Hallo Heike!
Ich kann Deine Gefühle sehr gut verstehen, auch wenn ich nicht direkt betroffen bin, sondern "nur" Angehörige.
Es ist einfach immer schlimm, wenn man sich plötzlich ysozusagen nicht mehr "auf sich selbst verlassen" kann. Gerade, wenn man bisher immer funktioniert hat, der Körper und das Wesen bestens und problemlos "kooperiert" haben, ist es ein riesiger Schock, wenn sich so eine Baustelle auftut, die einen erst einmal völlig überfordert. Ein großes Stück an Sorglosikeit und Urvertrauen ist erst einmal weg.
Ich denke sagen zu können, das geht allen so, die Betroffen sind. Selbst den Angehörigen.
Dass Du Dich hier angemeldet hast, ist bestimmt schon ein guter Schritt, die neuen Erfahrungen zu verarbeiten. Hier kannst Du lesen, welches Schicksal uns alle ereilt hat. Und mit der Zeit kannst Du Deine eigene Situation dadurch vielleicht besser gewichten. Mir ging es so, dass ich, als ich den ersten Schock ein wenig verwunden habe, auch dankbar war, dass wir noch Chancen haben.
So wie Du Deine Situation schilderst, hast Du gute Chancen und bist mit einem blauen Auge davon gekommen bzw. kannst etwas daran tun, dass sich Dein Risiko verringert. Unabhängig davon mußt Du aber erst einmal sozusagen den Verlust der Sorglosigkeit verkraften. Und lernen, mit neuen Ängsten zu leben. Mein Eindruck ist, dass dies recht unabhängig ist vom Alter der Betroffenen, solange sie voll im Leben standen.
Ich finde es toll, dass Du den Mut hast, Deine Gefühlslage zu erklären. Damit gehst Du schon einen ganz wichtigen Schritt in die richtige Richtung! Du wirst sehen, bald kommst Du damit besser klar! Wir stehen Dir, so gut wir können, gern zur Seite!
Sonnige Grüße von Kate