#1
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Logopädin sagt sie wird nie wieder sprechen.

Hallo liebe Foris,

die Logopädin hat heute mir und meinem Vater mitgeteilt, dass meine Mama nie wieder sprechen können wird und außerdem ist sie der Meinung das eine Therapiepause sinnvoll ist. Meine Frage wie gut ist diese Therapeutin und was haltet ihr von solchen Aussagen?

Liebe Grüße

Melani

#2
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Liebe Melanie, auf solche Aussagen habe ich gelernt bei meinem Mann, darf man nicht immer etwas geben. Vor 1 1/2 Jahren wurde nach einer 2. Reha von dem dortigen Logopäden zu uns auch in etwa eine solche Aussage gemacht. Mein Mann würde nicht sprechen lernen, wir sollten alle anderen Möglichkeiten wie zeigen, aufmalen,Gesten zur Hilfe nehmen. Zum Glück hatten wir aber da schon zu Hause  eine Logopädin, die auch speziell mit zusätzlichen Sprechapraxien  und weiteren Störungen geschult ist. Heute nach 3 Jahren spricht mein Mann sehr viel nach und es kommen jetzt auch 1. spontone Worte und auch mal ein kleiner Satz.  Zudem kann mein Mann nun schon viele Worte aufschreiben. Auch bei einer globalen Aphasie sollte man die Hoffnung nicht aufgeben. Eine gute Logopädin und keine Therapiepausen können sicher einiges bewirken. Wichtig wird nur auch sein, die oder der Betroffene muß auch wollen.

Alles Gute LG Ingrid

#3
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Hallo Melanie,

Dein Bericht erinnert mich sehr stark an Erlebnisse, die wir in der Familie mit meinen Vater hatten. Er hatte 2006 mit 89 Jahren nach einer OP einen SA und kann seither nicht mehr sprechen.

Mein Vater war es gewohnt, das sich alles in ihm fokusierte und so konnte er seine Hilflosigkeit und das man ihn wie ein Kind behandelte, nicht ertragen. Was von dem Logopäden als Hilfe gedacht war, verkehrte sich ins Gegenteil. Mein Vater schottete völlig ab und arbeitete nicht mehr mit, wo mir der letzte Satz von Ingrid in den Sinn kommt.

OK, ein Satz mit "nie wieder" ist heftig und schwer zu verdauen, trozdem würde ich die Qualifikation eines Therapeuten davon nicht abmachen. Der Rat zu einer Therapiepause kann auch etwas mit absolut menschlicher Sym.-und Antipartien zu tun haben. Ein Wechsel zu einem Therapeuten, der/die deiner Mama vielleicht sympatischer ist, kann vielleicht einiges beim Mitmachen bewirken.

Ansonsten finde ich das erlernen einer nonverbalen Komonikation durchaus sinnvoll. Die Menschen, die ständig mit meinem Vater zu tun haben, können mit ihm "sprechen" obwohl seine Sprache völlig unverständlich ist.

Gruß Hannes

Ps.: mein Vater hat jegliche Therapiepausen zum aufhören genutzt !!!:D


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#4
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Hallo Melani, mein Vater hatte auch einen Schlaganfall, im moment ist er noch in Früreha und wir wissen nicht was wieder kommt....

Ich kann Dir nur aus meinen Erfahrungen als Mutter raten:

1) Vetrau deinem Gefühl !!

2) Eine zweite Meinung ist immer gut !!

Alles gute für Euch !!

GLG Karin

 

#5
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Auf jeden Fall den Therapeuten wechseln. Gebt nicht auf! Gaetano hat seit seiner HB ununterbrochen Logopädie. In der Reha war man damals auch der Meinung das es keinen Sinn macht. Aber das ist absolut falsch.

Er hat "nur" das Sprechen weniger Worte erlernt, die er nur manchmal gezielt einsetzen kann. Aber er kann wieder einzelne Worte schriftbildlich erkennen und hat außerdem seine nonverbale Kommunikationsfähigkeit stark verbessert.

Auch aus psychologischer Sicht halte ich es für ganz wichtig das man nicht aufgibt, das daran gearbeitet wird.

#6
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Ich denke, dass man manchmal eine Atempause braucht.

Kein Mensch ist eine Maschine und muss auch mal die Möglichkeit haben kurze Zeit das

Training zu unterbrechen, sonst verliert er völlig die Motivation.

Man darf nicht vergessen, dass jede Therapie auch sehr anstrengend ist.

Die Menschen sind  verschieden, wo der eine Druck braucht, muss der andere mal

eine Pause einlegen.

Es kommt auch sehr auf die Chemie zwischen Therapeut und Patient an.

Wenn ich den Therapeuten/in nicht mag, gefällt mir auch die Therapie nicht.

Ich spreche aus eigener Erfahrung, hatte aber nie Aphasie.

Liebe Grüsse Marion

#7
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Eine Therapiepause von vielleicht 3 Monaten wäre bei einer Aphasie gar nicht gut. Es gibt immer wieder Pausen, schon allein durch den Urlaub des Therapeuten und eigene Urlaube. Dann fällt immer wieder mal wegen Krankheit ein Therapiewoche aus  und meiner Erfahrung nach ist es für den Aphasiker sehr wichtig, das die Sprachtherapie nicht durch Pausen unterbrochen wird. Wenn es dem Betroffenen Spass macht und er Erfolge bemerkt, wird es Ihm selber auch sehr wichtig sein, so oft wie möglich am Ball zu bleiben. Man kann die Logopädie ganz sicher nicht, mit den anderen Therapien vergleichen.

Ingrid


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#8
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Hallo Ingrid,

ich meine ja nur eine kleine Pause, von zwei Wochen, oder so.

Meine Therapien dienten hauptsächlich der körperlichen Kräftigung.

Ich war linksseitig gelähmt,war von April bis November in der Reha

und habe nie eine Pause gemacht.

Weil ich den eisernen Willen hatte wieder aus dem Rolli zu kommen.

Seitdem gehe ich zweimal in der Woche zur KG, da mache ich aber immer jedes Jahr

zwei Wochen Pause.

Natürlich kann man das nicht vergleichen, das ist mir klar.

L.G. Marion


#9
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ich musste auch immer eine 3 montige Pause I)bei der Ergotherapie machen--aber jetzt habe ich die Faxen Dicke und habe die Kasse gewechselt-vielleicht läuft es in Zukunft ein wenig positiver!

Gruss von Stephan:)

#10
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Die Therapiepausen ergeben sich ja fast zwangsläufig durch Urlaub, Feiertage und ähnliches. Ich mache mir deswegen auch keine Sorgen. Viel länger wollte ich aber nicht aussetzen, weil dann schon der Muskelabbau beginnt. Und ein Muskel baut sich nun mal schneller ab als auf.


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