#1
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Hallo zusammen,

es ist schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal hier etwas geschrieben hab.

Mein Mann hatte im September letzten Jahres einen Schlaganfall, ist rechtsseitig gelähmt und leidet unter einer globalen Aphasie.

Er ist nach 15 Wochen Reha seit einer Woche wieder zuhause; es war eine anstrengende, aber auch aufregende Woche, der ganze Tagesablauf hat sich geändert; es gab bei mir einige Tränen ich hatte zwischendurch echt Panik, es nicht schaffen, aber jetzt gehts wieder.

Ich habe mir erstmal eine Auszeit von der Arbeit genommen; ich arbeite stundenweise in der Bäckerei und mein Chef ist super nett und hat sehr viel Verständnis; ich kann solange zuhause bleiben, bis sich alles eingespielt hat.

Physiotherapeutin und Logopädin waren auch schon da, der Pflegedienst hilft bei der Medikamentensortierung.

Am Mittwoch waren wir in Köln-Lindlar in der Logopädischen Intensiv-Therapie-Klinik von Dr. Middeldorf;

es hat uns sehr gut gefallen und wir sind echt überzeugt davon, daß diese intensiven Therapien meinen Mann enorm weit bringen würden;

er bekäme dort den ganzen Tag über Sprachtherapien, und auch Physio und Ergo.

Doch unsere Krankenkasse ist leider noch nicht davon überzeugt; sie müsste die Wohnkosten für meinen Mann und mich als Begleitung übernehmen,

doch diese Klinik steht nicht im Vertrag mit irgendeiner Krankenkasse.

Wir warten jetzt erstmal die Entscheidung ab, alle Anträge haben wir vorgelegt.

Aber sollten wir eine Absage bekommen, was können wir tun??

Wir möchten unbedingt nach Lindlar, denn es gibt sonst nirgendwo eine ähnlich intensive Therapie.

Wer hat Erfahrung damit gemacht??

 Viele Grüße

Petra

#2
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Hallo Petra,

 

sag mal, wer hat die Betreuung für deinen Mann, oder habt ihr eine Generalvollmacht die auch das Aufenthaltsrecht regelt?

 

Ich habe letzte Woche nämlich etwas sehr aufschlussreiches von unserem Notaren erfahren. Ihr habt nämlich sehr wohl ein bedingtes Mitspracherecht bei der Wahl der Klinik in die ihr wollt!!! Natürlich  muss man dann noch mit der Kasse verhandeln wegen der Kosten. Einige Möglichkeiten stehen da aber schon offen. Es kann euch keiner dazu zwingen, irgendwo hin zu gehen, wohin ihr nicht wollt. Und wenn dein Mann sagt, er möchte gerne in diese Klinik und sonst in keine andere, dann kommt ein bisschen noch als Streitpunkt die Kostenfrage dazu. Meist lenken die Kassen dann aber irgendwann ein ... man muss es nur mehrmals versuchen, bei Absage, Widerspruch ... aber dann geben sie klein bei 😉

 

LG

Denise

#3
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Hallo Petra, ich weiß nur das es sich lohnt bei einer Absage sofort Widerspruch einzulegen. Sehr gut ist es einen persönlichen Kontakt zum Mitarbeiter der Krankenkasse herzustellen. Von einer Begleitperson habe ich erfahren das ihre Kosten von der Krankenkasse übernommen wurden, allerdings mit der Verpflichtung die Pflege für ihren Mann zu übernehmen. Ich denke damit kann man leben. Liebe Grüße helamaus

#4
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Hallo Petra,

es gibt noch eine andere Möglichkeit. Das Aphasie-Zentrum Josef-Bergmann in Vechta-Langförden bietet Intensiv Sprachtherapie an, auch Ergo und Physio. Der Vorteil: es ist auch ein Pflegeheim für neurologisch Betroffene angegliedert (St. Johannes-Gut) in dem du den Aufenthalt über eine 4-wöchige Kurzzeitpflege abrechnen kannst.  Diese steht dir 1x im Jahr zu, wenn dein Mann in einer Pflegestufe eingruppiert ist. Also ist für die Unterbringung und Kostenübernahme gesorgt, aber auch für eine spezialisierte und interdisziplinäre Behandlung deines Mannes.

Probiert es dort, ich war begeistert. Sehr familiär und gute Betreuung von Pflege und Therapeuten

Viel Erfolg

Kerstin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

#5
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Hallo,

ich war mit meinem Mann in Lindlar,die Therapien hat die Krankenkasse bezahlt, die Unterbringung haben wir selbst bezahlt, die Pflege meines Mannes habe ich gemacht. Die Therapien sind sehr gut dort und die können vielen Betrofffenen helfen, bei meinem Mann leider nicht, die Schädigungen waren zu groß.

LG Arnika

#6
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Hallo Petra, Ihr habt ein gesetzliches Wunsch- und Wahlrecht, was die Reha angeht, Ein Formular um dieses au zu üben gibt es auf der Homepage der Kliniken Schmieder. Ich würde

 

1. Reha beantragen

bei Genehmigung einer Reha dann

2. Mein Wunsch- und Wahlrecht aus üben :D

#7
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Hallo Petra,

da Dein Mann ja schon auf Reha war, wird die Krankenkasse wohl Zicken machen, bei Ablehnung gleich Widerspruch einlegen, notfalls mit Hilfe eines Anwalts spezialisiert auf Sozialrecht. Auf alle Fälle würde ich ambulante Therapien dort machen, wenn ihr in der Nähe wohnt!

Ich wünsche Dir viel Kraft bei der Pflege, ich weiß daß das oft nicht leicht ist, mein Mann konnte nach einer massiven Stammhirnblutung nichts mehr, außer klar denken, er hatte das Locked-In Syndrom und brauchte eine 24 Std. Betreuung.

LG Arnika

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