#1
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Hallo liebe forenmitglieder,

als betroffener angehöriger habe ich bereits ein bisschen durchs forum gestöbert, möchte aber trotzdem ein neues thema beginnen und hoffe auf eure tipps/hinweise.

meine mutter hatte am 14.5 eine bypass-op, woraufhin es vermutlich am 16.5 zu einem schlaganfall kam, welcher jedoch von den ärzten nicht festgestellt wurde, da lediglich sprachstörungen auftraten, welche wohl mit dem durchgangssyndrom verwechselt wurden (ist das schon fahrlässig oder "normal"? die am 17.5 zugezogenen neurologin erkannte den sa nach 5min. tests!).

seit 19.5. läuft jetzt die komb. kardio/neurolog. reha, das sprechen ist soweit eigentlich das geringste problem (broca-aphasie), wir telefonieren schon und bis auf ein paar leichte wortfindungsstörungen ist es an sich akzeptabel(schreiben+lesen noch etwas schlecht). das mE. größere problem sind eher einschränkungen im sichtfeld(die zu beginn aufgetretenen sehstörungen/sich bewegender untergrund u.ä sind schon verschwunden) sowie das schwindelgefühl bzw. ein drehgefühl beim laufen(was beim lauftraining nach dem bypass wenig förderlich ist). die leichten verwirrungen sind größtenteils auch schon verschwunden.

da ich leider bei den abschlussgesprächen im klinikum nicht dabei war und nur vom gespräch mit der ärztin weiß, dass eben eine schädigung im sprachzentrum erfolgte, bin ich mir nicht sicher ob die o.g. probleme damit auch zusammenhängen oder evtl. noch ein zusätzliches gebiet im gehirn betroffen ist.

wie sind eure erfahrungen, besteht hier noch aussicht auf besserung. was kann man erwarten?

habt ihr evtl auch tipps, wie man als angehöriger damit umgehen kann. für mich als sohn ist das eine ziemlich erschreckende erfahrung. auf die ich schon ziemlich hilflos reagiere, zumal wenn bleibende schäden auftreten sollten. auch wenn ich mir bewusst bin dass die folgen auch deutlich gravierender hätten sein können

die reha in bad liebenstein/thüringen läuft übrigens recht zäh, ziemlich wenig kurse und die mitpatienten berichten auch dass man so ziemlich auf sich selbst gestellt ist. da frage ich aber noch mal im reha-teil des forums nach.

vielen dank schon einmal an euch

vg

#2
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hallo olive,

das einzige was man sicher sagen kann ist,
dass das gehirn möglichkeiten hat sich selbst zu reorganisieren, was aber sehr lange dauert.
mit therapien wie logopädie erlernen bisher ungenutzte ´bereiche des gehirns
die fähigkeiten der verlorenen bereiche.
im laufe ds lebens dauert dieser prozess immer länger.
genaue prognosen kann wohl niemand abgeben.

l.g. margy

#3
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moin olive,

such doch mal im Netz nach "neuronaler Plastizität", das beschreibt das, was margy Dir ganz richtig umschrieben hat.

LG Norbert

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