#1
Avatar

chilli82

Gast

hallo,

meine Mutter hatte eine Hirnblutung aufgrund eines geplatzten Aneurysmas
Es passierte auf der Arbeit,15uhr.sie kippte vom Stuhl und war bewusstlos.Der Krankenwagen traf 6 Minuten später ein.(Das ganze ist jetzt etwas über ein Jahr her .Nur bis 20uhr war ich in der Klinik,dann hielt ich es nicht mehr aus-musste Heim. Dann nochmal gleich in der Klinik angerufen, man sagte mir,sie wird zw. 21 und22 uhr operiert.In meinem tagebucheintrag steht,Op Drain Laut meinem Tagebucheintrag hatte ich nochmal um 24uhr angerufen,jedoch notierte ich nicht ,ob sie denn tatsächlich operiert wurde .Das Klipping fand im jeden fall am nächsten Tag statt.Um 16 uhr war die Op beebdet. Immer wieder geht mir alles durch den Kopf und ich frage mich, wie es bei anderen abgelaufen ist.Ich meine ,meine MA müsste spätestens um 15.30 uhr in die Klinik eingeliefert worden sein.Am nächsten Tag zwischen ca 10 und 10.45 fand das Klipping statt. Da sind 18 Stunden bis zur Op (klipping)verganngen. Ich hatte immer die Vorstellung,dass solche Notfälle immer gleich operiert werden. Wie sind eure Erfahrungen und wer hat eine Ahnung,worin es begründet sein könnte,dass ein Klipping nicht unmittelbar durchführt wird. Vielen Dank!


Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal bearbeitet, zuletzt von »admin« (21.04.2007, 17:30)
#2
Avatar

chilli82

Gast

Sorry,weiß nicht warum das jetzt doppelt und mit Tags dargestellt wird.Wie ich es edidieren kann,weiß ich auch nicht.
#3
Avatar

Gizmo

Gast

Hallo Chilli,

bei meiner Mama wurde die Blutung knapp 24 Stunden später erst erkannt und dann sofort gecoilt Laut aussage der dann behandelten Klinik eine absolute Katstrophe. In jeder stunde die vergeht, kann die Blutung zum lebensbedrohlichen Zustand werden und geschweige denn, was in dieser Zeit alles zerstört wird im Gehirn.

Ich muß leider jetzt zu meiner prüfung, melde mich später nochmal.

Gruß
Nicole
#4
Avatar

carina

Gast

hallo chilli , wie geht  es deine mutter?
also , ich finde es merkwürdig , warum so viele stunden verstrichen sind , bevor sie die op gemacht haben.
aber warum , fragst du erst jetzt?
 
ich würde mal die ärzte fragen , wie es deine mutter heute gehen könnte, wenn sie schneller die op bekommen hätte.
 
hätten die unfähigen ärzte damals bei unsere mutter den schlaganfall vorher erkannt , wäre sie niemals in diesen zustand von heute.
tschüss carina
#5
Avatar

Karo

Gast

#6
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo Alle,
 
ich denke ihr solltet eure Patienten fragen, warum es "dazu kommen konnte", die Ärzte machen das was möglich ist.
 
Ich würde heute nicht mehr leben, wenn die Ärzte damals nicht gewesen wären.
 
Denkt darüber mal nach.
 
Liebe Grüße Manfred
#7
Avatar

Anja_Maria

Gast

@Manfred
 
Ärzte sind auch nur Menschen und können und machen auch tatsächlich Fehler unter denen dann die Patienten unverschuldet leiden müssen. Haben das leidvoll erfahren müssen!
#8
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Das Ärzte auch nur Menschen sind, ist leider ein schwacher Trost für die Betroffenen.

Es ist halt nur die frage, welche fehler dürfen passieren und welche nicht.
#9
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Hallo chilli :)Warum hast Du solange gewartet mit der Frage? -ist ja über ein Jahr her!?Gruss vom Twinspapa
;)
#10
Avatar

Willi_Daniels

Gast

Mir fällt auf, dass man hier immer wieder über Fehler von Ärzten lesen kann. Ärzte machen mit Sicherheit ihre Fehler, doch sollte man nicht erst bei den Fehlern bei ihnen anfangen, sondern bei sich selbst und in seinem Umfeld.
Sind wir doch einmal ehrlich, haben wir nicht auch Fehler gemacht? 50 % aller Schlaganfälle könnten verhindert werden, wenn "wir" diverse Risikofaktoren und Vorboten ernster genommen hätten. Bei meinen bundesweiten Reisen bekomme ich immer wieder zu hören, dass oftmals erhebliche Risikofaktoren vorhanden sind, die aber nicht ernst genommen werden. Und wie das Schicksal nun mal so spielt, trifft es dann doch meist Personen aus den Risikogruppen.
Oftmals wird dann aus Unwissenheit und auch Falscheinschätzung nicht gleich richtig gehandelt. Es erfolgt ein Anruf beim Hausarzt, nimmt auch einen Termin Stunden oder Tage später in Kauf und schätzt die Situation völlig verkehrt ein. Es werden also schon eigene Fehler gemacht! Wird der Notdienst gerufen, so können wiederum Fehler gemacht werden. Das Rettungspersonal schätzt die Beschwerden und Symptome nicht so richtig ein und man kommt in eine Klinik die für einen Schlaganfall nicht die richtige Adresse ist. Wie der Zufall es dann meist noch so vorsieht, ereignet sich eine TIA bzw. Schlaganfall noch zu einem ungünstigen Zeitpunkt (Wochenende, Feiertage).
Ich selbst hatte meinen ersten Schlaganfall in einer Silvesternacht. Der Notdienst und auch der diensthabende Arzt in der Klinik hatten sich schon ihr Urteil gebildet bevor sie mich sahen. Also wieder ein Fehler. Ich muss eingestehen,  dass in meinem Umfeld beim Schlaganfall (Ehefrau, Sohn, Freunde) keiner auf die Idee kam, dass ich einen Schlaganfall hätte. Mir war schon klar, dass im Gehirn was passiert ist, doch wie sollte ich es ihnen und dem Arzt in der Klinik mitteilen, wenn man völlig sprachlos ist? So wurde ich behandelt wie ein "Silvester-Alkohol-Opfer".

Wenn ich immer wieder im Forum lese, die Ärzte haben etwas nicht erkannt, haben Fehler gemacht und v.a. so kann ich mich mit den Aussagen nicht so richtig anfreunden. Ich musste z.B. wegen einer anderen Erkrankung neurochirurgisch Notoperiert werden. Mein Pech war, dass es sich um den Vatertag handelte und in dem Uniklinikum sich die Notarztwagen förmlich stauten. Ich musste lange auf meine OP warten, war aber dann froh dass endlich was unternommen wurde. Leider nicht zu meiner und zur Zufriedenheit meiner behandelnden Ärzte.  Es wurden Fehler bei der OP gemacht, doch ich muss sagen, ich habe Verständnis dafür. Der Neurochirurg hatte OP-Dienst (alleine) von morgens 7 Uhr bis zum nächsten Tag 7 Uhr, also 24 Stunden. Und der
gute Mann hatte wegen dem Vatertag (auch Alkoholbedingt) eine Menge Arbeit. Wer kann einem solch gestressten Arzt einen Vorwurf machen, wenn er nach 20 Stunden Dienst im OP (oftmals mit Mikroskop), mal einen Fehler macht? Ich kann es ehrlich gesagt nicht.

Wenn man nach Fehlern sucht, dann sollte man m.E. bei den eigenen anfangen. Und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, haben viele von uns auch ihre Fehler gemacht. Die Ärzte versuchen in der Regel schon das beste, nur ist es nicht immer leicht,  innerhalb Sekunden oder Minuten die richtige Entscheidung zu treffen bzw. die Lage richtig einzuschätzen. Könnten sie das immer, wären sie wirkliche "Halbgötter" in weiß. Was mir auch noch aufgefallen ist eine öfters genannte Aussage von  Betroffenen oder Angehörigen, der Arzt hätte das nicht erkannt. Dazu sollte man wissen, dass die technischen Voraussetzungen in den Kliniken nicht immer gleich sind. So gibt es leider erhebliche Unterschiede z.B. in der bildgebenden Diagnostik, wie älteren und neuesten CT´s und MRT´s.

Meine Zeilen sollen nun nicht den Eindruck erwecken, dass ich generell Fehler von Ärzten akzeptiere. Doch wer in diesem Beruf oftmals unter ungewöhnlichen Stresssituationen arbeiten muss, dem sollte man auch einen Fehler verzeihen, auch wenn meist die Folgen für den einzelnen oftmals sehr fatal sind.

Beste Grüße
Willi Daniels

5947 Aufrufe | 11 Beiträge