#1
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Hallo, nachdem meine Schwiegermutter am 15.09. einen SA (Apoplex mit Hemiparese rechts, Hemiplegie, globale Aphasie) hatte, begann für uns eine Reise mit vielen Zwischenstationen, Frust, Angst und Ratlosigkeit. In der 1. Klinik wurde sie nach 3 Tagen "abgeschrieben", dann 2 Wochen neurologische Klinik, dann 4 Wochen Geriatrie und dann 7 Wochen neurologische Reha. Jetzt ist sie seit 23.12. zuhause, in ihrer eigenen Wohnung in unserem Haus. allerdings 1. stock! Einen Treppenlift können wir uns nicht leisten, Mutter hat eine Rente von ca. 600,-- EUR. Wir müssen schon für eine private Pflege Geld aufbringen. Jetzt hat uns die Rehaklinik ein Treppensteiggerät verordnet, damit sie überhaupt die Chance hat, die Wohnung im Rollstuhl zu verlassen und dort nicht auf ewig festzusitzen. Leider scheint dies aber von den KK (IKK classic) kaum genehmigt zu werden! Hat jemand Erfahrungen?

#2
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Da ein Treppenlift weder am Körper des Patienten getragen noch mitgeführt, und nur für die Überwindung einer ganz bestimmten Treppe genutzt werden kann wird er nicht als Hilfsmittel eingestuft und somit nicht von der Krankenkasse übernommen. Er kann jedoch von der Pflegekasse, bei Vorhandensein einer Pflegestufe (habt ihr bzw. Deine Schwiegermutter sie schon bzw. schon beantragt?), als wohnumfeldverbessernde Maßnahme bezuschusst werden. Dieser Zuschuss beträgt max. 2.557 Euro.

Gruß Monika

#3
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Hallo simlin,

mein Mann hat das Scalamobil problemlos von der KK genehmigt bekommen. Wir wollten eigentlich lieber eine Rampe, um die zwei Stufen an der Haustür zu bewältigen. Das hätte 2000 bis 3000€ gekostet. leider ist dies eine bauliche Maßnahme und fällt unter die Zuständigkeit der Pflegekasse, die bewilligt insgesamt die berühmten 2557 € für bauliche Maßnahmen (darunter fällt auch der Treppenlift!).

Treppenlift und Rampe haben natürlich den Vorteil, dass der Patient sie eigenständig benutzen kann. Das Scalamobil ist nur mit einer zweiten Person zu nutzen und kostet 5000 bis 6000 €. Bei schmalen und kurvigen Treppen ist das Bedienen richtig abenteuerlich, zumindest bei großen und schweren Personen.

Ich wünsch euch viel Glück beim Kampf mit der KK.

LG zaubernuss

#4
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Hi,

meine Frau hat auch ein Scalacombi von der gesetzlichen Krankenkasse bekommen (leihweise ohne zeitliche Begrenzung, ist aber so üblich). Dies wurde allerdings auch erst nach 2 Widersprüchen bewilligt, da der MDK meinte, meine Frau könne Treppenstufen gehen. Das war zu dem Zeitpunkt noch nicht möglich, da wir eine offene Treppe haben und das gelähmte Bein regelmäßig unter der Stufe hing. Mittlerweile haben wir einen Treppenlift, welcher eine große Unabhängigkeit für meine Frau bedeutet. Sie kann allein ins obere Stockwerk, ohne das ich mir Gedanken machen muss. Ein Scalamobil ist wie gesagt ja nur durch eine andere Person zu bedienen und zu Anfang auch recht gewöhnungsbedürftig. Nimm doch mal tel. Kontakt mit der Herstellerfirma ALBA auf. Die haben mir gute Tipps und auch schriftliche Formulierungen für die Krankenkasse geliefert. Außerdem gibt es die Möglichkeit das Gerät im eigenen Haus auszuprobieren und zu schauen, ob es bei den räumlichen Gegebenheiten überhaupt funktioniert.

Viele Grüße

Klaus

#5
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Zitat von: Hemianopsie

Hi,

meine Frau hat auch ein Scalacombi von der gesetzlichen Krankenkasse bekommen (leihweise ohne zeitliche Begrenzung, ist aber so üblich). Dies wurde allerdings auch erst nach 2 Widersprüchen bewilligt, da der MDK meinte, meine Frau könne Treppenstufen gehen. Das war zu dem Zeitpunkt noch nicht möglich, da wir eine offene Treppe haben und das gelähmte Bein regelmäßig unter der Stufe hing. Mittlerweile haben wir einen Treppenlift, welcher eine große Unabhängigkeit für meine Frau bedeutet. Sie kann allein ins obere Stockwerk, ohne das ich mir Gedanken machen muss. Ein Scalamobil ist wie gesagt ja nur durch eine andere Person zu bedienen und zu Anfang auch recht gewöhnungsbedürftig. Nimm doch mal tel. Kontakt mit der Herstellerfirma ALBA auf. Die haben mir gute Tipps und auch schriftliche Formulierungen für die Krankenkasse geliefert. Außerdem gibt es die Möglichkeit das Gerät im eigenen Haus auszuprobieren und zu schauen, ob es bei den räumlichen Gegebenheiten überhaupt funktioniert.

Viele Grüße

Klaus

Ja, danke, Klaus, Wir haben das Gerät bereits  bei der Reha gesehen und auch schon zuhause eine Vorführung gehabt. DANKE für den Tipp mit dem Hersteller, werde ich machen!

#6
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Hallo zusammen, die erste Ablehnung für das Scalamobil ist bereits da. die KK hat mit Hinweis auf irgendein tolles Urteil argumentiert. Gleichzeitig hat man den Antrag direkt an unser lokales Sozialamt weitergeleitet und um Stellungnahme von dort gebeten. Ist mal typisch, erstmal alles abblocken. Aber ich denke, ich werde auf jeden Fall unabhängig davon einen Widerspruch an die KK schicken! Sonst verstreicht mir womoglich noch die Widerspruchsfrist und wenn vom Sozialamt auch eine Ablehnung kommt, heißt es dann seitens der KK - zu spät!

#7
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hallo,

ich schließe mich den Worten von Klaus an. Die Dame vom MDK war erschrocken, dass wir noch keines hätten und den ersten Stock hier im Mietshaus nicht verlassen könnten. Eine Vorführung hatten wir schon vorher. Meinem Mann ist das oft nicht ganz geheuer, es geht 16 Stufen am Stück gerade hinunter. Ich habe vorher mit meinem nachbarn geübt.... lach, der tendiert gewichtsmäßig nach meinem Mann. ;) Beim 4. Durchgang hatte er schon das handy am Ohr. man muss das wirklich vorher üben! Ich habe ne menge Respekt vor dem Teil und der Höhe. Und meiner das nötige Vertrauen zu mir.

Andererseits ist meiner recht faul und so "lustlos". Ganz so einfach will ichs ihm ja nicht machen. Wir hätten ja auch umziehen können....was viel geld gekostet hätte. Die Miete sicher teurer und wir hätten unser Umfeld verlassen müssen.

Der Antrag dauerte zwar Wochen, aber wir haben so ein teil. damit kommen wir auch bei Freunden ins haus, jedenfalls bei den meisten, wo das treppenhaus nicht so eng ist. Auch die hautärztin war so erreichbar.

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