zu sein wenn sie es schafft 3 Wochen nach dem Schlaganfall zu gehen ! Die Unruhe machte ihr wieder zu schaffen aber es kann auch sein , dass der Drang zu gehen es noch mal verstärkt . Auf jeden Fall bin ich froh , dass wir es versucht haben .Wie es aussieht dafür man nicht immer den Ärzten glauben . Nach dem mir gesagt wurde , dass Mama hochgradig gelähmt ist habe ich es nicht mal zum träumen gewagt , dass sie es schafft sich in einen Rollstuhl zu setzen ! Ich möchte auch allen Betroffenen und ihren Angehörigen damit sagen , dass das Gehirn es alleine schafft sich zu regenerieren auch im sehr hohem Alter . Man darf nie aufgeben und nie die Hoffnung verlieren ! 

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