#41
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Gelöscht

Hallo Elke,

ich kann dich erst einmal beruhigen - ein Wachkoma ist das noch nicht und daran glaube ich auch nicht das dein Mann da drin ist. Das kann man jetzt noch nicht sagen.

Aber gut das sie ihn bewegen, denn so kommt der Darm in Gang ....

Mehr kann ich jetzt noch nicht schreiben, ich freue mich aber - nach der kurzen Zeit - es ist wirklich erst kurz - da hat er noch eine Weile Zeit um richtig aufzuwachen ... ich drücke euch fest die Daumen, aber ich glaube auch da dran 🙂

 

LG

Denise

#42
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Gelöscht

Hallo ihr Lieben, melde mich auch mal wieder, wollte nicht nerven mit dem immer gleichen "Sch...", da sich in letzter Zeit nicht viel getan hat.

Inzwischen sind es 6 Wochen, mein Mann ist zwar inzwischen auf Früh-Reha, doch auch in dieser Klinik höre ich immer nur das gleiche "Der Thalamus wurde extrem gequetscht, deshalb spricht nichts oder nicht viel fürs Aufwachen". Tja, und mit dieser eigentlich schon Aufgabe der Ärzte vergeht ein Tag um den anderen mit Hoffnung, Bangen, Zukunftsplanungen - das letztere natürlich sehr vage, eigentlich nur in Bezug auf finanzielle Mittel beantragen usw. da die Zukunft für mich momentan nicht vorstellbar ist.

 

#43
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Hallo Elke,

ich kann mir gut vorstellen, dass diese Aussagen immer runterziehen, lass dich aber nicht durch die Ärzte verunsichern. Es ist immer noch kurz!!! Wie gesagt, mein Mann war nach 6 Wochen auch noch nicht wach!!! Auch hier gehen die Ärzte wieder vom schlimmsten aus ... das ist klar.

Es ist aber gut, dass du jetzt schon alle Anträge stellst, damit später alles da ist was ihr braucht. Und ihr werdet es brauchen. Es wird eine Zukunft geben, auch wenn die anders aussehen wird als erwartet, sehr gewöhnungsbedürftig für eure ganze Familie ist, aber ihr werdet auch damit klar kommen.

Wie sehen denn die Reaktionen deines Mannes aus? Auch wenn es nur kleine sind?

#44
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Gelöscht

Hallo Denise!

Danke Dir für Deine schnelle Antwort - seine Reaktionen, wenn man von solchen überhaupt sprechen kann, sind ein Zucken mit den Augenlidern, vorwiegend auf das Streicheln der rechten Backe, er hatte auch schonmal kurz die Augenlider halb geöffnet, und ein eigentlich zufrieden wirkendes "Schmatzen" bzw. auch immer wieder das Runterschlucken des Schleims. Wenn wir seine Hände öffnen (er krampft sie zur Faust zusammen, manchmal so stark, dass er seine Fingernägel in die Innenflächen drückt) passt ihm das anscheinend nicht so, er dreht dann den Arm nach aussen und krampft dagegen.

Er schwitzt auch immer wieder extrem, so dass er komplett nass ist - die Pfleger meinen, das ist, wenn er Streß hat.

LG Elke

#45
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Gelöscht

Hallo Crossmama,

mein Mann war auch immer total nass vom Schweiß.

Drück dich ganz doll.

LG Yvonne:)

#46
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Zitat von: crossmama

Hallo Denise!

Danke Dir für Deine schnelle Antwort - seine Reaktionen, wenn man von solchen überhaupt sprechen kann, sind ein Zucken mit den Augenlidern, vorwiegend auf das Streicheln der rechten Backe, er hatte auch schonmal kurz die Augenlider halb geöffnet, und ein eigentlich zufrieden wirkendes "Schmatzen" bzw. auch immer wieder das Runterschlucken des Schleims. Wenn wir seine Hände öffnen (er krampft sie zur Faust zusammen, manchmal so stark, dass er seine Fingernägel in die Innenflächen drückt) passt ihm das anscheinend nicht so, er dreht dann den Arm nach aussen und krampft dagegen.

Er schwitzt auch immer wieder extrem, so dass er komplett nass ist - die Pfleger meinen, das ist, wenn er Streß hat.

LG Elke

Hallo Elke,

ich denke das krampfen zur Faust ist eine Spastik. Die tut auch weh, daher vielleicht der Schweiss. Er weiss ja noch nicht, was genau mit ihm passiert ist und er wird sich das fragen.

Ihr müsst versuchen - am besten geht das zu zweit, die Finger mal aufzumachen und ihm die Fingernägel zu schneiden!!! Das ist ganz wichtig, sonst gibt das nacher noch offene Wunden in der Hand und ist eine zusätzliche Keimquelle. Ausserdem ist das schon ein Stück Therapie für die Finger - bzw. die Spastik (ich nehme an, dass es eine ist - oder wird. Oder das Pflegepersonal soll das machen. Ich habe das immer selbst getan, weil ich auch bemerkt hatte, das es Micha weh tat. Immer Finger für Finger aufklappen und dann langsam schneiden ....

Für ihn auch ein Zeichen - oh, ich bin also noch da, es lohnt sich also die Augen aufzumachen. Oft ist es ja so, dass der Körper sich nach dem Entzug der Sedierungsmittel noch eine ganze Weile selbst im Koma  hält, bis sich das Gehirn sortiert hat und die Angst ein wengi weg geht. Ist wirklich echt auch eine psychologische Sache. Bekommt er denn Antidepressiva? Ich weiss, ich schreibe oft bei jedem dasselbe, aber bei Patienten, die gerade aus dem Koma aufwachen, finde ich das sehr sinnvoll, denn meist haben sie Angst .... sie wissen, es ist etwas schlimmes passiert, aber sie können es nicht einordnen und schon überhaupt nicht die Folgen. Sind noch Spastiken dabei, haben sie noch schmerzen, also schlafen sie lieber weiter ...das ist der eigene Schutz des Körpers. (ist eine Spekulation von mir, habe ich aber oft erlebt in den Rehakliniken und Krankenhäusern.

LG

Denise

#47
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Gelöscht

Danke Yvonne und Denise :)

Das mit den Fingern öffnen machen wir schon, aber es geht wirklich manchmal sehr schwer. Ob er Antidepressiva bekommt kann ich nicht sagen, denke aber nicht - ich bin eh unheimlich enttäuscht und fühl mich total hilflos, weil es in dieser Klinik so offensichtlich ist, dass die Pflege nur vom Personal abhängig ist. Es gibt ein oder zwei gute Pfleger, die sich wirklich kümmern, es fällt auch von der Sauberkeit her richtig auf, wenn diese Dienst haben. Bei allen anderen hat man immer das Gefühl, sie schauen nur, dass sie ihre Stunden rum bringen und dass man ihnen lästig ist. Schicken einen auch bei jeder Kleinigkeit (absaugen, anders lagern...) raus, den "guten" Pflegern kommt das gar nicht in den Sinn.

Und IInformationen über seinen Zustand muss man den Ärzten regelrecht "raussaugen", man bekommt nur extrem knappe Antworten. Es ist alles wirklich zermürbend!

#48
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Gelöscht

Hallo Elke,

ja das kennen wir alle. Ich wurde auch von manchen rausgeschickt - das war Micha nie recht, denn ich kenne ihn ja nackt 😉

Ich weiss nicht, was manche für ein Problem haben. In einer Reha war es so gewesen, dass ich nur rausgeschickt wurde, damit ich nicht sehe, dass er einen riesigen Dekubitus hatte - das war die erste Reha wo er war - nach der Akutklinik. Also in der Frühreha - da wurde nicht ausreichend gelagert und ich hatte noch wenig Erfahrung. Plötzlich bekam er eine Sepsis, die Ärzte waren mit der aplastischen Anämie überfordert und ich habe ihn per Polizei - aus dieser Rehaklinik holen müssen damals. War echt hart. Bei der Eingangsuntersuchung in der Uniklinik, sind wir dann alle erschrocken - er war ja noch beatmet - er hatte ein faustgroßes Loch am Steissbein - welches natürlich eine Sitztherapie verzögerte ... ich erzähle dir in den nächsten Tage mal die ganze Geschichte, mag dich jetzt aber auch nicht zu sehr schocken ... du hast genu am Hals ... es ist aber gut, wenn man aufpasst und auch mal den Mund aufmacht.

LG

Denise

#49
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Gelöscht

Liebe Elke,

die Pflege ist immer nur vom Personal abhängig! Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, wie ich mich über vieles aufgeregt habe ... hier eine unmotivierte Schwester da ein launischer Pfleger usw. usw. usw.! Mein Mann sagt heute noch die Zeit wo er sich nicht bewegen konnte und nach allem klingeln mußte ... selbst nach dem "DREHEN" auf die Seite nachts ... war die Schlimmste überhaupt für ihn. Es ist .... so sehe ich das heute .... immer abhängig von der Einstellung und der Motivation des Pflegepersonals. Leider bleibt das Negative weitaus mehr in Erinnerung!

Letztlich bleibt nur ... wie Denise richtig schreibt ... glaube ich, sich immer zu informieren und zu beschweren wenn etwas zu reklamieren gilt.

Was die Ärzte angeht ... auch bei uns war das nicht anders .... ich wußte aber dann recht bald wann der beste Zeitpunkt für ein Gespräch ist und habe eben davon Gebrauch gemacht (habe auch vor der Mittagspause nicht Halt gemacht;)).

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute! Alles Liebe!!!!

#50
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Gelöscht

Hallo,

das mit dem rausschicken kenne ich auch zu genüge. So ein Blödsinn, wie gesagt, wir kennen unsere Männer nackt und zuhause hat auch keiner gefragt ob man ihm den Hintern abwischen möchte oder nicht!

Ich habe sogar in der Reha meinem Mann oft auf der Toilette helfen müssen, weil er sich nicht von den Schwestern oder Pflegern den Hintern abwischen lassen wollte.

Deshalb fand ich das so blöd, wenn man rausgeschickt wurde für irgendetwas. Ich habe das auch nur 2x mitgemacht und dann gesagt ich gehe nicht mehr raus, weil man Mann auch wollte das ich da bleibe. Hat echt trouble gegeben, aber letztendlich habe ich ihnen zu verstehen gegeben das wir in einer Reha sind und nicht in einem Gefängnis und das mein Mann ein Recht darauf hat das ich dableibe wenn er es wünscht. Es wäre etwas anderes gewesen wenn mein Mann gewollt hätte das ich rausgehe, dann hätte ich das schon getan.

Mein Man hatte an beiden Fersen Nekrosen, die dann chirugisch abgetragen worden sind. Bei der rechten Ferse ist immer noch nicht alles zu und ich muß jeden Tag die Nekrose versorgen obwohl ich das nicht gelernt habe. Man kann alles. Unser Hausarzt hat micht gefragt ob ich das könnte, weil er sonst jeden Tag extra zum Hausarzt gemußt hätte und das wäre unötiger Stress für meinen Mann gewesen. Also hat unser Hausarzt mir gezeigt, was ich machen muß und er ist sehr zufrieden mit mirI)

Die Reha ist auch schon 2,5 Monate her. Aber Nekrosen brauchen wie ein SA viel, viel Geduld.

Lg Yvonne:)

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