#1
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Meningeom OP, Spastik, Epilepsie, kleiner Schlaganfall, Hyponatriämie und Botox

Ich hatte 1980 einen kleinen Schlaganfall und in 1999 eine Meningeom OP.

Hatte danach in 2000 - 3 Grand-mal welche mit Carbamazepin behandelt wurden.

Dieses Medikament nahm ich regelmäßig bis 2007, hatte bis zu dieser Zeit auch keine Anfälle.

Ende 2007 wurde ich bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert.

Diagnose Hyponatriämie - kleiner 130 mmol/l. verursacht durch Carbamazepin.

Danach auf Keppra umgestellt,  dieses wegen Suizidgefahr eigenverantwortlich abgesetzt.

Jetzt wieder im Krankenhaus wegen weiterer Verschlechterung der Spastik.

Nach intensiven Kampf mit der KK und entsprechenden Bescheinigungen der behandelnden Ärzte wurde eine Botoxbehandlung off label use genehmigt.

Mich würde interessieren wer sich mit Botox auskennt und in welchem Zusammenhang Schlaganfall und Epilepsie stehen.

Botoxbehandlung wird nach frischem Schlaganfall generell genehmigt und warum nicht bei älteren Schlaganfällen ????

Wer kann mir das erklären?

LG.

Indiaberty

#2
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Mit Botox hab' ich keine Erfahrung (und will jetzt auch gar keine mehr haben).

Epilepsie (So wie ich es verstehe - Ohne Anspruch auf Richtigkeit:

Durch den Raumbedarf des abgestorben Gewebes werden Hirnteile zusammengepresst, die gar nicht zusammen gehören. Dadurch entsteht hier der epileptische Herd. Dieser sendet ständig elektrochemische Impulse aus. Diese werden von benacbarten Nervenzellen aufgenommen und wieder weitergeleitet. Wenn dann  irgendwann alle Hirnzellen mitmachen, hat man den Grand Mal mit wilden Zuckungen überall und Bewußlosigkeit. Wenn nur Zellen in der Nachbarschaft betroffen sind führt das nur zu einem petit Mal oder fokalen  Krämpfen : Nur eine Seite zuckt.Ich habe meist fokalkomplexe Anfälle. Es fängt auf der HemiSeite links an bis dann das ganze Gehirn mitmacht und ich überall zittere und ohnmächtig werde.

Um diesen Her herum gibt es dann allerdings einige Bremserzellen, die verhindern, dass die Signale vom Herd ständig aufs Resthirn weiterspringen. Nur wenn die müde werden entweder spontan oder durch äußere Einflüsse wie Schlafmangel, Alkohol oder Lichtblitze kommt es überhaupt zum Anfall,

der aber mit Dauermedikation gut eingestellt werden kann. Ich hatte einmal Oxcarbazepin und auch Hyponatriämie, was eben ständig Anfälle auslöst. Keppra hatte ich am Anfang. Hat mich aber nur benebelt und nicht wirklich beschützt. Jetzt bin ich auf Lamotrigin (200 - 0 -200) und recht zufrieden.

Spontane Anfälle kriege ich aber trotzdem so alle drei Monate und provozierte je nachdem. Schlafe jetzt aber jeden Tag aus und trinke nur noch in Maßen.

Hoffe, dass ich ein bißchen was erklären konnte

Gruß Ollie


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal bearbeitet, zuletzt von »ollie« (19.05.2014, 15:46)
#3
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moin Ollie,

mach weiter so mit Deinem Lebenwandel. Vielleicht solltest Du unterstützend noch an langen Autofahrten in der untergehenden Sonne auf Alleen teilnehmen. Autofahren ist doch sicher kein Problem für Dich, oder?

Mach Dir um Dein (Rest)Gehirn keine Sorgen. Da hast Du genug Nervenzellen. Was machen da die paar tausend Nervenzellen, die bei einem epileptischen Anfall draufgehen aus....

 

#4
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Zitat von: indiaberty
... Mich würde interessieren wer sich mit Botox auskennt und in welchem Zusammenhang Schlaganfall und Epilepsie stehen.

Botoxbehandlung wird nach frischem Schlaganfall generell genehmigt und warum nicht bei älteren Schlaganfällen ????

Wer kann mir das erklären?

LG.

Indiaberty

Epilepsie entsteht bei hirngeschädigten Patienten (wodurch auch immer) durch Vernarbungen im Gehirn.

Was die Botox-Behandlung gegen Spastiken betrifft, so kann ich Deine Aussage in Bezug auf ältere Schlaganfälle (meinst Du eigentlich wie lange die Hirnschädigung her ist oder das Alter des Patienten?) nicht so ganz nachvollziehen. Mein Mann bekam 2,5 Jahre nach seiner Hirnblutung die erste Botoxbehandlung gegen immer mehr zunehmenden Spastiken in Bein und Arm. Welche alle 3 Monate wiederholt werden müssen. Teilweise auch mit einer Dosiserhöhung an bestimmten Stellen (Bein und Hand).

#5
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hi,

ich hatte 1,5 jahre nach meiner hirnblutung einen epileptischen anfall. grund ist die narbe im gehirn, die eine stolperstelle für die nerven darstellt. ich bin aber sehr gut mit keppra eingestellt worden und spüre die nebenwirkungen schon lange nicht mehr.

botox habe ich in der reha bekommen, aber bei mir wurden die muskeln zu locker und ich habe alles fallen gelassen. wenn du aktuell probleme mit der spastik hast, wüsste ich nicht, was gegen eine aktuelle behandlung mit botox sprechen sollte. frag doch mal bei deiner kasse nach.

#6
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Hallo Norbert,

"Autofahren ist doch sicher kein Problem"

Danke für die Einschätzung aber Autofahren darf ich noch lange nicht.

Abgesehen davon, dass ich meinen linken Arm nur langsam und hochkonzentriert ausstrecken kann,

was das Blinken zu einem Problem macht, muss ich wegen der Epilepsie warten, bis ich ein Jahr lang anfallsfrei war ( noch 49 Wochen).

 

Ich kann an dieser Stelle, nur jeden warnen, sich einfach wieder ans Steuer zu setzen.

Man verliert nach Schlaganfall automatisch seinen Versicherungsschutz.

Man sollte vorher

 - ein Jahr keinen Krampfanfall mehr gehabt haben

- ein verkehrsmedizinisches Gutachten aufweisen können

- ggf. ein augenärztliches Attest haben  (Ich hatte Neglect mit nachfolgendem Gesichtsfeldausfall - zum Augenarzt gehe ich auch noch vor dem Autofahren)

 Ich hatte Anf. 2011 meinen Schlaganfall. Bis ich obiges alles fertig habe ist es bestimmt 2016.

Ist ja auch ganz schön zum Jubiliäum.Bis dahin konzentriere ichmich auf andere Sachen z. B. Fahrradfahren lernen u.s.w. 


Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal bearbeitet, zuletzt von »ollie« (21.05.2014, 09:12)
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