Hallo ihr Lieben,
ich wollte mich mal wieder mit einem Zwischenstand melden:
Wir sind jetzt bei Woche 5 nach dem "Nullpunkt" angekommen.
Papa macht kleine Fortschritte und ihm geht es den Umständen entsprechend ganz gut.
Schlucken war ja absolut nicht möglich. Die PEG liegt nun seit dem 28. Dezember - es war eine gute Entscheidung. Er muss sich nicht mehr nur übergeben UND am Montag hat er einfach so Pudding, etc. gegessen - die Therapeutin war ganz verwirrt und überwältigt. Er wurde am Mittwoch gleich auf die Mittagsessenliste gesetzt. *freu*
Ich werde heute mal nachfragen, wie gut das denn geklappt hat.
Die Physio klappt immer besser.. Er kann schon ein wenig stehen und gehen (mit viel Unterstützung), des Öfteren bewegt sich auch ein Muskel wenn er aufgefordert wird das Bein auszustrecken. Im Bett hat er sich letztens an mir hochgedrückt und dabei deutlich sein rechtes Bein genutzt.
Es kostet ihm nur so unheimlich viel Kraft und er ist danach immer total geplättet. Aber auch hier, merkt man einen deutlichen Unterschied bzgl. keine PEG und mit PEG.
Er schafft es alleine in den Rollstuhl und wieder hinaus (Der Rollstuhl muss eben ans Bett gefahren werden und jemand muss sich um die PEG kümmern).
Er kümmert sich mehr um seine rechte Seite! Er legt die Beine übereinander und benutzt die rechte Seite oft als Ausrede für etwas, was er nicht kann (ABER ER DENKT AN SIE :D)
Im Vergleich zum Anfang, kann ich ihn nun mit Stimme lachen hören, es kommt gelegentlich ein "Ja und", "Ja", "Ja aber", "Ja passt" - das Lachen kommt nur noch mit Stimme.
Hier steht im Moment eben noch die Sprachapraxie im Weg...
Wörter zu Bildern können super zugeordnet werden. Wir haben nun angefangen mit Platzhaltern und Buchstaben einfügen zu arbeiten. Das klappt noch nicht gut, aber jedes Mal ein wenig besser.
Das mit der Logo macht ihn nur einfach total fertig. Er würde uns so gerne und oft etwas mitteilen... gestern war dann mal wieder ein total schlechter Tag und er hatte wohl einen ziemlichen Weinkrampf.
ABER ich verliere den Mut nicht -> Der Arzt meinte er wird sich nie wieder aufrichten können und wir haben ihm ja jetzt wohl schon in den A""""" getreten
Die Apraxie bzgl. Gegenstände (Fachbegriffe sind nicht so meines :)), ist - glaube ich - nicht so sehr ausgeprägt und auch total von der Tagesform abhängig.
Das größte Problem im Moment: Er möchte einfach nicht auf diesen blöden Bewegungstrainer. In den Therapien macht er super mit, aber am Wochenende weigert er sich auch nur 5 Minuten in die Pedale zu treten. Das liegt aber nicht daran, dass er nicht fit wäre - er will ständig an die frische Luft und ist meistens echt bereit irgendwas zu tun … aber dieses Fahrradtraining lehnt er durchgängig ab.
Ich weiß, wir sind keine Therapeuten - aber ich bin dennoch der Meinung, dass er Samstags und Sonntags 5 Minuten etwas tun darf. Gerade bei der Bewegung spielt doch auch die Zeit eine Rolle.. und 5 Minuten tun ihm doch eigentlich nicht weh .. mit uns möchte er aber nicht
Naja, im Großen und Ganzen gibt es gute und schlechte Tage. Aber Fortschritte sind da und er lässt sich auch nicht total hängen …
LG, Biene