#1
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bini

Gast

Hallo, wir sind verzweifelt. Mein Vater hatte am 15.4.2007 einen (leichten (lt. Ärzte) Schlaganfall. Morgens nach dem Frühstück sprach er nur etwas undeutlich, das er selbst merkte, aber sofort wieder weg war. Meine Mutter und er fuhren sofort zum Hausarzt. Er konnte laufen, die Finger bewegen (Finger einzeln an den Daumen bewegen) und auch die Sprache war wieder OK. Der Hausarzt meinte jedoch, er sollte ins Krankenhaus. Nachdem er so guter Verfassung war, fuhr ihn meine Mutter in das Krankenhaus nach Regensburg (Fahrzeit 40 Min) (da ich als Tochter dort wohne). Bis dahin verschlechterte sich sein Zustand etwas, wobei er noch im Wartezimmer laufen konnte, die Hände strecken etc.. Am darauf folgenden Tag (am Sonntag) - er kam auf die Wachstation (es wurde am Samstag ein CT gemacht) konnte er die linke Hand/Arm sowie das linke Bein nicht mehr bewegen. Im Gesicht ist keine Lähmungsentstellung, wie gesagt, nur der linke Arm und das Bein sind nicht bewegungsfähig.

Nach Rücksprache mit dem Chefarzt am Montag, sagte mir dieser, dass der Schlaganfall vom Herz kommt (es wurde am MOntag wieder ein CT gemacht) und es ein mittelschwerer Schlaganfall war. Er wird sicherlich wieder laufen können, aber die Feinmotorik in den Fingern wird nicht mehr so kommen.

Nachdem noch eine Blasenentzündung hinzukam, wurde er vergangenen Mittwoch (2.5.2007) auf Reha nach Bad Kötzting (diese Reha-Klinik Maximilian wird in unserem Raum sehr gelobt und wir setzten uns mit der Krankenkasse in Verbindung, dass er dorthin kommt) verlegt.

Am Donnerstag wurde Blut abgenommen, am Freitag EKG, am Wochenende gar nichts und heute (Montag) hätte eine Therapeutin beim Essen dabei sein sollen, die auch nicht gekommen ist. Morgen hat er Trockengymnastik und am Mittwoch auch noch eine Massage. Am Donnerstag und Freitag keine Anwendungen.

Im Krankenhaus kam täglich Ergo/Logo/Pysio-Therapeuten abwechseln, die mit ihm übten. Sogar am Gang wurde mit ihm das Laufen an den Stangen geübt - das auch ging.

 Laut derzeitigem Plan hat mein Vater an der drei-wöchigen Reha an 6 Tagen Behandlungen im Plan. Das kann doch nicht sein - oder? Was sollen wir tun? Heute sagte ein Arzt zu ihm: "Es tut uns leid, aber ein Therapeut ist erkrankt", deshalb haben Sie keine Termine.
Ist mant mit 73 Jahren dazu abgestempelt, dass man im Rollstuhl bleiben soll?
Oder sollte man die Therapeuten bestechen? (Dies war leider noch nicht möglich, da seit Mittwoch noch gar kein Therapeut da war!!!!).
Bitte helft mir, was wir machen sollen!!!!
Gruß Bini

#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bini,

also mein Mann war erst 4 Monate in der neurologischen Reha in Regensburg. Dann wurde er entlassen: Defizite:
halbseitenlähmung rechts, leichte Aphasie, Rollstuhlfahrer, 56 Jahre jung.
Das war im Jahr 2005! Im April 2006 wollte er auch unbedingt nach Bad Kötzting. Diese Reha wurde dann
auch genehmigt, er war 5 Wochen auf Reha. Aber uns würden keine 10 Pferde mehr in diese Klinik bringen!
Fast keine Anwendungen, faules Pflegepersonal (die ließen meinen Mann fast eine Stunde auf der
Toilette sitzen) er hat sich dann selbst umgesetzt, aber wenn da etwas pasiert wäre, nicht auszudenken.
Früher als die neurologische Klinik noch im anderen Bauteil war, hörten wir auch dass es eine super Klinik sei, aber
seid die Klinik in der orthopädie mit eingegliedert wurde ist es eine Katastrophe. Mein Mann wollte eigentlich
noch etwas laufen lernen, die haben da einen Gangtrainer für Schlaganfallpatienten. Mein Mann war in den
5 Wochen Aufenthalt sage und schreibe einmal im Gangtrainer. Wahnsinn.
Es wurde eigentlich so gut wie gar nix getan und als ich nach mehr Anwendungen fragte hieß es auch
Therapeutenmangel und dann hat man ihm Strom und Vierzellenbäder gegeben. Aber davon lernt man
nicht das laufen.
Da haben die in Regensburg schon super gearbeitet, hut ab!
Also nix für ungut aber Bad Kötzting ist keine gute Klinik mehr!
Wir sind aus Neustadt an der Waldnaab, darf ich fragen wo ihr her seid?

Gruß und alles Gute für deinen Vater
Siegi
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Bini,

Ich hatte eine ähnliches Problem.
Bei mir hieß es auch immer der Therapeut ist krank.
das ging soweit das ich am ersten Tag Bewegungsbad verschrieben bekommen habe, dies jedoch in 4 Wochen nicht einmal hatte. habe die Reha nach 4 Wochen nicht verlängert. Ich bin nach hause und hab mir die Therapien vom Hausarzt verschreiben lassen.
Ich glaub das es nicht unbedingt mit dem Alter des Patienten zu tun hat (ich war 23) sondern eher mit Personalknappheit, wenig Geld und einem Missmanagement von Recourcen.
Am Ende hab ich in der Reha fast schon Depressionen bekommen, da ich ab 10 Uhr schon keine Anwendungen mehr hatte und den ganzen Tag doof im Rolli rumgesessen hab und auf meinen frühen Tot gehofft habe.
#4
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Lotti

Gast

Hallo Bini,
lasst euch das bitte nicht gefallen!!! Geh direkt zum Chefarzt oder zur Pflegedienstleitung und bitte doch höflichst um Therapie. Schließlich ist das eine Reha und die soll ja dazu beitragen, das dein Vater wieder so selbstständig wie möglich wird. Nur mit 6 Anwendungen in 3 Wochen wird das nicht möglich sein. Sollte das nichts bringen, ruf die zuständige Krankenkasse an, schildere denen was los ist und frag am besten gleich, ob es möglich ist das er in eine andere Reha kommt.
#5
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Tabea

Gast

hi,

ich kann meiner vorrednerin nur zustimmen. Beschweren, beschweren,...und wenn`s nichts bringt schnellst möglichst um eine Verlegung kümmern.
ich arbeite selbst in einem akutkrankenhaus und weiß deshalb, wenn sich angehörige beschweren, muss gehandelt werden, sei es mit verlegung in eine andere best. klinik.
und therapeuten bestechen bringt leider garnichts, wenn personalmangel herrscht, können diese auch nichts daran ändern. in der egel bekommen dann alle patienten so wenig unzureichende therapeutische versorgung....
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