Schmerzen nach Schlaganfall

Hallo ihr alle Betroffenen,

mein Name ist Anke.

Am 25. Dezember 2010 brachte ich ein Mädchen zur  Welt. Am 08. Januar 2011 erlitt ich einen Schlaganfall, der sich so auswirkte, dass ich seither die rechte Körperseite gelähmt habe und die Sprache einfach weg war.

In einem guten "Zeitfenster" kam ich sofort in ärztliche  Intensivbehandlung, dann, 14 Tage später zur REHA nach Hattingen.

An diese Zeit habe ich keine Erinnerung, das wurde mir erzählt.

Nach sechs Wochen Hattingen kam ich nach Bad Godesberg, eine sogenannte "Arbeits-wieder-Eingliederungs-Reha".

Seither trage ich ab und an eine Fußhebeschiene und auch eine Kniebandage.

Seit Mitte Mai bin ich wieder zu Hause, aber halt immer noch nicht arbeitsfähig. Die Bewegung der rechten Seite ist besser geworden und die Sprache hat sich in soweit gebessert, dass ich zwar noch nach Worten suche, mich aber doch mit anderen unterhalten kann. Lesen und Schreiben geht auch, aber langsam.

Nun ist es so, dass ich seit Mitte Juli heftige Schmerzen im rechten Knie und auch im rechten Fuß habe.

Die bisher durchgeführten medizinischen Untersuchungen konnten keinen Grund für die Schmerzen finden.

Wer von euch hat ähnliches nach einer gewissen Zeit nach dem Schlaganfall gehabt, oder hat es immer noch?

Wer wurde Schmerzfrei und wenn ja, was wurde da gemacht?

Ich muss noch hinzufügen, dass, wenn diese Schmerzen, die ein Dauerzustand sind, sich verstärken, bleibt mein Sprechvermögen weg und mein rechter Arm "hängt" einfach runter.

Hallo Anke,

ich leide ebenfalls unter einer Hemiparese. Die Schmerzen kenne ich nicht. Kannst du sie näher beschreiben? Also eher stumpf und drückend oder wie ein Stich?

Wenn bei einer Schmerzattacke deine Sprache sich verschlechtert und der Arm hängtkönnte das ein Hinweis darauf sein, dass deine Spastik sich verstärkt und die Schmerzen von der Spastik verursacht werden. Eventuell kann dir dein Neurologe helfen.

Liebe Anke,

mein Mann hat ähnliches wie du erlebt, nur dass die linke Seite gelähmt ist. Sein SA war am 31.5.2010, im Januar diesen Jahres ist er nach Hause gekommen. Schmerzen hatte er eigentlich immer ... er wurde schon in der Früh-Reha auf Palladon eingestellt, später kam Lyrica hinzu. Er sagt immer, dass sich niemand diese Schmerzen vorstellen kann. Sie quälen ihn nunmehr fast 24 Stunden jeden Tag. Die Beschwerden im Knie werden auch nicht besser. Ein Orthopäde meinte, dass er da mit leben müsse ... ein neues Knie könne er nicht machen. Nun haben wir noch einen Orthopäden konsultiert ... er meint dass u.U. eine Bandage helfen könnte, hiervon ist der Physiotherapeut nicht wirklich begeistert, er meint der nötige Muskelaufbau ist damit nicht wirklich möglich.

Wir haben es mit einem Schmerztherapeuten versucht ... leider erfolglos. Er hat meinen Mann auf Palexia umstellen wollen ... er hatte tagelang Schmerzen, die man seinem ärgsten Feind nicht wünscht und konnte wirklich keinen Meter gehen!

Dann haben wir es mit Akupunktur versucht, leider auch ohne Erfolg. Allerdings sind wir zumindest mal auf einen Anästhesisten gestoßen, der erklären konnte, wo diese Schmerzen herkommen. Leider ist bei meinem Mann auch das Schmerzzentrum durch den SA betroffen. Im weitesten Sinne ist es so dass es sich um eine Fehlleitung handelt. Daher könne man das Ganze fast ausschließlich mit der richtigen Kombi an Medis behandeln.

Bis dato haben wir diese Kombi noch nicht gefunden, leider!

Tut mir leid dass wir dir nicht was Positives berichten können, aber auch wir hoffen dass vielleicht der ein oder andere hier noch einen Tipp hat. Denn wie lange das mein Mann so ertragen kann ... das weiß ich auch nicht!

@Teetrinker: WIr haben es auch neurolgisch abklären lassen. Mein Mann hat keine Spastik und es ist auch nicht erkennbar (auch laut Therapeuten) dass sich eine entwickelt. Er meinte nur dass man Lyrica weiter erhöhen könnte! Ich weiß!!! NEBENWIRKUNGEN! Aber was tut man nicht alles ... um wenigstens ansatzweise schmerzfrei zu sein!?!?!?

hallo,

ich habe schmerzen in der schulter, weil der arm nicht vernünftig von der muskulatur gehalten wird.

als ich anfangs gelaufen bin, habe ich immer stark mein knie durchgedrückt, das hat auch sehr geschmerzt. ich habe dann in der reha viele übungen zur stabilisierung des knies gemacht und seitdem ist es ok.

eine frage habe ich aber noch, wie machst du es mit deinem baby? kannst du sie alleine versorgen?

mein sohn war ein gutes halbes jahr alt, als ich meinen sa hatte. er ist seitdem bei einer tagesmutter bis mein mann nach hause kommt. gottlob ist das eine sehr liebe frau

Hallo Johanna!

Meine linke Gesichtshälfte ist noch taub und ich habe immer ein Gefühl wie Eis im Gesicht und auch kein Temperaturempfinden. Muß immer beim Essen aufpassen, sonst verbrenne ich mich, ohne es zu merken. Zu den Schmerzen: ganz plötzlich, sporadisch, überfällt mich ein stechender Kopfschmerz, der wenige Sekunden anhält und dann wieder verschwindet. Das erste Mal ca. 3 Wochen nach dem SA. Der Oberarzt in der Reha meinte, das wäre ein Phantomschmerz der geschädigten Nerven und mein "Hausneurologe" hatte keine Erklärung dafür. Ich kann aber damit leben, denn nach dem SA (Ostern 2011) hatte ich noch keine Migräneatacken und die waren bedeutend schlimmer als das jetzt.

Das wird dir jetzt zwar nicht helfen, aber vielleicht tröstet es dich ein wenig.

MfG. Maxi

hallo johanna,

als wirklich schmerzfrei wrd sich wohl kein betroffener bezeichnen können.
schmerzen sind ausdruck dessen, dass das gleichgewicht des körpers durcheinandergekommen ist.

ich zum beispiel habe seit tagen schmerzen in der oberen halswirbelgegend,
weil ich gelernt habe den beckenkamm zu bewegen.
diese art schmerzen sollte man zulassen denn sie dienen als indikator.

eine andere art schmerzen sind z.b. nervenschmerzen.
dagegen hilft medikamente zu nehme, akupunktur, die schmerzen nur als gefühl unter gefühlen zu sehen und andereswas aber auf den besonderen fall zugeschnitten sein dürfte.

l.g-margy

Vielleicht sollten wir erst einmal für uns definieren, was wir unter Schmerz verstehen. Mein gelegentliches "zwicken" in den betroffenen Gliedern ist für mich noch kein Schmerz. Schmerz ist für mich, wenn alle anderen Empfindungen dauerhaft überlagert werden, wenn ich mich auf nichts anderes mehr konzentrieren kann als auf diesen Schmerz in meinem Körper.

Hallo!

Ich habe auch "Schmerzen", von der Schulter an, bis in die Finger. Das fing 4 Wochen nach dem SA an. Größten Teils kann ich sie ignorieren und wirklich schlaflose Nächte hatten sie mir auch noch nicht verschafft. Mit intensiver Akkupunktur war ich mal ganze 5 Tage absolut Schmerzfrei. Bis der Urlaub zu Ende war und ich wieder Arbeiten musste. Seit dem ist alles wie vorher. Ich beisse einfach die Zähne zusammen. Schmerzmittel möchte ich nicht nehmen.

Zum Schmerzbild: es ist wie am Arm reissen mit etwas Muskelkater und gefühlten Krämpfen in den Fingern oder in der Handwurzel und einem ständigen "streicheln" über die rechte Schulterpartie.

Hier im Forum gibt es den Beitrag über Yamamoto- Akkupunktur. Würde ich auch gern probieren, doch ich hab in /um DD noch keinen Therapeuten gefunden.

Liebe Grüße, kfocke

Guten morgen an Alle,

wenn mit DD Düsseldorf gemeint ist, wäre diese Adresse vielleicht etwas :

http://www.kliniken-essen-mitte.de/leistung/zentren-institute/traditionelle-chinesische-medizin-tcm/leistungen-und-angebote.html

Aber selber noch nicht ausprobiert, kann also keine Erfahrungen beisteuern.

Lieben Gruß vom WiWu

Ne, DD ist Dresden.

Danke trotzdem.