#11
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ! Ich brauche eure Hilfe ! Ich habe heute mit einem Arzt telefoniert . Er sagte , dass meine Mama sehr unruhig ist und unter diesen Umständen er sich das nicht vorstellen kann , dass wir sie zu Hause pflegen können ! Mama hat aber Angst und deswegen ist sie unruhig . Ich war erstmal sprachlos . Er kann uns doch nicht zwingen Mama in ein Heim abzugeben ??? Ich habe auch erfahren , dass Mamam jetzt ein Neuroleptikum bekommt damit die ruhiger wird. Das ist Haldol. Ich war erstmal sehr erschrocken , dass es ausgerechnet Haldol ist . Ich habe sehr schlechte Erfahrung mit dem Neuroleptikum . Meine Schwester hat das auch bekommen und es ging ihr sehr sehr schlecht damit . Ich fragte in welcher Dosis sie das bekommt. Ich habe Angst bekommen , dass Mama starke Nebenwirkungen von Haldol bekommt und die sind nicht ohne . Es sind 0,5 mg . Auf die Frage ob man ein anderes Neuroleptium nehmen könnte reagierte der Arzt fast verärgert .0,5 mg sind tatsächlich eine geringe Dosis aber Haldol ist wirklich nicht ohne . Ich hatte später Mama am Telefon und sie war ruhig. Sie hat mich erkannt . Ich sagte ihr , dass sie nach Hause zurückkommt . Der Arzt kann doch nicht entscheiden , dass Mama in ein Heim kommt ??? Mein Vater ist erstaunlich fit für seine 81 Jahre ich bin da und wir können auch einen Pflegedienst zu Hilfe nehmen . Mein Mama hat das nicht verdient in ein Heim abgeschoben zu werden. So wie ich das verstanden habe war der Arzt nur deswegen so skeptisch weil Mama so unruhig ist .Er sagte wenn sie sich die PEG Sonde rauszieht ist das ein großes Problem . Im Heim kann man sie soch auch nicht rund um die Uhr beobachten und da hat man auch keine Sicherheit , dass sie sich die Sonde nicht rauszieht . Ich bin aber sicher wenn Mama mit uns zusammen ist wird sich das ändern. Wir wollen es auf jeden Fall zu Hause ausprobieren . Langfristig ist erstmal eine PEG Sonde geplant . ich habe sehr viele Berichte hier im Forum gelesen und viele Patienten haben solche Sonde bekommen . Das macht uns keine Angst . Ich denke auch wenn Mama die 0,5mg Haldol bekommt wird sie ruhiger . Es ist ein Hochpotentes sehr starkes Neuroleptikum . Erstmal war die Rede davon , dass Mama schon nächste Woche am Mittwoch nach Hause kommt . Heute war der Arzt nicht sicher ob sie am Mittwoch schon entlassen werden kann . Jedes mal ist ein anderer Arzt am Telefon . Ich weiß gar nicht wer wirklich für meine Mama zuständig ist . Meine große Angst ist jetzt aber , dass der Arzt meine Mutter in ein Heim abschieben will . Was denkt ihr dazu ?? Ist sowas überhaupt möglich wenn die Familie es auf keinen Fall will . Mein Vater hat doch auch etwas zu sagen ?? Liebe Grüße ! Katja 

#12

Heinz

königswinter, Deutschland

Mir fehlen die Worte. Anscheinend benötigt heute jeder Patient einen Arzt und einen Juristen an seiner Seite, um eine menschenwürdige Behandlung zu erhalten. Verwaltungsspezialisten der Krankenversicherungen und der Kliniken bestimmen anscheinend die Therapien, Verweildauer, Kosten und vermutete Erfolgsaussichten. Ärzte sind überfordert und gereizt, weil sie zum Listenführer degradiert und befördert wurden. In diesen heutigen Corona Zeiten stehen anscheinend keine menschlichen und gesundheitlichen Befindlichkeiten mehr im Vordergrund. Es geht nur noch um den Profit.

Die Gesellschaft wird so der Menschlichkeit beraubt. Solche Krankenversorgung benötigt keiner mehr. Wir sind zum Handeln aufgefordert. Ich habe für mich bereits vor Jahren eine entsprechende Patientenverfügung notariell beglaubigt beschrieben. Anscheinend hat nur noch der notariell beurkundete Bevollmächtigte Vormund die Kraft sich in diesem System Gehör zu verschaffen.

Liebe Angehörige verliere nicht das Vertrauen in Deine Kraft und Deine Möglichkeiten. Hol Dir Hilfe bei einem Anwalt des Sozialrechts. Das ist nicht allzu teuer und hilft Dir sofort Eure Angelegenheit durchzusetzen. Was sagt Euer Hausarzt dazu? Kann er helfend unterstützen? Mit solchen Krankenhaussituationen in Corona Zeiten musste bisher bei uns im Westen keiner klar kommen. Anscheinend gibt es nur noch die anwaltliche Möglichkeit. Setze es schnellstens um und lass Dich von Fachleuten beratend unterstützen. Wir waren bisher das gehorsame "Schlange-stehen" und erniedrigende gehorchen in unserem Bereich des Landes noch nicht gewöhnt. Haldol ist aus meiner Sicht selbst für psychisch Kranke eine Erniedrigung und keine Lösung für die Genesung von körperlich erkrankten Menschen. Hol Dir die zweite Meinung vom Arzt Deines Vertrauens.

Liebe Grüße

Heinz

#13
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Heinz ! Danke für deine Antwort . Es ist alles sehr frisch mit Mama . Sie hatte den Schlaganfall am 30.01.2021. Erstmal musste ich mich etwas sammeln und dann fing ich an zu denken . Ich kann mir natürlich einen Anwalt nehmen . Jeden Tag rufe ich im Krankenhaus 2 mal an und halte die Hand auf dem Puls . Der Arzt sagte mir kurz , dass sie meiner Mama etwas zur Beruhigung geben mussten .Ich habe schon viel Ahnung von Neuroleptikern und habe gleich nachgehackt . Ich denke nicht nur meine Mutter bekommt Haldol . Es scheint ein Mittel erster Wahl in Deutschland zu sein wenn es darum geht einen Patienten zu beruhigen . Fruchtbar ! Ich glaube Haldol ist sehr billig und deswegen ist das so . In manchen Ländern ist Haldol doch verboten . Einen bekannten Psychiater habe ich nicht und kann auf die schnelle nicht nach seiner Meinung fragen . Ich werde mich morgen mit dem Hausarzt in Verbindung setzten . Erst heute fiel es mir ein , dass ich ihn anrufen muss . Er ist normalerweise sehr nett. Mal schauen was er dazu sagt . Ich werde morgen auch im Krankenhaus anrufen und noch mal einen Arzt verlangen . Als ich heute das 2 te mal angerufen habe war die Schwester schon genervt und sagte mir Sie haben doch schon heute angerufen ! Meine Mama hat Diabetes Typ 2 und ich wollte nur wissen auf welche Weise sie jetzt Insulin bekommt . Sie hat im Moment eine Insulinpumpe. Ich war sehr nett zu ihr was einfach meine Art ist und sie sagte mir auch wegen dem Haldol , wenn meine Mama nach Hause kommt sie kein Haldol sicher braucht und sagte auch , dass Mama nach mir und meinen Vater fragt . Ich kann nicht zulassen , dass Mama in ein Heim kommt . Es ist vielleicht schon ihr letzte Weg im Leben und wir werden alles tun um sie zu Hause zu pflegen .Mein Vater will sie auch nach Hause nehmen . Wir müssen nichts umbauen . Die Wohnung ist Behindertengerecht. Es ist eine Neubau . Das Pflegebett wird in das größte Zimmer hingestellt um viel Platzt in dem Raum zu haben . Ich habe heute auch einen Pflegedienst angerufen aber die zuständige Dame war heute nicht da . Morgen rufe ich die noch mal an .So lange Mama im Krankenhaus ist habe ich auch Angst ,dass sie sich mit Corona infizieren kann ! Nur frage ich mich wenn eine PEG Sonde gelegt wird braucht das doch auch Zeit bis der Patient richtig eingestellt ist . Ich bin sehr angespannt seit Mama den Schlaganfall hatte . Ich mache mir große Sorgen und muss auch alles andere regeln. Das schaffe ich aber ! Liebe Grüße ! Katja 

#14

Angie

Untermettingen, Deutschland

Mir fehlen die Worte. Anscheinend benötigt heute jeder Patient einen Arzt und einen Juristen an seiner Seite, um eine menschenwürdige Behandlung zu erhalten. ....

Liebe Angehörige verliere nicht das Vertrauen in Deine Kraft und Deine Möglichkeiten. Hol Dir Hilfe bei einem Anwalt des Sozialrechts. Das ist nicht allzu teuer und hilft Dir sofort Eure Angelegenheit durchzusetzen. Was sagt Euer Hausarzt dazu? Kann er helfend unterstützen? Mit solchen Krankenhaussituationen in Corona Zeiten musste bisher bei uns im Westen keiner klar kommen. Anscheinend gibt es nur noch die anwaltliche Möglichkeit. Setze es schnellstens um und lass Dich von Fachleuten beratend unterstützen. Wir waren bisher das gehorsame "Schlange-stehen" und erniedrigende gehorchen in unserem Bereich des Landes noch nicht gewöhnt. Haldol ist aus meiner Sicht selbst für psychisch Kranke eine Erniedrigung und keine Lösung für die Genesung von körperlich erkrankten Menschen. Hol Dir die zweite Meinung vom Arzt Deines Vertrauens.

Liebe Grüße

Heinz

Du hast sowas von Recht! Für alles und jeden braucht man einen Anwalt... Ich schiebe das bestimmt nicht auf die Ärzte, sondern auf unsere achsotolle Regierung. Die aufs Neue eine Liste über dies und dann über das erhalten wollen.

Haldol stellt die Leute ruhig. Darum geht es, nicht die Nebenwirkung oder sonst was. Habe ich anfangs wohl auch bekommen, einfach damit ich ruhig bleibe und vielleicht auch mal schlafe.

Bleib ruhig, mach dir eine Liste wenn du anrufen musst, hole tief Luft, setz dich hin (und trink einen Tee), sammele deine Gedanken. Rufe den Arzt nicht an, wenn du total sauer bist, dann hört man nicht richtig zu.

#15
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo ! Heute hatte ich am Telefon schon wieder einen anderen Arzt . Er sagte , dass er heute den Fall übernommen hat . Er war ganz nett . Ich sagte ihm , dass meine Mama auf jeden Fall nach Hause zu uns kommen soll. Was die PEG Sonde angeht ist der Schlaganfall zu frisch ob die Sonde zu legen . Die venöse Ernährung hat Mama sich rausgezogen und jetzt bekommt sie eine Sonde durch die Nase .Ich habe gelesen , dass die Sonde durch die Nase schonender ist als die venöse Ernährung . Ich habe auch erfahren wie groß die Blutung im Gehirn war . 3cmx4cm. Also eine schon große Blutung . Ich glaube es ist ein Wunder , dass Mama in ihrem Alter den Schlaganfall überlebt hat . Ich habe heute auch mit DRK telefoniert und sie würden auch kurzfristig die Versorgung einer Sonde übernehmen . Mama ist weiter unruhig und will nach Hause . Sie spricht nur polnisch und ruft nach uns . Das hat mir eine polnische Krankenschwester gesagt . Ich weiß nicht wie es weiter geht mit Mama aber wir holen sie nach Hause . Was den Haldol angeht bin ich sicher , dass ganz viele Schlaganfall Patienten damit behandelt werden . Die meisten Angehörigen haben auch keine Ahnung was das für ein Medikament ist und die Ärzte sagen ihnen einfach , dass der Patient etwas zu Beruhigung bekommt . In der Psychiatrie wird Haldol in Deutschland auch oft verwendet . Ich habe viele auch ältere Patienten gesehen die wie ein Roboter gegangen sind mit den Händen nach vorne . Ich wußte sofort das es von Haldol kommt . Das ist wirklich ein Skandal , dass dieses Medikament wie ich vermute aus Kostengründen so oft eingesetzt wird . In vielen Ländern ist es verboten in anderen kommt es zum Einsatz vielleicht erst wenn andere Neuroleptiker versagen . Dazu ist es ganz schwierig mit den Ärzten darüber zu sprechen . Sie wissen doch besser was für ein Medikament gut für die Patienten ist . Man ist einfach machtlos ! Liebe Grüße ! Katja 

#16

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Sobald eine Krankenschwester sich ihr nährt ist sie sofort aggressiv . Nach dem ich hier im Forum viel lese habe ich gefragt heute ob Mama einen Katheter hat . Sie hatte einen aber hat sich ihn ständig rausgezogen . Also trägt sie jetzt eine Windel. Dadurch habe ich aber erfahren , dass Mama ihre Hände und ihre Finger bewegen kann wenn sie das geschafft hat . Ist ein Katheter besser als eine Windeln ?

 

Ich habe auch gefragt ob sie gelagert sein muss . Muß sie nicht ! Die Schwester sagte sie bewegt sich fast schon zu viel im Bett . Ich denke sie will raus aus dem Bett um aus dem Krankenhaus wegzulaufen .

Ich bereite mich darauf vor , dass Mama aus dem Krankenhaus nach Hause zu meinem Vater kommt .Ich denke nicht , dass sie in ihrem Alter noch in eine Reha kommt . Ich denke es ist am wichtigsten für Mama , dass sie in ihre gewöhnte Umgebung zurück kommt . Das muß ich ich noch mit der Ärztin besprechen . Im Moment habe ich bei der Sozialarbeiterin ein Pflegebett , ein Duschstuhl , ein Toilettenstuhl und ein Beistelltisch bestellt . Brauche ich noch etwas ? Wenn ich Unterstützung bei der venösen Ernährung brauche muss ich einen Pflegedienst organisieren . Ich bin auch bereit einen Kurs zu machen und das dann selber übernehmen . Ich weiß gar nicht , ob Mama stehen kann oder laufen kann . Wenigstens ein bißchen . Ich bin schon richtig glücklich , dass man sie nicht lagern muss . Ich hätte panische Angst von dem Dekubitus und mein Vater könnte nachts gar nicht schlafen wenn man das jede 2 Stunden machen muss und er ist auch schon 81Jahre alt . Ich erwarte gar nicht , dass Mama läuft aber vielleicht geht noch was . Im Moment hat Mama Pflegestufe 2 aber ich denke jetzt hat mein Vater Anspruch auf Pflegestufe 3 oder vielleicht 4 . Wie machen wir das wenn wir für die venöse Ernährung einen Pflegedienst beauftragen müssen . Wie wird das bezahlt? Von dem Pflegegeld welches mein Vater bekommt ? Viele Liebe Grüße ! Katja 

 Liebe Katja,

hier möchte ich mich dann doch einmischen.

Bezüglich Katheter/Windel spreche ich mich ganz klar pro Windel aus sofern ein Mensch in der Lage ist eigenständig Wasser zu lassen (und das scheint bei Deiner Mutter der Fall zu sein). Harnwegskatheter sind stets mit Infektionsrisiken verbunden (und Infekte behindern die Regeneration des Gehirns), sie werden aber gerne in der Pflege verwendet weil das einfach "bequemer" ist. Gute Intimbereichsreinung, gutes Inkontinenzmaterial, milde Reinigungsmittel und Pflege vorausgesetzt ist das die bessere Variante.

Hier dazu die Empfehlung des Arbeitskreises "Krankenhaus- + Praxishygiene"  https://www.awmf.org/fileadmin/user_upload/Leitlinien/029_AWMF-AK_Krankenhaus-_und_Praxishygiene/HTML-Dateien/029-007l_S1_Harndrainage_2015-02.htm

Freu Dich. Deine Mutter hat keinen Harnverhalt und die Kontrolle über den Urin kann sie durchaus wieder erlangen. Evtl. nicht mehr ganz so wie früher, aber bessern kann sich das. Auch das ist eine Frage des Trainings.

Und was die Reha-Möglichkeiten für Deine Mutter angeht..nun.. ich würde an Deiner Stelle nichts unversucht lassen die Lebensqualität Deiner Mutter zu verbessern und dazu gehören notgedrungen auch Übungen/Training. So gebündelt wie in einer Reha erhält sie die nie wieder. Du liest Dich so, als ob Du die Pflegebedürftigkeit Deiner Mutter einfach hinnehmen möchtest .. ich finde das bei dem was Du in Bezug auf die Entwicklung Deiner Mutter schreibst bedenklich. Deine Mutter scheint eine Kämpferin zu sein und deshalb erlaube ich mir die Frage, ob Du ihr damit einen Gefallen tun würdest. Das würde m.E. nur dann passen, wenn sie resigniert hätte.

Zum Einen würde ihr schon alleine eine geriatrische Reha zustehen ..... https://www.vdk.de/deutschland/pages/themen/67311/aeltere_menschen_brauchen_eine_spezielle_rehabilitation

aber in diesem Fall sollte das Krankenhaus den Rehaantrag stellen. Bitte nicht erst warten bis Deine Mutter wieder zu Hause ist.

Alles Liebe Euch

Amsel

 

 

#17

Amsel

Main-Tauber-Kreis, Deutschland

Katja, hat jemand von euch eine Generalvollmacht von Deiner Mutter? Falls ja, ist darin das Aufenthaltsbestimmungsrecht enthalten? Falls ja, dann kann nichts und niemand - erst recht nicht ein Arzt - darüber befinden wohin Deine Mutter nach dem Krankenhausaufenthalt kommt.

Falls ihr einen gerichtlichen Beschluss benötigen solltet weil das nicht geregelt war, dann darauf drängen, dass das enthalten ist.(und dann sofort von Deinem Vater eine solche Vollmacht ausstellen lassen, damit Du etwas in den Händen hast wenn Dein Vater in eine ähnliche Lage kommen sollte)

#18
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo liebe Amsel ! Danke für deine Antwort . Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht warum jeder Patient in erster Linie einen Katheter bekommt . Ich glaube ,dass du Recht hast .Eine Windeln soll das Risiko für einen Dekubitus erhöhen wenn der Patient Bettlägerig ist . Ich denke mit guter Pflege läßt sich das Risiko minimieren . Mama musste 3,4 mal nachts auf die Toilette . Mein Vater ist immer aufgestanden und hat sie auf Toilette begleitet . Sie war schon auf den Beinen nicht so gut . Ich dachte auch schon vor dem Schlaganfall an eine Windeln für die Nacht das wollten beide nicht . Vater hat nie geklagt , dass er nachts aufstehen muss . Jetzt haben wir keine andere Wahl mehr. Mama ist wirklich eine große Kämpferin ! Ich wusste das schon immer und nun hat sich das sogar in solcher schwierigen Situation bestätig . So schwer krank war sie noch nie . Vielleicht hilf ihr auch wenn es ihr das gar nicht bewußt ist , dass sie vom Beruf eine Krankenschwester ist . Was die Vorsorgevollmacht angeht hat mein Vater auch keine . Die Situation mit einer Reha für Mama ist etwas schwierig . Es wurde bedeuten , dass sie lange Zeit weg bleibt . Sie ist so unruhig und möchte nur noch zu uns . Natürlich könnte eine Rehe vielleicht ihren Zustand verbessern aber Mama würde sich abgeschoben fühlen. Ich befürchte schon jetzt im Krankenhaus denkt sie vielleicht , dass wir sie da rein gesteckt haben und gar nicht mehr abholen . Einmal als ich sie am Telefon hatte hat sie mir erzählt ich soll sie retten . Immer wenn ich ihr sage , dass sie zu uns zurück kommt sagt sie mit Fragezeichen Aha ??? Ja ??? Ich bin sicher wenn sie zu Hause ist wird sie sich beruhigen und das ist doch sehr wichtig für ihre Genesung ! Ich denke zu Hause kann man auch etwas organisieren was die Rehabilitation angeht . Ich kann auch Übungen mit ihr machen . Deswegen denke ich das wichtigste ist es Mama nach Hause zu holen in ihre gewohnte Umgebung . Sie wird sich erst sicher fühlen wenn sie meinen Vater an der Seite hat . Er will das auch unbedingt . Ich habe auch natürlich jetzt schon Angst ,dass sie sich mit Corona infizieren kann . Und in einer Reha wäre es nicht anders . zu Hause ist sie erstmal sicherer . Liebe Grüße ! Katja 

#19
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Gelöscht

Liebe Katja,

ich empfehle Dir einen Ratgeber :"Schlaganfall gemeinsam zurück ins Leben" Ein Ratgeber für Angehörige und Freunde ISBN:

978-3-86851-173-4

Das Buch wurde zusammen mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall- Hilfe erarbeitet und wird von Stiftung Warentest empfohlen.

Du findest dort viele Antworten auf Deine Fragen. Mir hat es sehr gut geholfen!

Eine Patientenverfügung ist immer sehr hilfreich, ebenso eine Vollmacht für andere rechtliche Belange.

Wenn Du weißt, dass Deine Mutter nach Hause kommt, solltest Du vorher schon einen Pflegedienst kontaktiert haben.

Ich verstehe Eure unruhige Situation sehr gut. Gerade in den schweren Zeit, wo man seinen Lieben nicht so beistehen kann, wie man möchte. Versuche durch- und auszuhalten.

Alles Gute

Astrid

#20
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Unbekannt

Gelöscht

Liebe Astrid ! Das Buch habe ich jetzt bestellt . Danke für die Empfehlung . Heute ist etwas positives passiert . Ich bin die Betreuerin meiner Mama geblieben . Zum Aufgabenkreis gehört auch die Aufenthaltsbestimmung . Jetzt kann kein Arzt mehr meine Mama in ein Heim abschieben . Den DRK habe ich schon gestern angerufen . Die Grundpflege schaffen wir mit Papa zusammen . Bei der Sonde brauchen wir am Anfang Unterstützung und das wurde DRK auch übernehmen . Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen , dass ich jetzt die Betreuerin geblieben bin und nur ich und mein Vater alles gemeinsam entscheiden können und nicht eine fremde Person . Heute war eine Schwester am Telefon sehr unhöflich zu mir . Ich verstehe es , dass das Pflegepersonal unter Streß steht und auch viel zu tun hat aber die Patienten sind doch keine Gegenstände . Normalerweise wären wir jeden Tag bei Mama und hätten dem Personal auch geholfen wo wir nur könnten . Es ist wirklich traurig, dass die Angehörigen je nach Laune des Personals behandelt werden . Wir haben schon genug Sorgen . Mama ist unruhig weil sie schwer krank und deswegen kann man doch ihr oder mir keine Vorwürfe machen ! Ich grüße alle ganz herzlich ! 

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