#1
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Leben ist das, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben.

Hallo Miteinander,

Leben ist das, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. I)

Ich bin neu hier und habe mir eure Beiträge durchgelesen. Ich hab mich hier als Angehörige angemeldet. Unser Schlaganfall liegt schon einige Zeit zurück.

Wir hatte weniger mit körperlichen Einschränkungen, dafür viel mehr mit der Angst zu kämpfen. Mein Partner hat schwer an Angstattacken und Depressionen gelitten. Er hatte im Dezember 2008 einen Schlaganfall. Die körperlichen Beschwerden waren schnell behoben aber die seelischen Wunden wollten nicht heilen. Wir wussten überhaupt nicht was mit uns passierte. Ich hab nur gemerkt, dass sich mein Partner täglich veränderte. Er konnte seinen Alltag nicht organisieren, seine Konzentration hatte sich vollkommen in Wohlgefallen aufgelöst.

Die Panik löste körperliche Beschwerden aus. Herzrasen, Schweißausbrüche, zittrige Knie usw. hinzu kam diese verdammte Schlaflosigkeit. Er hatte diese Beschwerden aber immer falsch gedeutet, er dachte immer er bekäme einen weiteren Schlaganfall oder einen Herzinfarkt. Er war der Felsenfesten Überzeugen einen weiteren Schlaganfall erlitten zu haben. Seine komplette Gefühlswelt geriet durcheinander, er fühlte sich leer - ohne Gefühl. Er verlor sein Selbstwertgefühl, seine sozialen Kontakte und hat zum Schluss das Haus nicht mehr verlassen. Er war gefangen in unseren eigenen vier Wänden, unglaublich. Es hat Monate gedauert bis wir die Panik und die Depressionen erkannten. Dann brauchten wir wieder mehrere Monate bis wir diese Krankheit überhaupt akzeptieren. Grausam war die Scham, dass er, als das "starke Geschlecht", so einen Mist an den Hacken hatte. :(

Wir durchlebten eine schwere Zeit, ihr werdet das kennen. Aber wir hielten zusammen, wir fanden gemeinsam einen Weg raus aus den dunklen Gedanken und er kam wieder zurück ins Leben. Nach und nach sind wir die Ängste angegangen. Bis er den entscheidenden Satz sagte: " Ich bin wieder da..." Nach diesem Satz kam unser Leben wieder ins Gleichgewicht. Heute führen wir wieder ein angstfreies Leben.

Ich hab mir in dieser Zeit mein Sorgen von der Seele geschrieben. Bis ich eine schöne Geschichte in den Händen hielt. Diese Geschichte ist wirklich sehr schön, denn wir haben es geschafft. Der Weg war nicht leicht, aber man kann ihn gehen. Es hat sich gelohnt, das Leben ist doch so schön. :)

Ich hab eine Homepage erstellt und stelle unsere Geschichte jedem zur Verfügung der sie lesen möchte. Hier ist der Link http://angstfrei-anton.jimdo.com/ 

den könnt ihr auch gerne weitergeben. Ihr müsst aber auf jeden Fall den Link benutzen über Google findet man mich nicht.

Ich wünsche euch von Herzen ein glückliches und zufriedenes "Ich bin wieder da..."

 Gruß Kirsten

 

#2
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Zitat von: Voosi

Hallo Miteinander,

Leben ist das, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. I)

 

 

Ich bin neu hier und habe mir eure Beiträge durchgelesen. Ich hab mich hier als Angehörige angemeldet. Unser Schlaganfall liegt schon einige Zeit zurück.

Wir hatte weniger mit körperlichen Einschränkungen, dafür viel mehr mit der Angst zu kämpfen. Mein Partner hat schwer an Angstattacken und Depressionen gelitten. Er hatte im Dezember 2008 einen Schlaganfall. Die körperlichen Beschwerden waren schnell behoben aber die seelischen Wunden wollten nicht heilen. Wir wussten überhaupt nicht was mit uns passierte. Ich hab nur gemerkt, dass sich mein Partner täglich veränderte. Er konnte seinen Alltag nicht organisieren, seine Konzentration hatte sich vollkommen in Wohlgefallen aufgelöst.

Die Panik löste körperliche Beschwerden aus. Herzrasen, Schweißausbrüche, zittrige Knie usw. hinzu kam diese verdammte Schlaflosigkeit. Er hatte diese Beschwerden aber immer falsch gedeutet, er dachte immer er bekäme einen weiteren Schlaganfall oder einen Herzinfarkt. Er war der Felsenfesten Überzeugen einen weiteren Schlaganfall erlitten zu haben. Seine komplette Gefühlswelt geriet durcheinander, er fühlte sich leer - ohne Gefühl. Er verlor sein Selbstwertgefühl, seine sozialen Kontakte und hat zum Schluss das Haus nicht mehr verlassen. Er war gefangen in unseren eigenen vier Wänden, unglaublich. Es hat Monate gedauert bis wir die Panik und die Depressionen erkannten. Dann brauchten wir wieder mehrere Monate bis wir diese Krankheit überhaupt akzeptieren. Grausam war die Scham, dass er, als das "starke Geschlecht", so einen Mist an den Hacken hatte. :(

 

Wir durchlebten eine schwere Zeit, ihr werdet das kennen. Aber wir hielten zusammen, wir fanden gemeinsam einen Weg raus aus den dunklen Gedanken und er kam wieder zurück ins Leben. Nach und nach sind wir die Ängste angegangen. Bis er den entscheidenden Satz sagte: " Ich bin wieder da..." Nach diesem Satz kam unser Leben wieder ins Gleichgewicht. Heute führen wir wieder ein angstfreies Leben.

Ich hab mir in dieser Zeit mein Sorgen von der Seele geschrieben. Bis ich eine schöne Geschichte in den Händen hielt. Diese Geschichte ist wirklich sehr schön, denn wir haben es geschafft. Der Weg war nicht leicht, aber man kann ihn gehen. Es hat sich gelohnt, das Leben ist doch so schön. :)

Ich hab eine Homepage erstellt und stelle unsere Geschichte jedem zur Verfügung der sie lesen möchte. Hier ist der Link http://angstfrei-anton.jimdo.com/ 

den könnt ihr auch gerne weitergeben. Ihr müsst aber auf jeden Fall den Link benutzen über Google findet man mich nicht.

Ich wünsche euch von Herzen ein glückliches und zufriedenes "Ich bin wieder da..."

 

 Gruß Kirsten

 

 

Hallo Kirsten,

schön das es euch heute wieder besser geht und schön das ihr eure Angst überwunden habt. Ich wünschte ich wäre soweit, denn seit mein Mann seine Gehirnblutung hatte, leider auch ich unter Panikattacken, das mir das gleiche passiert.

Sei mir aber bitte nicht böse, wenn ich den Link nicht anklicke, denn ich klicke nie Links an, bei denen ausdrücklich drauf hingewiesen wird, das ich unbedingt nur diesen nehmen soll ... Sorry.

Lg

Denise

#3
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Hallo Denise,

schade, dass du dem Link nicht vertraust - aber eine andere Möglichkeit gibt es leider nicht. Google findet mich nicht, weil es eine kostenfrei Hompage ist. Ich verstehe aber deine Haltung, es kann ja was blödes dahinter stecken.

Ich wünsche dir, dass du deine Panik in den Griff bekommst. Aber ich möchte dir auf jeden Fall raten, fachmännische Hilfe in Anspruch zunehmen. Alleine ist es verdammt schwer. Auch mein Partner hat therapeutische Hilfe erhalten. Er hat eine Gesprächstherapie abgeschlossen und Entspannungstraining erhalten. Warte nicht zu lange. Wir haben zu lange gewartet und bei ihm ging es nicht mehr ohne Tabletten. Aber auch dies ist möglich. Tabletten, Gesprächstherapie, Abwechslung, eine Aufgabe die Freude bereitet und Entspannung so kann es klappen. Mein Partner ist seit Anfang des Jahres wieder tablettenfrei.

Du wirst jetzt sagen, die spinnt. Wo soll ich denn die Zeit dafür hernehmen. Und recht hast du natürlich. Aber wer keine Zeit hat an seine Gesundheit zu denken, wird mal sehr viel Zeit für sein Krankheit brauchen.

Tu dir ab und zu mal was Gutes. Glaub mir, es wirkt Wunder. Ab und zu nur ein paar Stunden für dich und dein Seelenheil und du hast wieder Kraft und Energie für die täglichen Aufgaben. Und wenn du auf dem Damm bist, kannst du deinem Mann helfen. Ich kann mir sehr gut vorstellen wie es dir geht. Halt dich Senkrecht.I)

Gruß Kirsten

#4
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Hallo zusammen,

zunächst einmal wenn man im Google "angstfrei-anton" eingibt, kommt die Seite sogar ziemlich weit oben!

Ich finde es auch immer wieder sehr motivierend wenn man von positiven Entwicklungen liest. Auch wenn wir mit diesen Ängsten bisher nicht konfrontiert wurden.

#5
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hallo,

schön dass ihr gut mit einem schlaganfal zurechtkommt.
diese internetseite scheint mir trotzdem misteriös,
jede wordpressseite kann auch kostenlos sein und kommt ohne anmeldemätzchen aus wenn man lesen möchte.
ich empfehle auch jedem unbekannte links nicht anzuklicken.

l.g.margy

#6
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Hallo Katrin, Hallo Margy,

Kathrin, es ist sehr angenehm zu hören, dass euch diese Ängste erspart blieben.

Vielen Dank für die Info, bis vor kurzem wurde die Seite noch nicht gefunden.

Der Wandel liegt wohl an der Besucherzahl.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.

Gruß Kirsten

#7
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Hallo Margy,

ich hab mal einen scheuen Blick auf deine Homepage gewagt. Meine Güte du hattest aber ein sehr bewegtes Leben. :) und machst wieder Musik in der Elternitiative. Hut ab.

Aber eins noch für meine Ehre zum Schluss, meine Seite ist nicht misteriös. Ich bin technisch nur komplett talentfrei, besser hab ich sie nicht bekommen :O Du hingegen bist ein technisches Ass. Wie gesagt Hut ab. Gruß Kirsten

#8
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Ja Margy ... hab mir das auch mal genauer angesehen ... ein Spendenaufruf ... ohne Angabe von Gründen oder Verwendung, sehr eigenartig.

 

#9
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Hallo Kirsten,

ich tue im Moment viel für mich - ich habe leider genügend Zeit dafür. Mein Mann ist letzte Jahr leider verstorben, allerdings nicht an seinem SA, sondern an seiner Blutkrankheit - bzw. der vielen Medikamente beider Krankheiten, die sich gegenseitig nie gut taten :(Aber das konntest du ja jetzt nicht wissen)

Von daher kann ich recht viel tun - mein Arbeitsvertrag, ich habe 4 Wochen nach seinem Tod wieder angefangen zu arbeiten - lief Ende Juni aus. Eine neue Stelle ist in Sicht, dauert aber wohl noch 6 Wochen bis zu Beginn. Solange habe ich Zeit - etwas für mich zu tun - was recht  schwer ist, wenn man es lange nicht tun konnte. Zu Beginn habe ich viel gearbeitet um nicht über den Tod meines Mannes nachzudenken, aber irgendwann holt es einen eben ein. Die Panikattacken entstanden aber über die ganze Kranheitszeit hinweg, dai ch wegen der Blutkrankheit - ständige Angst vor einer erneuten Blutung haben musste. Seine Blutblättchen mussten 2x pro Woche - manchmal 3x pro Woche aufgefüllt werden, sonst wäre das Blut wieder zu dünn geworden - und dann gibt es Blutungen - irgendwo. Bei schon einer Gehirnblutung ist eine zweite naheliegend, schon unter diesen Umständen. Zum Schluss haben aber wohl seine Organe einfach versagt - Herz-Kreislaufversagen, Verdacht auf Lungenembolie - was eigentlich bei seinem dünnen Blut unmöglich war, aber die Lyse die darauf hin folgte war tödlich - sie vernichtet natürlich Thrombozyten, die er nicht hatte. Beim 3. Reanimationsversuch ist er verstorben - was mich heute tröstet, nach dem ersten Versuch war er 3 Minuten ohne Sauerstoff - was das heisst muss ich niemandem sagen - wenn eh schon ein Teil des Gehirns kaputt ist. Womöglich hätte er einen hypotoxischen Hirnschaden gehabt und dann hätte ich entscheiden müssen über Leben und Tod, so wie wir es abgesprochen hatten und ich weiss nicht ob ich das gekonnt hätte. Ich weiss aber, das er hätte so nicht leben wollen. Von daher hat er wohl selbst entschieden ...

Meine Panikattacken sind leider sehr oft - ca. 3-4x pro Woche ... naja, wenn ich wieder arbeite, wird es bessr, auf der anderen Seite,brauche ich die Zeit jetzt auch, um den Tod meines Mannes zu verarbeiten.

 

Grüße

Denise

#10
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Hallo Denise,

mir fehlen die Worte. Hoffentlich hilft dir die Arbeit. Hast du schon mal überlegt eine Selbsthilfegruppe auf zu suchen?

Kopf hoch

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