#1
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Gelöscht

Hallo zusammen
Vor wenigen Wochen hatte ich schon mal hier über meine Mutter geschrieben, die mit 54 Jahren einen SA erlitten hat. Damals war sie noch komatös und man hoffte darauf, dass sie endlich aufwacht und so mit der Reha anfangen kann. Nun ist meine Mama, seit ca. 2 Wochen wach und wurde auch in die Früh Reha verlegt.
Sie hat zwar die Augen auf, erkennt uns und versteht uns wohl auch, Ja und Nein fragen beantwortet sie uns durch Hände drücken. Aber obwohl die Ärzte sagen, dass das Sprachzentrum nicht betroffen ist kommt kein Wort aus ihr heraus. Wir fragen uns natürlich nun woran das liegen könnte.
Die Ärzte haben uns vor kurzem noch gesagt, dass meine Mutter es schaffen wird, dass sie trotz der linksseitigen Lähmung alltagstauglich werden kann. Nun erzählen Bekannte uns, dass wir damit rechnen müssen das meine Mutter auch immer in diesem Zustand bleiben könnte und sie nach den 6-8 Wochen in der sie in der Früh Reha bleiben muss, wahrscheinlich keine weitere Reha bekommt, wenn sie nach deren Meinung nichts mehr für sie machen könnten. Das ist natürlich für uns ein großer Schock gewesen. Sicher weiss ich auch, dass man sich nicht bekloppt machen lassen soll. Aber trotzdem ist die Angst natürlich groß.
Auf der einen Seite seh ich den Willen meiner Mutter wenn sie sich von alleine umdrehen will, es nich klappt und nach mehreren Versuchen die Wut in ihr hoch kommt. Auf der anderen Seite soll ich mich nun damit befassen, wenn es so bleibt, wie es jetzt ist. Einfach ist das nicht und bestimmt auch nicht für sie. Wir versuchen ihr jede Menge Kraft und Liebe zu geben und wollen sie so ermutigen dass sie nicht aufgibt.
Und hoffen natürlich das beste.
 
Alles Liebe, bis bald
Jess
#2
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Jess,
 
du darfst von einem Schlaganfall nicht auf den anderen schließen. Jeder Schlaganfall ist anders.
 
Mir gaben die Ärzte keine Chance, dass ich überlebe.
 
Heute fahre ich wieder mit dem Auto und gehe!!! im Supermarkt einkaufen.
 
Ich habe darüber ein Buch geschrieben: Nach Regen kommt immer wieder Sonnenschein.
 
Hier die Reaktion meines Professors in der Frühreha:
 

Sehr geehrter Herr Mader,

für die Zusendung Ihres so gelungenen Buches darf ich mich herzlichst bedanken.
Entschuldigen Sie die verspätete Antwort, doch wollte ich erst antworten, nachdem ich das Buch gelesen habe. Zunächst darf ich Ihnen für Ihre weitere Entwicklung und für das neue Finden einer Lebensmitte gratulieren. Ich darf mich auch deswegen bedanken, weil ich durch das Lesen Ihres Buches selbst neue Erfahrungen gewonnen habe, die mir erlauben Patienten besser zu verstehen und mich besser mit Ihnen einzufühlen.

Nochmals besten Dank

Ihr
Univ.Prof.Dr.B.Mamoli
 
Wenn du das Buch möchtest, dann schreibe mir ein Mail mit deiner Anschrift.
 
 
Mitglieder können das Manuskript kostenlos im alten Forum runterladen.
 
Deine Mutter hat eine Chance und sie wird das mit deiner Hilfe schaffen.
 
Liebe Grüße Manfred


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »Manfred_Mader« (10.08.2007, 07:12)
#3
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Unbekannt

Gelöscht

Hallo Jess,
meine Frau hatte vor ca. zweieinhalb Jahren auch 2 SA mit linksseitiger Lähmung. Sie war zu dem Zeitpunkt 56 Jahre alt, also noch berufstätig, das ist wichtig für die ReHa-Maßnahmen. Ihr müßt darum kämpfen, daß die Ärzte euch bescheinigen, die Maßnahmen seien wichtig zur Wiedereingliederung in das Berufsleben. Stellt frühzeitig die Anträge bei der Deutschen Rentenversivcherung. Dabei muß euch auch der Sozialdienst des Krankenhauses helfen. Das wird eine schwere und zeitaufwendige Arbeit. Außerdem denkt daran, so schnell wie möglich Anträge auf Pflegebedürftigkeit bei eurer Krankenkasse und auf Schwerbehinderung beim zuständigen Sozialministerium zu stellen. Der Tag der Antragstellung zählt für den Zeitpunkt der Anerkennung und der Geldmittel, bzw. bei der Schwerbehinderung fürs Finanzamt.
Laßt euch nicht hinhalten!! Zum Zustand meiner Frau, durch die ca. ein dreiviertel Jahr genehmigten ReHa-Maßnahmen wurde ihr sehr geholfen, sodaß sie sich heute wieder einigermaßen selbstständig bewegen kann. Durch die frühzeitigen Anträge ist sie auch in die Pflegebedürftigkeit eingestuft worden und ihr Grad der Behinderung ist 60%.
Viel Mut und liebe Grüße, Marion und Hans
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