Liebe Bine,
zum Glück ist mein Mann von so etwas verschont, aber meine Mutter hatte das längere Zeit. Deshalb kann ich auch ein Lied davon singen - zumal sie dazu noch ein sehr eigensinniger Mensch war die daran noch selbst herum fummelte.
Das Krankenhaus, in dem sie deshalb 2x war, war bei ihr ebenfalls völlig für die Katz' und der Pflegedienst, der für die Wundversorgung vom Hausarzt verordnet wurde, war erst ab dem Zeitpunkt hilfreich, als das Bein endlich begann wieder zuzuheilen. Davor.. monatelang... im Grunde kaum Verbesserung.
Meiner Mutter hat damals die mobile Wunderversorgung eines ortsansässigen Sanitätshause weiter geholfen. Der zuständige Mitarbeiter war sehr sehr gut. Auf diese Lösung sind wir gekommen als meine Mutter einige Monate in einem Pflegeheim war. Die haben die Versorgung darüber durchführen lassen. Der Pflegedienst, der davor, als meine Mutter noch zu Hause war, die Versorgung durchgeführt hat, hatte dagegen sehr wenig Erfolg.
Der Hausarzt meiner Mutter hat das leider aber immer wieder boykottiert und wollte das nicht verordnen. Er störte sich daran, dass sie damit Geld verdienen (als ob das der Pflegedienst nicht auch tun würde). Jedenfalls hatten wir immer wieder Theater damit dafür (bei diesem Arzt) eine Verordnung zu erhalten. Aber das war wohl ein persönliches Ding dieses Arztes.
Der Erfolg war übrigens auch nachhaltig.
Eigentlich wollte ich Dir raten, weil ich dachte, dass unser Sanitätshaus ja ein regionales ist, dass Du entweder eure abfragst oder mal in einem Pflegeheim anrufst und fragst wer das für sie erledigt. Die haben ja reichlich Erfahrung und wissen dann auch, wer das am Besten durchführt. Zum Glück habe ich noch mal bei unserem Anbieter nachgeschaut welche Niederlassungen der hat und was sehen meine müden Augen? Die haben auch eine NL in Ansbach.
Seitz - Das Sanitätshaus | Seitz GmbH: Ansbach | Sanitätshaus (ortho-seitz.de)
Seitz - Das Sanitätshaus | Seitz GmbH: Mobile Wundversorgung (ortho-seitz.de)
Ob die eine Wunderversorgung ebenfalls anbieten müsstest Du erfragen. Ebenso wie das mit den Verordnungen abläuft. Bei uns hat das Sanitätshaus es übernommen die Verordnung beim Arzt zu besorgen.
Ich muss noch schauen ob ich noch eine Tube im Haus habe. Dieser Anbieter hat die Beine meiner Mutter mit einer Salbe verarztet von der meine Mutter begeistert war und die sie, auch als die Beine dann zu zu waren, weiterhin angewendet hat.
Deiner Aussage:
"Allerdings hätte ich so gerne gewusst was alles auf einen zukommt, ich hätte so gerne eine vernünftige medizinische Begleitung, ein Buch, einen Leitfaden, jemand der das große Ganze sieht und nicht nur über sein Fachgebiet fachsimpelt..."
kann ich nur uneingeschränkt zustimmen. Man hat keine Ahnung was da alles kommen kann und wenn es kommt, dann ist man auch ziemlich alleine gelassen. Irgendwie habe ich auch immer wieder den Eindruck, dass viele Ärzte denken, mein Mann ist verblödet. Sorry für das harte Wort, aber so wirkt das auf mich. Dabei ist er das nicht, ganz und gar nicht. Seine Aphasie macht es den Ärzten aber recht leicht ihn abzutun. 2 Ärzte, die ihn nun etwas länger kennen, haben langsam kapiert, dass er geistig präsent ist. Aber das dauerte.
Und mich? Mich belächelt unser Hausarzt und nennt mich "Frau Doktor". Dabei lag ich bis jetzt mit meinen Einschätzungen zu 80% richtig. Von einem Hausarzt erwarte ich eigentlich den umfassenden Überblick - aber ich glaube, da kann ich auch lange warten.
Eigentlich ist das Gefühl mit allem alleine da zu stehen das Schlimmste an allem.
Du bist noch so jung und machst das richtig richtig gut. Ob ich das in Deinem Alter so gut hinbekommen hätte wage ich zu bezweifeln.
Frohe Weihnachten Dir und Deiner Familie - und schöne, entspannte Tage.
Amsel